
Drei Kantersieg binnen kürzester Zeit
ÉIBAR. Real Madrid präsentiert sich seit langem wieder wie ein absolutes Top-Team, das dem Gegner keine Gnade lässt. Es macht Spaß, den Königlichen zuzusehen. Mit dem 4:0 bei SD Éibar haben die Königlichen nach Leganés (5:0) und Galatasaray (6:0) den dritten Kantersieg binnen kürzester Zeit gefeiert. “Die Mannschaft wird immer stärker. Wir hoffen, dass es so weitergeht”, befand Verteidiger Dani Carvajal nach dem Erfolg im Baskenland.
Allseits bekannte Probleme in der Defensive und Offensive scheint Real mit dem Verlauf der Saison gut behoben zu haben. Allmählich kommt auch die geforderte Konstanz zurück. “Die Konstanz muss nach und nach kommen, wobei ich finde, dass wir uns die letzten Wochen verbessert haben”, erklärte Toni Kroos REAL TOTAL erst nach dem 6:0-Erfolg in der Champions League gegen Galatasaray. “Die gegnerischen Teams hatten Angst vor uns”, erinnerte sich derweil letztens erst Luka Modrić zurück an die erfolgreichen Vorjahre. Treten die Männer von Zinédine Zidane weiter so auf, darf “Lukita” aus dem hatten wieder ein haben machen.
Vorne effektiv, hinten stabil
15 Tore aus den vergangenen fünf Partien – fünfmal zu Null. Vorne knallt es, hinten steht die Mauer – insbesondere zur Freude von Thibaut Courtois, der erstmals seit seinem Wechsel zu Real Madrid seit fünf Spielen ohne Gegentreffer ist. Mit bislang 25 erzielten Toren ist der Angriff der Königlichen hinter dem FC Barcelona (33) zudem der torgefährlichste der Liga. Defensiv liegen die Madrilenen vor den Katalanen, dort hat Real bislang erst neun Gegentreffer kassiert, während Barça bereits 15 hinnehmen musste. Nur Atlético und Athletic Bilbao haben mit jeweils sieben weniger kassiert, vorne aber auch deutlich weniger gemacht (zwölf und elf).
Klar, zwar standen mit Leganés, Galatasaray und Éibar nicht die absoluten Spitzenteams gegenüber, dennoch wusste Real zu beeindrucken. Es kommt Sicherheit und Selbstvertrauen auf. Faktoren auf denen sich aufbauen lässt und die insbesondere für die schwierigen Aufgaben in LaLiga und im Hinblick auf das Top-Duell in der Königsklasse gegen Paris Saint-Germain am 26. November essentiell zum Erfolg beitragen können.
Angst nach Ronaldo-Abgang schwindet
Die Angst nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo, den Portugiesen könne man selbst langfristig nicht ersetzen, schwindet so langsam. Ohne Zweifel wird es so einen wie CR7 wohl nicht mehr geben, dennoch weiß Reals Offensivreihe nach gut anderthalb Jahren endlich wieder für reichlich Positivschlagzeilen zu sorgen. Und dabei ist es auch erfreulich, dass Eden Hazard immer näher an seine Chelsea-Form herankommt. Gegen Éibar zauberte der Belgier auf dem linken Flügel. Mit gekonnten Körpertäuschungen, mit seiner Geschwindigkeit und einer Rabona-Flanke erinnerte Reals Nummer 7 sogar an jenen Vorgänger, den nun bei Juventus Turin kickt. Noch fehlt dem 28-Jährigen (erst ein Treffer) das Glück im Torabschluss, doch davon scheint sich Hazard nicht verunsichern zu lassen.
Doch es ist nicht nur Hazard, der eine Leistungssteigerung bemerkbar macht. Im Sturmzentrum ist auf Karim Benzema nach wie vor Verlass! Neun Treffer aus elf LaLiga-Spielen und zwei Treffer aus vier Champions-League-Partien konnte der Franzose bis dato in dieser Saison erzielen und ist damit weiterhin Reals Top-Torjäger. Mit Fede Valverde und Rodrygo Goes haben die Blancos zudem zwei absolute Juwele in deren Reihen. Rodrygo mit seinen 18 Jahren als reifer und torgefährlicher Flügelspieler, der dies spätestens mit seinem Hattrick gegen Galatasaray bestätigte und Valverde mit seinen 21 Jahren im Mittelfeld, der mit seiner Robustheit und seiner Spielintelligenz nicht zu unrecht aus Reals Startelf wegzudenken ist und dem nebenbei gegen Éibar sein erster Treffer gelang.
Kracherspiele gegen „La Real“ und PSG vor der Tür
Man darf in Madrid wieder zuversichtlich werden, denn mit Gareth Bale und dem langzeitverletzten Marco Asensio haben die Merengues noch zwei absolute Hochkaräter in der Hinterhand. Wobei letzterer wohl wenn erst gegen Saisonende zurückkehren dürfte. Auch auf die Qualitäten eines James Rodríguez kann Zidane nach der Länderspielpause wieder zurückgreifen. Für Real kommt die nun anstehende Länderspielpause zwar ein wenig ungelegen, bleibt aber zu hoffen, dass die Königlichen den positiven Elan in den Ligakracher gegen Real Sociedad am 22. November nehmen können. Tankt Real dort weiter Selbstvertrauen, kann sich PSG anschließend in der Königsklasse anders als im Hinspiel (0:3) vor der Elf in weiß fürchten.
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