
„Vom Kopf her nicht frei“
TURIN. Wo stünde Álvaro Morata heute, wenn er Mitte 2013 nicht zu Juventus Turin gewechselt, sondern bei Real Madrid geblieben wäre? Weil Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Karim Benzema im Angriff der Königlichen unantastbar sind, hätte er an der Concha Espina mit Sicherheit nach wie vor die Rolle des Reservisten inne gehabt. Und deshalb hält der inzwischen 23 Jahre alte Spanier seinen Transfer zur „Alten Dame“ für die einzig richtige Entscheidung. Denn dort gehört er unter Massimiliano Allegri zum Stammpersonal.
„Bei Real war ich vom Kopf her nicht frei, sah keine Chance, mich im Sturm zu etablieren. Ich hatte viele Angebote, Juventus kam zu mir nach Hause, hat ein gutes Angebot gemacht. Plötzlich war die mentale Stärke wieder da, am Schluss sogar bei Real“, so Morata, der in der laufenden Saison bis dato auf 32 Einsätze, sieben Tore und sechs Vorlagen kam und seinen Vertrag in Italien im Dezember um zwölf Monate bis 2020 verlängerte: „Das bringt mir nur noch mehr Motivation für die nächsten Jahre.“
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Neue Motivation schöpfte mit seinem Wechsel zu den Königlichen auch Toni Kroos. Während europäische Top-Spieler wie der deutsche Weltmeister früher oder später im Estadio Santiago Bernabéu landen möchten, wählte Morata den umgekehrten Weg und verließ den spanischen Rekordmeister aus vollkommen freien Stücken. Allzu oft kommt das sicherlich nicht vor. „Toni Kroos war der beste Spieler der vergangenen WM, konnte sich jeden Klub aussuchen. Ich möchte nicht sagen, dass ich das Gegenteil gemacht habe. Ich wollte einfach eine Chance, unabhängig davon, dass die meisten Spieler in Europa zu Real wollen“, erklärte der Iberer.
Europäisches Duell mit Alonso: Morata freut sich
Am kommenden Dienstag wird es für Morata im Rahmen des Champions-League-Achtelfinal-Hinspiels zwischen Juventus und dem FC Bayern München zum Wiedersehen mit einem ebenfalls früheren Madrilenen kommen: Xabi Alonso. Auf den 34-jährigen Routinier freut sich der 1,89 Meter große Stürmer bereits. „Als ich in die erste Mannschaft von Real kam, war er einer von wenigen, die sich um mich gekümmert haben. Er schaute immer drauf, dass die Jugend Platz in der ersten Mannschaft hat. ‚Wenn du im Training tagtäglich Gas gibst, wirst du ein Großer‘, hat er gesagt“, berichtete der gebürtige Madrilene.
Dafür, dass Alonso ihn einiges lehrte, musste Morata ihm jedoch nicht die Schuhe putzen. Schmunzelnd meinte die Nummer 9 der Turiner: „Das ist in Spanien nicht üblich. Dafür holte ich für die älteren Spieler am Buffet das Essen. Das ist ein Ritual. Xabi musste nicht verhungern bei mir als Kellner.“
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