
CARLO ANCELOTTI über…
…das bevorstehende 2. Gruppenspiel Real Madrids in der Champions League gegen Sheriff: „Es ist ein Champions-League-Spiel, da muss man jede Partie gut vorbereiten. Wir freuen uns auf die Rückkehr ins Bernabéu, weil wir dort in diesem Wettbewerb große Erinnerungen leben konnten. Sheriff macht seine Sache derzeit gut, schon in der Quali gegen Zagreb und im ersten Gruppenspiel. Wir müssen mit Tiraspol vorsichtig sein, weil man sie wenig kennt. Wenn man deren Spiele sieht, erkennt man ein gut organisiertes Team, das in der Offensive sehr schnell ist. Wir benötigen maximale Konzentration, weil wir drei Punkte brauchen, um weiter gut in die Gruppe zu starten.“
…die Rechtsverteidiger-Position: „Stimmt, zu Saisonbeginn hatten wir hinten Probleme, weil wir neben der Verletzung von Mendy auch die von Marcelo und Carvajal hatten. Auch Nacho hat hin und wieder ein Spiel verpasst. Wir haben uns auf dieser Position etwas verändert, die Position ist ja auch abhängig von der taktischen Ausrichtung: Wenn ich einen offensiven Flügelspieler wie Rodrygo habe, brauche ich keinen Außenverteidiger, der von hinten viel zusätzlichen Druck macht, sondern einen, der eher die Position hält. Das hat vielleicht Lucas Vázquez betroffen, der nicht so viel als Verteidiger, sondern wie gegen Inter als Flügelspieler zum Einsatz kam. Wenn ich einen Außenverteidiger brauche, der von hinten anschiebt, ist Lucas in diesem Aspekt der beste.“
…Vergleiche zwischen seinem und dem Real Madrid von Zidane: „Das ist schwer. Die Spieler sind ja andere, der Kader hat sich verändert. Ich möchte meines nicht mit dem Team von Zidane vergleichen. Ich kann nur sagen, dass es ‚Zizou‘ nicht besser hätte machen können mit seinen drei Titeln in Folge. Hoffentlich kann ich das auch schaffen. Ich würde mich schon über einen weiteren Champions League-Titel freuen, nicht drei.“
…die vielen Auswechslungen von Luka Modrić: „Ich bin mit dem, was Luka zeigt, sehr glücklich. Er hatte eine kleine Verletzung, war kurz außen vor. Danach kam er gut zurück. Wenn ich einen Spieler rund eine Viertelstunde vor Schluss auswechsele, ist das nicht, weil derjenige schlecht gespielt hätte. Dann will ich einfach nur mehr Frische aufs Feld bringen. Für meinen Geschmack hat Luka in der zweiten Hälfte gegen Villarreal die Dynamik des Spiels verändert und war ein positiver Einfluss für uns. Ich habe ihn nicht ausgewechselt, weil er es schlecht gemacht hatte. Für meine Begriffe hat er es gut gemacht. Ich muss eben auch berücksichtigen, dass er 36 Jahre alt ist und dass ich zukünftigen Verletzungen vorbeugen kann, wenn ich ihn zehn Minuten früher runternehme.“
…den Druck, den Henkelpott zu gewinnen: „Die Motivation ist immer dieselbe. Dieser Klub hat ein besonderes Verhältnis zu diesem Wettbewerb und das überträgt sich auf uns, die wir den Verein repräsentieren. Es ist der komplizierteste, schwierigste Wettbewerb, aber dieser Klub ist es eher gewohnt, diesen Wettbewerb zu gewinnen. Das ist ein kleiner Vorteil, den wir haben.“
…den Fortschritt in der Defensive: „Mit zwei neuen Innenverteidigern in die Saison zu gehen ist etwas kompliziert. Aber Militão und Alaba machen das sehr gut. Wir haben in drei von acht Spielen den Kasten sauber gehalten. Das wird besser. Es ist ein kollektives Bemühen, nicht nur eines der Defensiv-Spieler. Klar müssen sich die beiden weiter daran gewöhnen, miteinander zu spielen. Aber sie haben schon gut angefangen.“
…die überraschenden Kritiken nach der Nullnummer gegen Villarreal: „Das überrascht mich nicht, nein! Diese Kritik muss ich akzeptieren, auch wegen des Spielplans. Wenn du mich fragst, ob dieser falsch war, kann es sein, dass ich das einräume oder denke. Aber ich werde das nie offiziell tun (lacht). Manchmal hilft die Kritik auch dabei, besser zu werden.“
…das schleichende Ende des Trios Modrić-Casemiro-Kroos: „Ich muss so denken: Es ist wichtig, im Mittelfeld diese drei Spieler sowie Valverde, Asensio, Isco und Camavinga zu haben. Sie alle werden in dieser Saison nützlich sein. Vor diesem Hintergrund eine Startelf zu bilden, ist nicht das Komplizierte. Das Schwere ist, wenn du solche Spielertypen nicht hast. Und das war in meiner Trainerkarriere ab und an so. Eine Mittelfeld mit dieser Qualität? Da muss ich bis zu meiner ersten Etappe bei Real zurückdenken mit Alonso, Khedira und Di María.“
…Rotationen aufgrund der drei Wettbewerbe: „Ich habe tatsächlich keine A- und keine B-Elf. Ich habe einen sehr kompletten und kompetitiven Kader und muss, abgesehen von ein paar Positionen, jedes Spiel entscheiden, wer startet.“
…den nach wie vor lädierten Mendy: „Ihm geht es recht gut. Ich denke, wir werden die Länderspielpause nach den nächsten beiden Spielen nutzen, um ihn vollständig in Schuss zu bringen, damit er danach wieder spielen kann.“
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