
Mourinho über Zeit bei Real: „War einfach fantastisch“
LISSABON/MADRID. Von 2010 bis 2013 war José Mourinho bei Real Madrid im Amt. Während seiner Zeit in Madrid holte “The Special One” mit den Königlichen neben der Copa del Rey in seiner ersten Saison im Folgejahr auch die spanische Meisterschaft. Der große Traum von “La Décima”, dem zehnten Titel in der Champions League, blieb dem Portugiesen zwar verwehrt, jedoch ebnete wohl der heute 56-Jährige mit seiner Spielweise den Grundstein für die Erfolge, die nach ihm kamen.
Im Gespräch mit dem portugiesischen TV-Sender CANAL 11 sprach Mourinho nun emotional über seine Zeit in der spanischen Hauptstadt. “Real Madrid war für mich die beste Erfahrung, aufgrund dessen, was ich als Trainer und auch als Mann mitnehmen durfte. Ich habe sowohl für meine Karriere als auch für mein Leben gelernt”, offenbarte der ehemalige Coach der Blancos. “Es ist die beste Erinnerung meiner Karriere. Es war einfach fantastisch.”
Nach Copa-Sieg: „Von dort an war nichts mehr wie zuvor“
Mit Pep Guardiola und dem FC Barcelona lieferte sich der Portugiese, egal ob in LaLiga, Copa del Rey oder der Champions League, einen heißen Fight. Eine Rivalität, die insbesondere zu diesem Zeitpunkt definitiv über die Rivalität beider Vereine hinausging. Doch um es mit den Katalanen aufzunehmen, hatte Mourinho einen Plan: “Um was sie mich bei Real Madrid baten, entsprach meiner Natur”, so der 56-Jährige, denn die Königlichen spielten zu jener Zeit einen besonders aggressiven Offensivfußball – das belegen auch die Zahlen aus der Rekordsaison 2011/12 (32. Meisterschaft; 100 Punkte und 121 erzielte Tore in 38 LaLiga-Spielen).
“Wir mussten verhindern, dass uns Barcelona dominiert, deshalb ist auch der Gewinn der Copa del Rey im Mestalla (Real Madrid 1:0 FC Barcelona; n.V.) die wichtigste Trophäe, die ich gewonnen habe”, erklärte Mourinho weiter. “Von dort an war nichts mehr wie zuvor. Wir haben die LaLiga und die Supercopa gewonnen, aber keiner der Titel war wie das Copa-Finale.”
Nachdem “The Special One” nach der Saison 2012/13 sein Amt niederlegte, um folglich zum FC Chelsea zurückzukehren, übernahm Carlo Ancelotti dessen Posten. Der Italiener setzte die erfolgreiche Arbeit des Portugiesen fort und gewann so gleich in seiner ersten Saison als Trainer der Königlichen nach einem dramatischen Finale in Lissabon gegen Atlético den langersehnten zehnten Titel in der Königsklasse. Dass Mourinho indes nicht die Champions League nach Madrid bringen konnte, daran hat er immer noch zu knabbern: “Leider habe ich es nicht hinbekommen, dass ich eines der drei Champions-League-Halbfinals gewonnen habe.” Die Merengues scheiterten mit Mourinho in der Champions League am FC Barcelona, dem FC Bayern und Borussia Dortmund.
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