
Für Real Madrid wird’s bereits jetzt wegweisend
„Man muss trotz der Niederlage Ruhe bewahren“, sagte Thibaut Courtois nach der 1:2-Niederlage Real Madrids gegen den FC Villarreal. Da hat der Belgier einerseits Recht. Denn die Madrilenen haben gerade mal den 16. Spieltag in LaLiga bestritten. Die Saison ist bis zum 38. Spieltag Anfang Juni noch lang. Und bislang befindet man sich in allen Wettbewerben noch auf Kurs. In der Liga sammelte man aus 16 Spielen 38 Punkte. Tabellenführer FC Barcelona kann nach dem Spiel gegen Atlético bei maximal 41 stehen.
Die Niederlage gegen Villarreal war nach dem 2:3 gegen Rayo Vallecano Anfang November auch erst Reals zweite in der laufenden Liga-Saison. Hinzu kommt, dass die Königlichen schon sehr bald die Chance zur Wiedergutmachung haben. Für die Merengues geht es in der Supercopa nun erstmal gegen den FC Valencia (11. Januar, 20 Uhr). Dort will man das Finale erreichen und gewinnen – um anschließend bei Villarreal in der Copa del Rey (18. Januar) zu beweisen, dass die Liga-Niederlage doch nur ein Ausrutscher war.
Parallelen zu 2014/15 sind erkennbar
Carlo Ancelotti und seiner Truppe stehen damit schon im Januar entscheidende Tage bevor. Wegweisende Spiele, die bestimmen werden, wo es für Real Madrid in dieser Saison hingeht. Denn so mancher mag sich drum sorgen, dass den Blancos ein 2014/15-Déjà-vu droht. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Königlichen ebenso noch in allen Wettbewerben – bis auf die Supercopa, die bereits zu Saisonbeginn gespielt und gegen Atlético verloren wurde sowie die gewonnene FIFA-Klub-WM – vertreten.
Für Ancelottis Real begann der Auftakt ins Liga-Jahr 2015 ebenfalls mit einer Niederlage (1:2 gegen Valencia). Nach 16 Spielen hatte man mit 39 Zählern aber immerhin noch einen mehr auf dem Konto als jetzt. Anschließend verabschiedete man sich gegen Atlético aus der Copa del Rey und verpasste es auch in den anderen Wettbewerben, auf Kurs zu bleiben. Bis zum 26. Spieltag dauerte es seinerzeit, ehe Barça Real in der Liga endgültig überholte. In der Champions League war indes im Halbfinale gegen Juventus Schluss. Am Ende musste Ancelotti seinen Hut nehmen.
Saison noch lang, aber man sollte gewarnt sein
Noch mag man nicht daran denken, dass dem Italiener dasselbe Schicksal droht. Denn nochmal: Die Saison ist noch lang. Real Madrid hat noch alle Möglichkeiten, um abzuliefern und Titel zu gewinnen. Aber trotzdem sollte sich Ancelotti in Acht nehmen. Mit jedem Dämpfer werden beim 63-Jährigen mehr und mehr böse Erinnerungen an die Rückrunde 2014/15 wach.
Für Real Madrid kommt es nun gelegen, dass die Supercopa vor der Tür steht – und anders als 2014/15 inmitten der Saison platziert ist. Ein Erfolgserlebnis würde nicht nur neue Kräfte freisetzen, sondern auch Optimismus, um darauf im Estadio de la Cerámica Wiedergutmachung betreiben zu können. Nach der Pleite in Villarreal ist nämlich nun eines notwendig. Wie Courtois bereits sagte: Ruhe bewahren. Tief durchatmen, regenerieren und die Sinne schärfen. Ancelotti wird hoffentlich aus 2014/15 gelernt haben und wissen, dass es nun darauf ankommt. Auch er weiß: in bereits zehn Tagen lässt sich mehr darüber sagen, ob seine zweiten Spielzeiten bei Real verflixt sind oder nicht.
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