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Kommentar: Real Madrid bekommt jetzt Quittung für Transfer-Passivität

Real Madrid legt bei Rayo Vallecano einen kollektiv miserablen Auftritt hin und verliert folgerichtig 2:3. Die Königlichen bekommen allmählich die Quittung für ihre Transfer-Passivität im Sommer und riskieren ohne Winter-Verstärkung ihre Liga-Saison, meint REAL TOTAL-Redakteur Filip Knopp.

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Real Madrid
Speziell auswärts fehlt Real ohne Benzema einiges – Foto: IMAGO / PanoramiC / NurPhoto

Das schlechteste Real Madrid der Saison

Der Schlendrian lässt Real Madrid nicht in Frieden. Nach 16 ungeschlagenen Partien in Serie und dabei anfangs neun Siegen am Stück ist bei dem weißen Ballett seit zwei Wochen der Wurm drin. Die Weltmeisterschaft mit der damit einhergehenden Unterbrechung des Vereinsfußballs würde „zur rechten Zeit“ kommen, meinte Trainer Carlo Ancelotti am Montagabend nach der blamablen 2:3-Niederlage bei Rayo Vallecano. Die Wahrheit ist vielmehr: Diese Pause hätte am besten schon längst begonnen.

Nachdem die Königlichen mit dem verschmerzbaren 2:3 in der Champions League bei RB Leipzig im 17. Saisonspiel ihre erste Pleite kassiert hatten, folgte die zweite gerade mal drei Begegnungen später. Vor der Schlappe im kleinen Stadtderby gegen Rayo kam Real in der Liga zudem im Estadio Santiago Bernabéu nicht über ein 1:1 gegen den FC Girona hinaus.

„Das Mammut-Programm zeigt Wirkung“, titelte REAL TOTAL danach. Ein Eindruck, der sich nun am 13. Spieltag nochmals verhärtete. Ancelottis Mannschaft im Estadio de Vallecas: zu lange schläfrig, unkonzentriert, fehlerhaft, phasenweise wacklig und zu harmlos, unter dem Strich unwürdig. Das schlechteste Real Madrid der Saison.

Bei ekligen Auswärtsspielen fehlt Benzema

Was Sorge bereitet: Während es bei der Abwehr und dem Mittelfeld noch eher so wirkt, als hätte die geistige Frische nur ausnahmsweise mal komplett gefehlt, scheint die Angriffsreihe mit Vinícius Júnior und Rodrygo Goes sowie wahlweise Federico Valverde oder Marco Asensio für die allmählich ekligeren Auswärtsproben gegen kampfbetonte und motivierte Gegner ungeeignet zu sein – so wertvoll sie bei dem Blick auf das große Ganze als Torjäger auch sind. Beispiel Leipzig, Beispiel Rayo.

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Rayo Real Madrid

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Das Gefühl bei einem Auswärtsspiel ohne Karim Benzema weicht gerade zu sehr von dem Gefühl bei einem Auswärtsspiel mit dem Kapitän ab. Er fordert und hält die Bälle, ist der Leader, gibt als solcher Tempo und Richtung vor. Gegen Rayo setzte der Ballon-d‘Or-Gewinner schon zum achten Mal in der laufenden Saison aus, weil er nach einer muskulären Ermüdungserscheinung „kein gutes Gefühl“ hat, so Ancelotti. Seine körperlichen Probleme ziehen sich seit Anfang September wie ein roter Faden durch die Hinrunde.

Mehr Punkte als 2021/22, diesmal aber nicht Erster

Real kann und darf vor diesem Hintergrund nicht davon ausgehen, dass er in der Rückrunde plötzlich immer fit und einsatzbereit sein wird – zumal er nach der WM mit Frankreich, je nach Abschneiden, ohnehin erst einmal wieder eine gewisse Zeit benötigt, um zu pausieren.

Nach 13 Spieltagen in dieser Saison hat Madrid mit einem halben Benzema zwar zwei Punkte mehr gesammelt (32) als letztes Jahr (30). Der feine Unterschied: Damals reichte die Ausbeute für die Tabellenspitze (zwei Punkte Vorsprung auf den FC Sevilla), diesmal aber nicht. Der FC Barcelona punktet trotz seiner internationalen Peinlichkeiten mit 34 von 39 Zählern wieder meisterlich, während Real offenbar zurück in seine Rolle als notorisch inkonstantes Team verfällt. Die letzte Verteidigung des Meistertitels sprang 2008 heraus.

Kein Nachrüsten? So riskiert Real Madrid viel

Nach dann 15 Jahren soll es im Frühsommer 2023 damit eigentlich mal wieder so weit sein. Real ist gut beraten, diese leidige und nicht nachvollziehbare Zurückhaltung auf dem Transfermarkt endlich mal aufzugeben und im Januar eine Offensiv-Verstärkung an Land zu ziehen. Mit Antonio Rüdiger kam im zurückliegenden Sommer ein Verteidiger, mit Aurélien Tchouaméni ein Mittelfeldspieler und für die vorderste Front zum x-ten Male niemand.

Die Quittung für diese Passivität kassieren die Madrilenen mit den zahlreichen Benzema-Ausfällen und der Nibelungentreue gegenüber Rodrygo Goes, mittlerweile häufiger im Sturmzentrum, so langsam.

Wir denken nicht an den Winter-Transfermarkt, sind nicht an ihm interessiert. Der Kader bleibt so bis zum Saisonende und wird sich nicht ändern. Carlo Ancelotti am 29. Oktober

Ein völlig verbrauchter Eden Hazard und ein Mariano Díaz, der gefühlt alle fünf Wochen auf zehn Einsatzminuten kommt, können und dürfen keine ernstgemeinten Alternativen sein. Andernfalls riskiert Real zumindest seine Liga-Saison. Andernfalls war das vorvergangene Wochenende mit Barças Last-Minute-Sieg beim FC Valencia und Reals enttäuschendem Heim-1:1 gegen Girona womöglich so ein Vorbote, wie das Titelrennen diesmal ausgeht…

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Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ja diese verflixten CL-Triumphe...wenn die doch endlich Mal ausblieben! HAHA
Kannste dir nicht ausdenken was hier manchmal getextet wird. Ich verstehe was du grundsätzlich meinst, aber manche Vereine laufen Jahrzehnte lang diesem Pott hinterher und investieren jedes Jahr aus Neue ZIG Mio. Was wird in deren Foren wohl geschrieben?
Der abermalige überraschende und ja auch glückliche CL Sieg hat eben mal wieder den Verstand vernebelt.
2018 wiederholt sich, nur ist diesmal Barcelona nicht mehr das Barcelona von 2018 und Atletico erst recht nicht das von 2018. Mit einem 34 jährigen als einzige Option auf der 9 in die Saison zu gehen ist schon sehr gewagt...

Nichts wird da geschrieben , denn die haben keine Foren , denn im Endeffekt sind die meisten Klubs davon nur Spielzeuge ( bestechende Lieblings Plastik Vereine der Uefa ) reicher Scheichs ! ;-)
 
Finde es nur absurd einen sportlich nachweislich erfolgreichen Verein zu kritisieren der in den letzten Jahren in jeglicher Hinsicht seine Hausaufgaben erledigt hat. Sportlich und ökonomisch steht Real Madrid besser da als der Großteil der europäischen Konkurrenz. Bis auf den einige wenige Katastrophentransfers (Hazard und Mariano) finde ich auch die Kaderplanung absolut OK. Das Offensivproblem liegt eben genau an diesen 2 Personalien, die leider sportlich nicht ansatzweise dem entsprechen was wir bräuchten. Um die Offensive zu verstärken hätte man Hazard und Mariano einigermaßen gewinnbringend an den Mann bringen müssen aber das scheint mir ein fast unmögliches Vorhaben. Um die Offensive ausreichend zu verstärken müsste man wahrscheinlich gut und gerne 100-150 Mio in die Hand nehmen. Dieses Geld wollte man nicht ausgeben und zusätzlich Hazard und Mariano auf der Tribüne sitzen haben. Eine Überlegung die ich SO absolut teile. Man kann es immer besser machen, aber ich muss eben deshalb schmunzeln weil hier viele Fans auf unglaublichem Niveau jammern und kritisieren.
QUOTE="hengreal, post: 460836, member: 1"]
Ja diese verflixten CL-Triumphe...wenn die doch endlich Mal ausblieben! HAHA
Kannste dir nicht ausdenken was hier manchmal getextet wird. Ich verstehe was du grundsätzlich meinst, aber manche Vereine laufen Jahrzehnte lang diesem Pott hinterher und investieren jedes Jahr aus Neue ZIG Mio. Was wird in deren Foren wohl geschrieben?

Aber er hat völlig recht. Warum ziehst du das so ins lächerliche? Der Verein neigt dazu, Probleme nicht anzugehen, wenn man erfolgreich war. Warum auch, ist ja gut gegangen. Ob man nun die CL (sehr glücklich wohlgemerkt) gewonnen hat oder nicht, das ändert doch nichts an den offensichtlichen Baustellen, die teilweise seit Jahren existieren und wieder nicht geschlossen wurden. Und irgendwann bekommt man dafür eben im Normalfall die Quittung.

Und was der Vergleich mit anderen Vereinen soll ist mir auch schleierhaft. Weil z. B. PSG noch nicht die CL gewonnen hat, ist unser Vorgehen jetzt also frei jeder Kritik? CL-Sieger kann immer nur ein Team werden, natürlich bleibt der Großteil auf der Strecke, teils viele Jahre lang. Wie auch wir vor Jahren.[/QUOTE]
 
Ja diese verflixten CL-Triumphe...wenn die doch endlich Mal ausblieben! HAHA
Kannste dir nicht ausdenken was hier manchmal getextet wird. Ich verstehe was du grundsätzlich meinst, aber manche Vereine laufen Jahrzehnte lang diesem Pott hinterher und investieren jedes Jahr aus Neue ZIG Mio. Was wird in deren Foren wohl geschrieben?

und was haben "diese Vereine" (ich gehe davon aus du meinst PSG) mit unserer Vereinspolitik zu tun? Richtig...nichts.
Weil man die CL geholt hat war nicht alles automatisch richtig.
Die Offensive ist einfach zu dünn aufgestellt. Die Transferstrategie "Mbappe oder Nix" um dann mit einem 34 jährigen Benzema und einem seit 3-4 Jahren nachweislich unbrauchbaren Mariano in die Saison zu gehen ist grob fahrlässig.
Dass man seit Jahren auf den AV Positionen Potential verschleudert hat ist auch ein Problem dass nicht unerwähnt bleiben darf.
zu Katastrophentransfers kann auch noch Jovic dazu zählen....
 
Valverde zu erwähnen, erscheint ein wenig fehl am Platz. Dessen Aufgabe ist es nicht, die Abwehrreihen in jedem Spiel aufzubrechen und Tore und Assist am Laufband zu erzielen. Jeder, der das glaubt, ist ziemlich blauäugig. Er hat viel größere Fähigkeiten und diese liegen in seiner Dynamik und der Fähigkeit das Spiel sehr sehr schnell zu lesen und in eine Handlung umzusetzen. Er muss nicht den Ball annehmen und dann überlegen. Er ist im Kopf extrem frisch. Einzig Mendy scheint mir aktuell, was diesen Punkt angeht, auf dem Niveau zu sein. Dabei bin ich alles andere als ein Fan. Aber die handeln schneller als ihre Mitspieler. Und diese Fähigkeiten muss die Offensivreihe dann nutzen. Indem sie ebenfalls schnell agieren und mit Fede den Gegner überrumpeln. Sich mitziehen lassen und auch mal mit dem Ball laufen und Gegenspieler binden, bevor man einen vorhersehbaren Pass spielt. Unsere Angriffsreihe ist einfach viel zu einfach zu durchschauen. Vini war in seiner ersten Saison zig mal kreativer als aktuell. Auch wenn er aktuell bessere Stats hat, lässt er seine Kreativität absolut missen. Das, was ihn in unserem Kader gerade so besonders gemacht hat, geht seit Beginn der Saison stark verloren. Und da lasse ich mich nicht von G/A blenden. Er kombiniert nicht seine neu erlernten Fähigkeiten (Ball abspielen, freie Räume sehen, Abschluss suchen) mit seinen Alten (ständig Räume schaffen und Gegenspieler binden, TIEFE suchen mit SPRINTS). Sondern setzt zum Teil nur noch auf die "Neuen" und Vorhersehbaren.

Das ist das Problem, das Carlo endlich angehen muss. Warum lief es in der letzten Saison dennoch so gut, obwohl da auch Carlo Trainer war? Nehmen wir mal T-Bo und Benz raus: Die meisten Spieler, die gerade für frischen Wind im Spiel gesorgt haben, sind Jungspieler gewesen, die ihren eigenen Spielstil mit eingebracht haben und sich nicht dem kroosischen und modric'schen Spiel angepasst haben. Camavinga sorgte für eine krasse Wende, jedes Mal, wenn er den Platz betrat. Jetzt passt er sich an, spielt auf Sicherheit, meidet Zweikämpfe und riskiert wenig. Gerade das waren seine Stärken. ABSOLUT UNVERSTÄNDLICH. Vinicius sorgte mit jedem Angriff für Gefahr, unabhängig von der Anzahl an Gegenspielern. Rodrygo hat sich für mich nicht so stark verändert. Er hatte nie viel Dynamik, sondern ist einfach sehr Abschlusssicher. Aber gerade das müsste dann der Coach an ihm ändern. Gerade weil er unheimlich schnell ist und technisch sogar der versiertes Jungspieler im Team ist. Valverde macht weiter sein Ding und belebt unser Spiel und wird extrem vermisst, wenn er mal nicht auf dem Platz ist. Aber er kann nicht in jedem Spiel alles alleine machen und besonders dann nicht, wenn das ganze Team schlecht performt und nicht mal mehr Vini und Camavinga Dynamik und Kreativität mit einbringen.

Das passiert seit Jahren mit unseren Talenten. Sie fangen stark an und bauen ab, sobald sie sich dem Zidan'schen Spiel anpassen. Einzig Valverde macht sich noch davon frei, weil er seine Explosivität nicht hergibt. Ich will nicht sagen, dass Vini und Rodrygo Schrott sind, überhaupt nicht. Es geht mir um einen ganz einfachen Aspekt:

Wie viele Teams in Europa haben in ihrer ersten Elf solche krassen Spieler wie die von Real Madrid und können verhältnismäßig wenig Chancen erarbeiten, obwohl das Spielermaterial soooo viel mehr hergibt. In der letzten Saison war doch auch gerade die Chancenerarbeitung miserabel. Nur Benzemas und Vinis Chancenverwertung war so brutal, dass man das ausgleichen konnte. Aber kaum eine Mannschaft macht aus so wenig Chancen - wie Real im vergangen Jahr - so viele Tore. Aber so funktioniert der Fußball nun einmal nicht. Die Spieler sind keine Roboter und verwandeln jeden Ball. Das machen selbst Prime Ronaldo und Messi nicht. Sondern auch sie bekamen viele Bälle und haben dann viel mehr als andere an ihrer Stelle verwandelt, aber nunmal nicht jeden wie Vini und Benz letztes Jahr. Das ist ganz klar eine Ausnahmesaison im Hinblick auf die Chancenverwertung gewesen.

Die Saison läuft jetzt bisher nicht so schlecht, wie dargestellt und Real hat die Derbys gewinnen können und die Pflicht in der CL ordnungsgemäß erfüllt. Aber ich finde es einfach traurig zu sehen, dass die Mannschaft so viel mehr, viel dominanter auftreten könnte mit dem Stammpersonal, das man hat, aber eben diese Potenzial nicht vollständig ausschöpft, weil man das Kombinationsspiel und Öffnen von Räumen im Training komplett auslässt, sondern sich einfach komplett darauf verlässt, dass die Spieler das schon irgendwie gebacken kriegen.
Wir hatten ja viele Ballgewinne gegen Rayo in der eigenen Hälfte. Aber Rayo war bereit zu leiden und mehr zu laufen und stand dann direkt wieder kompakt hinten drin und man hat es einfach nicht hinbekommen, aggressiver, schneller und vor allem kreativer zu sein. Wenn man schon als Real Madrid nicht aggressiv spielen will, weil man viele technisch starke Spieler hat, dann muss man über die Kreativität und das Tempo gehen und die Gegner auch mal überraschen können. Zwei Lucky Punches. Rayo hätte ein 3:1, weil Elfer klar verschuldet, einfach verdient gehabt.

Neue Spieler werden das Problem mit demselben Trainer, der das Problem nicht angehen wird, nur kurzfristig lösen. Sie werden wie Vini und Camavinga überperformen und sich dann langsam dem Spielstil anpassen. Man muss eher im Team die Mentalität und die Übungen im Training verändern. Du hast zwar eine Top Elf Ancelotti, die zu 70% von sich aus weiß, was sie auf dem Platz machen soll, aber wenn du ihnen die fehlenden 30% nicht gibts, dann sind solche Spiele nicht nur Ausrutscher, sondern zeigen die klaren Defizite des Teams auf, die noch mehr motivierte Teams in Zukunft ausnutzen könnten, wenn sie den Mut aufbringen und sich nicht von den Namen blenden lassen. Das hat man auch in der vergangen Spielzeit gesehen, dass es viele Teams gab, die das Spiel dominiert haben und einfach eine schlechte Chancenverwertung hatten. Hat ein Team aber eine gute Verwertung, geht das ganze nach hinten los. Oder das Team wird dann erst von sich aus wach und schaltet auf einen anderen Modus und Spielstil. Spielt aggressiver und schneller. Nicht zwingend kreativer, aber auf jeden Fall schneller und dann dreht man häufig das Spiel noch, weil man auch bereit ist mehr Tiefenläufe zu wagen. Aber die Kreativität bleibt, vor allem weil Vini diesbezüglich abgebaut hat, unser Hauptproblem.

Modric hatte in der letzten Saison zwei gute Monate und war gestern ohne Kroos völlig überfordert. Wenn man weiß, dass man einen Pressingstarken Gegner gegenübersteht, dann ist es auch fahrlässig mit Modric mehr als eine Halbzeit zu spielen, wenn man einen Ceballos und Camavinga auf der Bank hat. Modric kann gut dirigieren, wenn der Gegner es denn auch zulässt, aber er kann nicht extra Meter machen, wenn der Gegner alles zuläuft und schnell presst. Das muss dem Trainerteam bewusst werden. Statt Alaba auf LV und Nacho einzuwechseln, hätte man Hazard einwechseln müssen. Wir brauchten nicht nur Tore, sondern erst überhaupt einmal klare Torchancen. Wie willst du die mit einem müden Alaba nach 80 Minuten hinbekommen? Absolut verkalkuliert. Und dann spielt ein Asensio, der nur in einfachen Spielen glänzt, 90 Minuten durch. Das macht alles vorne und hinten keinen Sinn. Und erinnert an die Anfänge von Carlo zur letzten Saison. Aber welche Spieler werden ihn in dieser Rückrunde retten? Und wird dieses Barcelona nur mit Aussicht auf La Liga als großen Titel Punkte freiwillig herschenken?

Also ich kann mich mit deiner These gut anfreunden und denke, dass da auch viel richtig ist, allerdings glaube ich nicht, dass sich die jungen Spieler zu sehr an Kroos oder Modric anpassen. Vini und Carmavinga sind immer noch in der Entwicklungsphase oder Reifeprüfung, weshalb im zweiten Jahr immer eine Tiefphase nach einem guten Jahr folgt. Bei diesem Verein herrscht einfach viel zu viel Druck für Talente. Vini trifft zu oft im Spiel die falsche Entscheidung. Das nervt so sehr…er denkt jetzt zu oft nach vor dem Pass oder Schuss.
 

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