
Mit dem FC Barcelona geht es nun gegen ein anderes Kaliber
Die Generalprobe vor dem Clásico gegen den FC Barcelona (Samstag, 16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) konnte Real Madrid erfolgreich gestalten. Einen 2:1-Sieg holte Trainer Carlo Ancelotti mit seiner Mannschaft in der Champions League beim Sporting Club de Braga. Die Pflichtaufgabe haben die Blancos damit erledigt. Das war zu erwarten. Mit Barça wartet nun ein ganz anderes Kaliber auf die Madrilenen. Nach Atlético Madrid und der SSC Neapel sind die Katalanen die bis dato stärkste Mannschaft, mit der es Ancelotti und sein Team in dieser Saison zu tun bekommen.
Gemessen an der aktuellen Form befindet sich der FC Barcelona etwa auf Augenhöhe mit Atlético. Und wer sich nun erinnert: Die Rojiblancos fügten den Königlichen mit dem 1:3 Ende September – wohlgemerkt ist es ja auch noch nicht lange her – ihre bislang einzige Saisonniederlage zu. Real Madrid rief vor knapp einem Monat eine enttäuschende Leistung ab. Hinten stand die Abwehr unsortiert, Doppelpacker Álvaro Morata und Antoine Griezmann nahmen die Einladungen dankend an. Und offensiv ging trotz fünf Torschüssen kaum etwas zusammen.
Die Saison ist noch früh, ja aber …
„Es ist meine Schuld“, räumte Ancelotti auf der anschließenden Pressekonferenz ein. „Dass wir es nicht gut gemacht haben, liegt nicht am System, das wird sich nicht ändern“, bekräftigte der Übungsleiter der Blancos. Ancelotti wurde unterdessen dafür bestraft, mit seiner Aufstellung zu viel riskiert zu haben; Aurélien Tchouaméni und Joselu standen nicht in der Startelf – ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Nun ja, aus diesem Fehler sollte Ancelotti gelernt haben. Tchouaméni hat sich als Sechser fest etabliert und wurde in Braga hinsichtlich des Clásicos geschont. Joselu fehlte zuletzt kränkelnd, nach Barcelona wird er aller Voraussicht nach mitreisen.
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Ob nun Joselu oder Rodrygo Goes im Clásico startet (es wird auf Letzteren hinauslaufen) – Real Madrid muss in Barcelona siegen! In der Primera División wird zwar gerade mal der 11. Spieltag geschrieben, die Saison ist zweifellos noch früh, alles kann passieren und trotzdem muss Ancelotti mit seiner Truppe ein Ausrufezeichen setzen. Mit einem Sieg gegen den amtierenden Meister können die Blancos den Vorsprung auf Barça an der Tabellenspitze LaLigas auf vier Punkte ausbauen. Das darf man sich nicht nehmen lassen!
Darum ist der Clásico so bedeutsam für Real Madrid
Doch nicht nur tabellarisch ist der Clásico ein Schlüsselspiel für Real Madrid. Nicht zuletzt gegen Atlético drängte sich die Frage auf, ob den Verantwortlichen gegen Top-Gegner vor die Füße fallen würde, dass der Kader insbesondere in der Offensive nicht ausreichend verstärkt worden sei, ein Weltklasse-Vollstrecker dringend fehle. Mit der Systemumstellung auf das 4-1-2-1-2 wussten es Ancelotti und die Seinen bisher meist erfolgreich zu kaschieren – Jude Bellingham sei Dank! Das Duell mit Barça stellt nun einen Gradmesser dar, ob der Schein nur trügt oder nicht.
Ein starker Auftritt im Lluís Companys Olympiastadion und drei Punkte würden ein Ausrufezeichen setzen. Nicht nur an die Fans und die Konkurrenz, sondern auch an die Mannschaft, an die eigenen Qualitäten. Ein Erfolg im Clásico würde weiteres Selbstvertrauen verleihen. Es würde Kräfte und Zuversicht freisetzen, dass dieser Kader, diese Mannschaft imstande ist, in dieser Saison Widrigkeiten zu strotzen und eine realistische Aussicht besitzt, nicht nur in LaLiga zu triumphieren, sondern auch in den anderen Wettbewerben. Obschon es noch früh ist, den Zeitpunkt und die dahinter verborgene Bedeutung darf Real Madrid nicht unterschätzen!
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