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Kommentar: Zweifel beseitigen? Clásico ist für Real der Gradmesser!

13 Spiele: elf Siege, ein Remis, eine Niederlage. Real Madrid ist überwiegend erfolgreich und vielversprechend in die Saison gestartet. Das mag manche überrascht haben, gab es doch im Sommer Zweifel ob der Kaderqualität des spanischen Rekordmeisters. Im Clásico gegen den FC Barcelona (Samstag, 16:15 Uhr) müssen die Königlichen nun nicht nur siegen, um die Tabellenführung in LaLiga zu verteidigen – sondern auch, um weitere Zweifel aus dem Weg zu räumen und ein Ausrufezeichen in Hinblick auf die angestrebten Saisonziele zu setzen. Ein Kommentar von REAL TOTAL-Redakteur Adrian Kühnel.

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Adrian Kühnel Real Madrid
REAL TOTAL-Redakteur Adrian Kühnel über die Bedeutung des Clásicos – Fotos: Privat, Getty Images

Mit dem FC Barcelona geht es nun gegen ein anderes Kaliber

Die Generalprobe vor dem Clásico gegen den FC Barcelona (Samstag, 16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) konnte Real Madrid erfolgreich gestalten. Einen 2:1-Sieg holte Trainer Carlo Ancelotti mit seiner Mannschaft in der Champions League beim Sporting Club de Braga. Die Pflichtaufgabe haben die Blancos damit erledigt. Das war zu erwarten. Mit Barça wartet nun ein ganz anderes Kaliber auf die Madrilenen. Nach Atlético Madrid und der SSC Neapel sind die Katalanen die bis dato stärkste Mannschaft, mit der es Ancelotti und sein Team in dieser Saison zu tun bekommen.

Gemessen an der aktuellen Form befindet sich der FC Barcelona etwa auf Augenhöhe mit Atlético. Und wer sich nun erinnert: Die Rojiblancos fügten den Königlichen mit dem 1:3 Ende September – wohlgemerkt ist es ja auch noch nicht lange her – ihre bislang einzige Saisonniederlage zu. Real Madrid rief vor knapp einem Monat eine enttäuschende Leistung ab. Hinten stand die Abwehr unsortiert, Doppelpacker Álvaro Morata und Antoine Griezmann nahmen die Einladungen dankend an. Und offensiv ging trotz fünf Torschüssen kaum etwas zusammen.

Die Saison ist noch früh, ja aber …

Es ist meine Schuld, räumte Ancelotti auf der anschließenden Pressekonferenz ein. „Dass wir es nicht gut gemacht haben, liegt nicht am System, das wird sich nicht ändern“bekräftigte der Übungsleiter der Blancos. Ancelotti wurde unterdessen dafür bestraft, mit seiner Aufstellung zu viel riskiert zu haben; Aurélien Tchouaméni und Joselu standen nicht in der Startelf – ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Nun ja, aus diesem Fehler sollte Ancelotti gelernt haben. Tchouaméni hat sich als Sechser fest etabliert und wurde in Braga hinsichtlich des Clásicos geschont. Joselu fehlte zuletzt kränkelnd, nach Barcelona wird er aller Voraussicht nach mitreisen.

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Ob nun Joselu oder Rodrygo Goes im Clásico startet (es wird auf Letzteren hinauslaufen) – Real Madrid muss in Barcelona siegen! In der Primera División wird zwar gerade mal der 11. Spieltag geschrieben, die Saison ist zweifellos noch früh, alles kann passieren und trotzdem muss Ancelotti mit seiner Truppe ein Ausrufezeichen setzen. Mit einem Sieg gegen den amtierenden Meister können die Blancos den Vorsprung auf Barça an der Tabellenspitze LaLigas auf vier Punkte ausbauen. Das darf man sich nicht nehmen lassen!

Darum ist der Clásico so bedeutsam für Real Madrid

Doch nicht nur tabellarisch ist der Clásico ein Schlüsselspiel für Real Madrid. Nicht zuletzt gegen Atlético drängte sich die Frage auf, ob den Verantwortlichen gegen Top-Gegner vor die Füße fallen würde, dass der Kader insbesondere in der Offensive nicht ausreichend verstärkt worden sei, ein Weltklasse-Vollstrecker dringend fehle. Mit der Systemumstellung auf das 4-1-2-1-2 wussten es Ancelotti und die Seinen bisher meist erfolgreich zu kaschieren – Jude Bellingham sei Dank! Das Duell mit Barça stellt nun einen Gradmesser dar, ob der Schein nur trügt oder nicht.

Ein starker Auftritt im Lluís Companys Olympiastadion und drei Punkte würden ein Ausrufezeichen setzen. Nicht nur an die Fans und die Konkurrenz, sondern auch an die Mannschaft, an die eigenen Qualitäten. Ein Erfolg im Clásico würde weiteres Selbstvertrauen verleihen. Es würde Kräfte und Zuversicht freisetzen, dass dieser Kader, diese Mannschaft imstande ist, in dieser Saison Widrigkeiten zu strotzen und eine realistische Aussicht besitzt, nicht nur in LaLiga zu triumphieren, sondern auch in den anderen Wettbewerben. Obschon es noch früh ist, den Zeitpunkt und die dahinter verborgene Bedeutung darf Real Madrid nicht unterschätzen!

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Kommentare
Das Spiel wird vor allem ein Gradmesser für unsere Offensive sein, die, wie ich finde, eigentlich sehr leicht auszurechnen ist. Wenn ich es als Gegner schaffe Vorstöße von Carvajal bzw. Valverde über rechts zu limitieren, dann wird unsere linke Offensivseite überlagert. Vini, Rodrygo und auch Bellingham zieht es immer wieder gemeinsam dorthin. Das bedeutet nicht, dass es grundsätzlich einfach ist die 3 Herren dort zu kontrollieren, aber es macht es taktisch ungemein einfacher da man schlichtweg genügend Personal übrig hat in dieser Platzzone die Räume dann sehr eng zu machen. Die Variante mit Joselu wäre weit schwieriger zu verteidigen, allerdings macht man dann große Einbußen auf spielerischer Ebene. Ich kann es drehen und wenden wie ich möchte ich komme immer auf die selbe Lösung: Kylian Mbappé!
 
Schöner Artikel Mr. Kühnel!
Ich denke um Mbappe kommen wir nicht herum... Finde auch das wir manchmal zu leicht zu durchschauen sind bzw. leicht "lesbar" sind und Xavi hat das mit Sicherheit auch schon analysiert. Ich hoffe trotzdem, dass man mit Joselu startet und Rodrygo sich erstmal auf die Bank setzt. So kann man nicht nur über lange Bälle in der Rücken der Abwehr auf Vini kommen, sondern kann auch Flanken auf Joselu schlagen.
Es ist kein Geheimnis das er ein Kopfballmonster ist. Es würde ihm vorallem in die Karten spielen, da Araujo wahrscheinlich auf die RV Position rückt, wie die letzten Classicos auch. Christensen und Inigo sehe ich nicht als so Kopfballstark, deshalb fast ein Muss das Joselu startet.
Das Spiel wird vor allem ein Gradmesser für unsere Offensive sein, die, wie ich finde, eigentlich sehr leicht auszurechnen ist. Wenn ich es als Gegner schaffe Vorstöße von Carvajal bzw. Valverde über rechts zu limitieren, dann wird unsere linke Offensivseite überlagert. Vini, Rodrygo und auch Bellingham zieht es immer wieder gemeinsam dorthin. Das bedeutet nicht, dass es grundsätzlich einfach ist die 3 Herren dort zu kontrollieren, aber es macht es taktisch ungemein einfacher da man schlichtweg genügend Personal übrig hat in dieser Platzzone die Räume dann sehr eng zu machen. Die Variante mit Joselu wäre weit schwieriger zu verteidigen, allerdings macht man dann große Einbußen auf spielerischer Ebene. Ich kann es drehen und wenden wie ich möchte ich komme immer auf die selbe Lösung: Kylian Mbappé!
 
Schöner Artikel Mr. Kühnel!
Ich denke um Mbappe kommen wir nicht herum... Finde auch das wir manchmal zu leicht zu durchschauen sind bzw. leicht "lesbar" sind und Xavi hat das mit Sicherheit auch schon analysiert. Ich hoffe trotzdem, dass man mit Joselu startet und Rodrygo sich erstmal auf die Bank setzt. So kann man nicht nur über lange Bälle in der Rücken der Abwehr auf Vini kommen, sondern kann auch Flanken auf Joselu schlagen.
Es ist kein Geheimnis das er ein Kopfballmonster ist. Es würde ihm vorallem in die Karten spielen, da Araujo wahrscheinlich auf die RV Position rückt, wie die letzten Classicos auch. Christensen und Inigo sehe ich nicht als so Kopfballstark, deshalb fast ein Muss das Joselu startet.
Das Spiel wird vor allem ein Gradmesser für unsere Offensive sein, die, wie ich finde, eigentlich sehr leicht auszurechnen ist. Wenn ich es als Gegner schaffe Vorstöße von Carvajal bzw. Valverde über rechts zu limitieren, dann wird unsere linke Offensivseite überlagert. Vini, Rodrygo und auch Bellingham zieht es immer wieder gemeinsam dorthin. Das bedeutet nicht, dass es grundsätzlich einfach ist die 3 Herren dort zu kontrollieren, aber es macht es taktisch ungemein einfacher da man schlichtweg genügend Personal übrig hat in dieser Platzzone die Räume dann sehr eng zu machen. Die Variante mit Joselu wäre weit schwieriger zu verteidigen, allerdings macht man dann große Einbußen auf spielerischer Ebene. Ich kann es drehen und wenden wie ich möchte ich komme immer auf die selbe Lösung: Kylian Mbappé!

Christensen vielleicht, aber Inigo nicht kopfballstark? Der gehört seit Jahren zu einen der besten Kopfballspieler der Liga.
 
Bitte bitte keine Experimente am Samstag.

Kepa
Carvajal Rüdiger Alaba Mendy
Tchouameni
Valverde Kroos
Bellingham
Joselu Vinicius


Ich hoffe nicht dass Tchouameni wieder eine Pause erhält wie gegen Atletico!!
 
Zu den Besten Kopfballspieler der Liga? Würde ich so nicht unterschreiben. Heißt jetzt nicht das er schwach ist aber er kommt eher über Robustheit und Stellungsspiel und ist mit seinen 1,80 für mich jedenfalls kein Kopfballungeheuer. Seine Kopfballstärke war natürlich im Vergleich auf Araujo bezogen
Schöner Artikel Mr. Kühnel!
Ich denke um Mbappe kommen wir nicht herum... Finde auch das wir manchmal zu leicht zu durchschauen sind bzw. leicht "lesbar" sind und Xavi hat das mit Sicherheit auch schon analysiert. Ich hoffe trotzdem, dass man mit Joselu startet und Rodrygo sich erstmal auf die Bank setzt. So kann man nicht nur über lange Bälle in der Rücken der Abwehr auf Vini kommen, sondern kann auch Flanken auf Joselu schlagen.
Es ist kein Geheimnis das er ein Kopfballmonster ist. Es würde ihm vorallem in die Karten spielen, da Araujo wahrscheinlich auf die RV Position rückt, wie die letzten Classicos auch. Christensen und Inigo sehe ich nicht als so Kopfballstark, deshalb fast ein Muss das Joselu startet.
Das Spiel wird vor allem ein Gradmesser für unsere Offensive sein, die, wie ich finde, eigentlich sehr leicht auszurechnen ist. Wenn ich es als Gegner schaffe Vorstöße von Carvajal bzw. Valverde über rechts zu limitieren, dann wird unsere linke Offensivseite überlagert. Vini, Rodrygo und auch Bellingham zieht es immer wieder gemeinsam dorthin. Das bedeutet nicht, dass es grundsätzlich einfach ist die 3 Herren dort zu kontrollieren, aber es macht es taktisch ungemein einfacher da man schlichtweg genügend Personal übrig hat in dieser Platzzone die Räume dann sehr eng zu machen. Die Variante mit Joselu wäre weit schwieriger zu verteidigen, allerdings macht man dann große Einbußen auf spielerischer Ebene. Ich kann es drehen und wenden wie ich möchte ich komme immer auf die selbe Lösung: Kylian Mbappé!

Christensen vielleicht, aber Inigo nicht kopfballstark? Der gehört seit Jahren zu einen der besten Kopfballspieler der Liga.
 
Bitte bitte keine Experimente am Samstag.

Kepa
Carvajal Rüdiger Alaba Mendy
Tchouameni
Valverde Kroos
Bellingham
Joselu Vinicius


Ich hoffe nicht dass Tchouameni wieder eine Pause erhält wie gegen Atletico!!

Ich würde Nacho und Camavinga für Mendy und Alaba spielen lassen.
 
Definitiv nicht! Camavinga ist mir zu unsicher mit seinen Fehlpässen und Nacho ist Nacho.

Ich verstehe deine Bedenken. Aber es handelt sich um den Clasico und die Spieler sind deutlich konzentrierter in ihren Aktionen (davon gehe ich jedenfalls aus). Und ein Camavinga, der nicht mit dem Kopf durch die Wand geht sondern etwas überlegter spielt, kann als LV viel mehr zum Spiel beitragen als Mendy, besonders nach Vorn. Und zu Nacho: Alaba kommt neu aus einer Verletzung und war in den letzten Spielen ein Unsicherheitsfaktor. Ich denke, Nacho wird viel zu sehr unterschätzt. Er gehört vielleicht nicht zu den besten Verteidigern, die wir hatten, aber er ist durchaus in der Lage gut zu verteidigen, und darauf setze ich. Ich persönlich würde mich viel sicherer fühlen, wenn Nacho da hinten steht.
 
Im Moment ist Alaba eher ein Unsicherheitsfakor im Vergleich zu Nacho. Camavinga/Mendy Nacho Rüdiger Carvajal. Sollte es heißen. Fran ist Defensiv leider noch zu schwach.
 

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