Nationalmannschaft

Kroos setzt DFB-Karriere fort – Kritik an Özil

Nach reiflicher Überlegung entscheidet sich Toni Kroos für eine Fortsetzung seiner Karriere in der deutschen Nationalmannschaft. Kritische Worte schlägt der Mittelfeld-Star von Real Madrid gegenüber Mesut Özil an.

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Germany's midfielder Toni Kroos celebrates scoring the 2-1 goal with his teammates during the Russia 2018 World Cup Group F football match between Germany and Sweden at the Fisht Stadium in Sochi on June 23, 2018. (Photo by Nelson Almeida / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - NO MOBILE PUSH ALERTS/DOWNLOADS (Photo credit should read NELSON ALMEIDA/AFP/Getty Images)
Kroos gehört zu den Anführern des DFB-Teams – Foto: Nelson Almeida/AFP/Getty Images

„Werde den Weg bis zur EM 2020 weitergehen“

MADRID. Noch ist nicht Schluss. Trotz der aufgrund des Vorrunden-Ausscheidens katastrophalen Weltmeisterschaft bleibt Toni Kroos der deutschen Nationalmannschaft erhalten. Das gab der Mittelfeld-Star von Real Madrid in einem Interview mit BILD bekannt.

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„Ich werde den Weg bis zur EM 2020 weitergehen. Ich habe mir schon vor der WM – und speziell danach – viele Gedanken dazu gemacht und alle möglichen Entscheidungen in Erwägung gezogen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich mehr Ruhepausen brauche als in den vergangenen fünf, sechs Jahren, um auch in den kommenden Spielzeiten auf dem gleichen Niveau zu bleiben. Oft von Zuhause weg zu sein, das macht mir zu schaffen, da bin ich ehrlich. Meine Frau Jessy würde sich sehr freuen, wenn ich mehr Zuhause wäre. Aber sie war auch die Erste, die gesagt hat: ‚Schatz, so kannst du nicht zurücktreten‘“, sagte der 28-Jährige, der dem DFB-Team seit 2010 angehört.

Löw gibt Real-Star mehr Pausen

Kroos habe ein sehr gutes Gespräch mit Joachim Löw gehabt. Der Bundestrainer sei bereit, ihm die gewünschten Pausen zu geben. „Ich bin Jogi für sein Verständnis dankbar“, so der Spanien-Legionär.

Kroos-Kritik an Özil: Viel „Quatsch“ erzählt

Anders als für Kroos geht es für Mesut Özil in der Nationalelf nicht weiter. Die Affäre um sein Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan mündete im Juli im Rücktritt des früheren Spielmachers der Königlichen.

Özil beklagte den Umgang mit ihm, sprach von Rassismus. Für Kroos eine Unart: „Ich habe viele Jahre mit Mesut gespielt und weiß, dass er ein lieber Kerl ist. Die Art und Weise seines Rücktritts war aber nicht in Ordnung. Der Anteil, der in seiner Erklärung gut und richtig angesprochen wird, wird leider durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet. Ich denke, dass er selbst weiß, dass es Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft und des DFB nicht gibt. Ganz im Gegenteil: Wir setzen uns ja immer wieder aus Überzeugung für Vielfalt und Integration ein. Mesut wurde für das Foto kritisiert – und das zu Recht. Und er hat die Chance verstreichen lassen, sich dazu zu erklären.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Kroos ist denk ich mit seinen Gedankengut beim Bockwurst Uli besser aufgehoben. Nicht das erste mal das er sich despektierlich gegen einen Kollegen äußert siehe Marcelo mit seinem 7:1 "Witz".
 
Kroos ist denk ich mit seinen Gedankengut beim Bockwurst Uli besser aufgehoben. Nicht das erste mal das er sich despektierlich gegen einen Kollegen äußert siehe Marcelo mit seinem 7:1 "Witz".

Und? Bockwurst-Uli hat Özil nur sportlich kritisiert. Wenn auch sehr heftig, aber im großen und ganzen hatte Hoeneß bei Özil Recht. Finde es sehr gut, dass Kroos sich so äußert. Özil wollte mit dem Schwingen der Rassismus-Keule die leider immer zieht nur von seinem dummen Verhalten und seinen schlechten Leistungen ablenken. Wo war die Selbstkritik von Özil. Die kam leider nicht vor

Und der 7:1 Witz war auch ok. Wenn man so was nicht mehr machen darf, dann gute Nacht.
 
Wie die Politik, egal von welcher Seite auch immer, immerwieder den Sport und v.a. den Fussball für ihre Zwecke instrumentalisiert, ist einfach nur zum Kotzen!
 

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