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Kylian Mbappé kommt nicht: Real Madrids Transfer-Versuch scheitert

Die Würfel sind gefallen: Kylian Mbappé wechselt nicht zu Real Madrid und verbleibt bei Paris Saint-Germain. Die Königlichen sollen ihr Angebot nochmals auf 200 Millionen Euro erhöht, die Franzosen darauf aber partout nicht reagiert haben. Dafür winkt nun 2022 eine ablösefreie Verpflichtung des Superstars.

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Kylian Mbappe
Mbappé wollte dieses Jahr zu Real Madrid, muss aber bei PSG bleiben – Foto: IMAGO / Xinhua

Katar im Rücken: PSG demonstriert seine Macht

MADRID/PARIS. Sie haben gekämpft, das letzten Endes aber erfolglos. Zumindest vorerst. Real Madrid muss auf seinen absoluten Wunschspieler noch ein weiteres Jahr warten. Kylian Mbappé wollte Paris Saint-Germain nach vier Spielzeiten für die Königlichen, wird jetzt gezwungenermaßen aber auch die Saison 2021/22 in der französischen Hauptstadt verbringen. Der Sommer-Transfermarkt hat seine Pforten mit dem Ablauf des 31. August geschlossen, die Zeit ist damit abgelaufen, eine Entscheidung gefallen.

PSG, das sich in Besitz der superreichen Investorengruppe Qatar Sports Investments befindet, hat seine Macht demonstriert und mehrere Angebote aus Madrid abgelehnt – zunächst mündlich, anschließend mit purer Ignoranz. Eine erste Offerte in Höhe von 160 Millionen Euro stufte der Ligue-1-Klub in Person von Sportdirektor Leonardo öffentlichkeitswirksam als wesentlich zu niedrig ein.

Real kam PSG-Forderung nach, bekam aber keine Antwort

„Es ist kein Betrag, den wir in Betracht ziehen, sehr weit entfernt von dem, worüber wir denken. Wir werden keinen Spieler verkaufen für weniger Geld, als wir ihn mit 18 Jahren geholt hatten (180 Mio. Euro; d. Red.). Wenn er gehen will, wird er gehen, aber unter unseren Voraussetzungen“, betonte der Manager, woraufhin Real den Preis entsprechend in die Höhe getrieben haben soll: Erst 170 Millionen als fixe Ablösesumme, am letzten Transfertag dann sogar satte 200 Millionen Euro.

Medienberichten zufolge habe PSG aber in beiden Fällen keinerlei Reaktion gezeigt – obwohl die Madrilenen wie gewünscht mehr boten, obwohl Mbappés Vertrag zum 30. Juni 2022 ausläuft, er partout nicht verlängern will und obwohl es den Parisern doch eigentlich wichtig ist, dass sie ihren Stürmer-Star am Tag X nicht gratis abgeben müssen. Leonardo: Der Spieler hat sein Wort gegeben, dass er nicht ablösefrei geht.“

PSG sauer: „Madrid verhält sich seit zwei Jahren illegal“

Trotz aller Umstände, die jeden Klub ohne Katar-Rücken gerade angesichts des horrenden Real-Angebots längst zu einem Deal bewogen hätte, verhielt sich der neunmalige französische Meister bis zum Ende der Wechselfrist stur – wohl auch, da ihm missfiel, wie sich die Madrilenen angeblich im Werben um den 22-Jährigen präsentierten.

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„Was ist schlimmer: 200 Millionen für einen Spieler mit auslaufendem Vertrag zu bieten, oder... weiterlesen

„Es scheint eine Strategie zu sein. Real Madrid verhält sich seit zwei Jahren nicht korrekt, illegal, kontaktiert das Umfeld des Spielers, was inakzeptabel ist, überhaupt nicht korrekt uns gegenüber“, griff Leonardo den 13-fachen Champions-League-Sieger an: „Ein Beweis für diese Strategie ist, sieben Tage vor Transferschluss und ein Jahr vor dem Vertragsende ein Angebot einzureichen. Das scheint eine Strategie zu sein, ein Nein von uns zu haben, um zu zeigen, dass sie alles versucht haben und dann ein Jahr zu warten, bis er frei ist.“

Mbappé kann ab 1. Januar bei Real unterschreiben

Und das wird er jetzt sein. Der amtierende Weltmeister soll gemäß der Zeitung LE PARISIEN selbst eine Verlängerung an der Seine bis 2023 mit einem Netto-Gehalt in Höhe von 45 Millionen Euro abgelehnt haben. Ab dem 1. Januar 2022 wird Mbappé zwar noch kein freier Mann sein, aber auf Grundlage der FIFA-Statuten persönlich mit jedem Verein verhandeln können, um schließlich zum 1. Juli zu wechseln. Für null Euro.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Puh zum glück. Dann können nächstes Jahr mbappe und haaland geholt werden. Die finanziellen mitteln hat man dazu.
 
Alles so gekommen wie es kommen sollte!
200 Mio waren echt schon zu heftige Summen.
Es wäre natürlich geil, wenn Mbappe jetzt kommen würde, aber von jetzt auf gleich würde er denke ich nicht den Unterschied machen. Deswegen ist alles gut.
Hoffe er hält den Kataris den Mittelfinger ins Gesicht und unterschreibt nicht. Wechselt ablösefrei zu uns. Bekommt seine versprochene 40 Mio Handgeld, sollen dann noch seine Berater 20, sein Vater 15 und paar Cousins 5 bekommen. Ist man immer noch unter den 100 Mio!
Zudem ist dann Bale, Marcelo und Isco weg. Deren Gehälter werden frei und man kann ihm ein lukratives Gehaltsangebot machen. Hoffe, dass er keine utopischen Summen möchte.
Wenn alles gut geht, kämpfen wir uns diese Saison noch durch auch ohne ihn.
Und ab der nächsten Saison einen größeren Umbruch.
Ich bin froh, dass der Deal geplatzt ist. Wir sparen viel Geld.
 
Als mich freut dass.ich hätte maximal 100 Millionen geboten und fertig. Jetzt kommt er wahrscheinlich für ein vergleichbares kleines Handgeld und PSG kuckt mit dem Ofenrohr ins Gebirge. Ich glaube auch nicht das er verlängert nach dem ganzen Theater da er jetzt weiß das er als Sklave gehalten wird.
 
Denkste wohl… die Schadenfreude war wohl zu groß? :D
Hat alles doch geklappt.. Griezmann ist jetzt wieder bei Atletico und die übernehmen 2/3 des Gehaltes -.-

Die Araber hinter PSG sind Milliardäre, diese 200 Mio sind für die ein Witz. Absolut lächerlich, dass so etwas nicht sanktioniert wird. FFP ist tot. Diese Barbaren machen den ganzen Sport kaputt. Die gesamte Uefa wird von denen geschmiert, alles korrupte Clowns…
 
Clubs die in Pandemiezeiten auf 200+ Mio verzichten, ja gar nicht darauf eingehen, sollte es nicht geben. Auch in Paris haben viele unter der Pandemie gelitten, hatten Einbussen, verloren ihre Jobs, Läden usw. (und tun es immer noch). Und ihr „Herzens“-Verein winkt einfach mal so, ohne überhaupt mit den Wimpern zu zucken, ein in meinen Augen komplett irrsinniges und unvorstellbares 200+ Mio Angebot ab. Ich würde mich schämen!
 
Ich bin gespannt ob er wirklich bei uns unterschreibt bis auf ein paar Kommentare durch Leute bei Twitter und irgendwelchen Fans ist das für mich noch lange nicht klar.
 
Clubs die in Pandemiezeiten auf 200+ Mio verzichten, ja gar nicht darauf eingehen, sollte es nicht geben. Auch in Paris haben viele unter der Pandemie gelitten, hatten Einbussen, verloren ihre Jobs, Läden usw. (und tun es immer noch). Und ihr „Herzens“-Verein winkt einfach mal so, ohne überhaupt mit den Wimpern zu zucken, ein in meinen Augen komplett irrsinniges und unvorstellbares 200+ Mio Angebot ab. Ich würde mich schämen!

Sollte es nach der Logik dann Clubs geben, die in Pandemiezeiten 200+ Mio für einen einzigen Spieler (mit 1 Jahr Restvertrag) bieten? :)
 
Sollte es nach der Logik dann Clubs geben, die in Pandemiezeiten 200+ Mio für einen einzigen Spieler (mit 1 Jahr Restvertrag) bieten? :)

Das ist was anderes. Clubs die 200 Mio in Coronazeiten bieten sind einfach nur gut und super und Clubs die 200 Mio ablehnen sind einfach nur ein Stück Dreck.

Die Logik eines 8 jährigen der seinen Lolli nicht bekommen hat. And out...
 

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