
Mbappé-Unterschrift bei Real erst nach Duell im Bernabéu?
MADRID/PARIS. Kylian Mbappé und Real Madrid: Es ist mag Vorbestimmung sein. Vorbestimmung, dass der Angreifer und die Königlichen eines Tages zusammenfinden. Der große Tag, er könnte der 1. Juli 2022 sein. Denn genau an jenem Tag würde der Franzose auch offiziell als Profi des spanischen Rekordmeisters gelten, wenn er davor einen entsprechenden Vertrag unterschreibt. Die letzte große Frage dürfte in der ganzen Mbappé-Saga damit bloß noch sein: Wann unterschreibt er bei Real?
Dass es bereits im Januar 2022 dazu kommt und er einen Vorvertrag für den Sommer unterzeichnet? Es kann sein. Allerdings wäre durchaus denkbar, dass Mbappé noch ein wenig warten will. Warten deshalb, weil er mit Paris Saint-Germain im Achtelfinale der Champions League ausgerechnet auf Real Madrid trifft: am 15. Februar in Paris, am 9. März in Madrid.
Und wer Mbappé und dessen Aussagen über die vergangenen Monate genau verfolgt hat, der weiß: Der 23-Jährige ist Vollprofi und wird deshalb auch gegen seinen wohl zukünftigen Klub alles geben, um am Ende als Sieger dazustehen. Voll fokussiert eben. Ob dazwischen eine Vertragsunterschrift für einen Mega-Deal passt? Das wissen wohl nur Real und Mbappé selbst.
PSG kann diesmal nicht dagegenhalten
Denn PSG ist bei den Gesprächen um einen Transfer diesmal außen vor. Anders als im Sommer 2021 können die Pariser gegen einen Wechsel von Mbappé gen Madrid nicht mehr ihr Veto einlegen – weil der Kontrakt ihres Torjägers innerhalb des nächsten halben Jahres ausläuft. Letzter Arbeitstag: 30. Juni 2022. So würde der französische Top-Klub im Falle eines Abgangs auch keine Ablöse mehr kassieren. Hätten sie Mbappé bereits im zurückliegenden Transferfenster verkauft, wäre PSG nun circa 160 bis 200 Millionen Euro reicher. Doch man wollte den Weltmeister von 2018 um jeden Preis halten – und das Risiko eingehen, ihn ein Jahr darauf ablösefrei zu verlieren.
Es el AÑO: @KMbappe, protagonista de la primera #LaPortada de @marca en 2022 pic.twitter.com/qFyXp1ru2m
— MARCA (@marca) December 31, 2021
„Ich war am Anfang etwas enttäuscht“, gestand Mbappé Anfang Dezember 2021 bei AMAZON PRIME VIDEO einmal mehr hinsichtlich des zu dieser Saison geplatzten Transfers zu den Königlichen. „Ich sprach viel mit meinen Eltern, denn ich wusste, dass ich gehen will. Ich wollte etwas Neues entdecken.“ Etwas Neues entdecken – und das Estadio Santiago Bernabéu im Sturm erobern. Das ist etwas, das ihm bereits im Kindesalter vorschwebte.
Die Zeit ist reif
Bereits mit 14 Jahren wurde Mbappé von Real eingeladen, um nach Madrid zu kommen. „Ich werde den Moment nie vergessen, als wir vom Flughafen am Trainingszentrum ankamen. Zidane traf uns am Parkplatz in seinem Auto, natürlich war es ein echt cooles Auto. (…) Ich war schockgefroren und fragte: ‚Soll ich meine Schuhe ausziehen?‘ (…) Er fand das echt witzig und sagte: ‚Natürlich nicht, komm, steig ein‘“, berichtete er selbst Anfang 2021.
In seinem Ende 2021 erschienenen Comic-Buch „Je m’appelle Kylian“ schilderte Mbappé darüber hinaus Anekdoten aus seinem Leben, die im Zusammenhang mit Real Madrid stehen. Beispielsweise: „Mama, dieses Trikot musst du zurückgeben. Es ist nicht original, dort fehlt das Kreuz auf der Krone“, wie sich der Noch-PSG-Offensivmann zitieren ließ. „Na und?“, entgegnete seine Mutter, worauf er antwortete: „Es ist nicht das Original, ich werde es nicht tragen. Ich werde das Original tragen, wenn ich groß bin und für Real Madrid spiele.“
Im Sommer 2022 ist Mbappé mit 23 Jahren wohl groß genug, um endlich das Trikot von Real Madrid überzustreifen – als Profi der Königlichen. Nachdem es in der Vergangenheit trotz Mega-Angeboten von 200 Millionen Euro im Sommer 2021 oder 214 Millionen Euro im Sommer 2017 – noch bevor Mbappé von der AS Monaco zu PSG wechselte, nicht klappte, dürfte es bald soweit sein. 181 Tage liegen zwischen dem 1. Januar und dem 1. Juli 2022. Der finale Countdown – er läuft ab jetzt.
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