Spielbericht

Fahrlässigkeit bestraft: Real gibt in Villarreal Sieg aus der Hand

Real Madrid kann die Nachholpartie vom 17. Spieltag in der Primera División gegen den FC Villarreal nicht gewinnen. Die Königlichen antworten nach einem frühen Gegentor stark, werden am Ende aber für ihre Fahrlässigkeit bestraft.

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Real Madrid's Spanish defender Sergio Ramos (R) reacts to Villarreal's second goal during the Spanish League football match between Villarreal CF and Real Madrid CF at La Ceramica stadium in Vila-real on January 3, 2019. (Photo by JOSE JORDAN / AFP) (Photo credit should read JOSE JORDAN/AFP/Getty Images)
Ramos und Co. patzen in Villarreal – Foto: Jose Jordan/AFP/Getty Images

Ernüchternder Jahresauftakt

VILLARREAL. Das Jahr 2019 beginnt für Real Madrid nicht derart gut, wie das Jahr 2018 endete. Nach dem Gewinn der FIFA Klub-Weltmeisterschaft sind die Königlichen am Donnerstag beim nachgeholten 17. Spieltag der Primera División gegen den FC Villarreal nicht über ein 2:2 hinausgekommen. Aufgrund der Teilnahme an ebenjener Klub-WM konnte die Begegnung nicht wie ursprünglich angesetzt im Dezember stattfinden.

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Torreicher Beginn: Reals Franzosen drehen Rückstand

Im Estadio de la Cerámica verpasste Real seinen vierten Erfolg in Serie. Das Team von Santiago Solari startete denkbar schlecht in die Partie. Bereits nach vier Minuten brachte Santi Cazorla das „Gelbe U-Boot“ mit einem Schuss von der halblinken Seite in das lange Eck in Führung. Die Gäste präsentierten sich von dem Rückstand jedoch unbeeindruckt und lieferten umgehend eine passende Antwort. Keine 180 Sekunden später verwertete Karim Benzema eine mustergültige Flanke von Lucas Vázquez mit dem Kopf zum 1:1 (7.).

Sein französischer Landsmann Raphaël Varane drehte das Spiel nach nicht einmal der Hälfte der ersten Halbzeit sogar für Real (20.). Auch der Innenverteidiger ließ das runde Leder per Kopf im Eckigen einschlagen, diesmal nach einem Freistoß von Toni Kroos. Es schien, als hätte den Madrilenen das aus ihrer Sicht frühe 0:1 gut getan.

Insgesamt lieferten sich beide Mannschaften im ersten Spielabschnitt ein umkämpftes und ausgeglichenes Duell. Real, das in Bestbesetzung antrat, erwies sich aber als effizienter. Genau das war nach dem Seitenwechsel dann wiederum die Schwäche des Champions-League-Siegers.

VILLAREAL, SPAIN - JANUARY 03: Karim Benzema of Real Madrid CF celebrates with his teammates Gareth Bale and Toni Kroos after scoring his team's first goal during the La Liga match between Villarreal CF and Real Madrid CF at Estadio de la Ceramica on January 03, 2019 in Villarreal, Spain. (Photo by Alex Caparros/Getty Images)
Benzema erzielte das zwischenzeitliche 1:1 – Foto: Alex Caparros/Getty Images

Entscheidung verpasst: Vázquez zu eigennützig

Allen voran Vázquez versäumte es, das Geschehen mit dem dritten Tor zu entscheiden. Der Rechtsaußen setzte sich glücklich gegen die Defensive der Hausherren durch, stand mit dem Ball am Fuß allein vor Torwart Sergio Asenjo – und scheiterte an ihm (65.). Vázquez verzichtete darauf, auf Nummer sicher zu gehen und auf Benzema quer zu legen. Der Franzose hätte nur noch einschieben müssen.

Ein Versäumnis, das sich aber rächen sollte. Der 1,65 Meter große Cazorla traf in der Schlussphase aus kurzer Distanz per Kopfball zum 2:2 (82.). Villarreal hatte bereits zuvor auf den Ausgleich gedrängt, war ein ums andere Mal vor das Gehäuse von Courtois gekommen.

Sieben Punkte hinter Barça

Erstmals unter Solari trennt Real sich von seinem Gegner mit einem Unentschieden. Eines, das sich aufgrund des späten Schocks aber wie eine Niederlage anfühlt. Der FC Barcelona liegt als Spitzenreiter sieben Punkte vor den Viertplatzierten Blancos, die schon am Sonntag etwas Wiedergutmachung betreiben können. Dann gastiert Real Sociedad im Estadio Santiago Bernabéu (18.30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Nach der Ära Gattuso, Maldini, Kaka etc. haben die den Umbruch verpasst. Besonders in dieser Hinsicht ähneln wir dem AC Milan. Als diese Legenden aufgehört für AC zu spielen wurden die durch 0815 Spieler ersetzt die nicht das Zeug für einen Spitzenklub haben. Vergleich den AC Kader von vor 10 Jahren und heute... Das ist eine Schande!!

Genau so ist es! Ich bin ein Milan Sympathisant und daher verfolge ich die Rossoneri auch. Was aus dem zweiterfogreichsten CL-Klub passiert ist, ist eine Farce und diese Gefahr sehe ich bei uns wirklich auch kommen. Man macht genau die gleichen Fehler und interpretiert in zahlreiche Spieler viel zu viel rein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jungs ihr habt alle keine ahnung. Ich hab bald gewerbe habibi ich weiß wovon ich rede. Wir brauchen einen trainer wie mourinho der den jungs in den arsch tritt. Jedeee Woche mit der gleichen lustlosen truppe zu spielen nervt. jedessmaaaalll die gleiche kack aufstellung. Sogar die spieler haben selber keine lust mehr aufgestellt zu werden. ( siehe Modric (angeblich weltfussballer)). Reicht langsam kommt mal zu euch.

genau weils bei ManU ja auch so grossartig geklappt hat, bevor hier ein weiteres mal Mourinho trainiert würd ich Solari auf Lebenszeit verpflichten!
 
Ich glaube, dass Real Madrid dieses Jahr nur mit dem KlubWM-Titel nachhause fahren wird und im Sommer werden 2 weltklasse Spieler kommen plus Rodrygo während Bale, Benz und Modric gehen.
HALA MADRID :flag:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kroos, Benzema, Modric, Marcelo, Casemiro, Ramos haben eine Ära geprägt, werden aber beinahe zeitgleich den Verein verlassen oder die Karriere beenden. Man hat es leider völlig versäumt den Neuaufbau einzuleiten.
Ein einzelner Megatransfer würde die Lücken jedoch nicht schließen und wäre der falsche Weg. Man muß eine Nummer kleiner denken und eine Mannschaft auch mit Spielern der Einheimischen Liga verstärken. Ein 350 Mio Transfer wäre völlig hirnlos.
Die Parallelen zu Milan sind leider unverkennbar.
 

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