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Luka Jović: Staatsanwaltschaft in Belgrad fordert Haftstrafe

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Die Corona-Äffäre um Reals Stürmer Luka Jović aus dem März dieses Jahres zieht weitere Kreise. Trotz einer für zwei Wochen angeordneten häuslichen Quarantäne in Madrid reiste der 22-Jährige damals nach Belgrad. Real erteilte seinem Stürmer eine Reise-Erlaubnis, er wurde vor dem Abflug und bei der Ankunft in Serbien jeweils negativ getestet. Dennoch hätte er sich auch in seiner Nation in Quarantäne begeben müssen – stattdessen hielt sich Jović angeblich auch außen auf, wurde außerhalb seines Hauses gesichtet. Daraufhin hatte sogar Staatspräsident Aleksandar Vučić dem Angreifer der Königlichen eine Festnahme angedroht.

Nun das nächste Kapitel: Am Freitagabend hat die Staatsanwaltschaft in Belgrad eine Anklage gegen Jović erhoben und dazu eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht: “Im März 2020 handelte der Angeklagte nicht in Übereinstimmung mit den Vorschriften, Anordnungen und Maßnahmen zur Unterdrückung und Prävention des COVID-19-Virus. Die Maßnahmen des Gesundheitsministeriums und der Sanitärinspektion wurden ihm am 14. März 2020 ausgehändigt,  als er am Flughafen Nikola Tesla in Belgrad angekommen war. Ihm wurde eine 14-tägige Selbstisolation zu Hause angeordnet, woraufhin er den Wohnort während der Zeit der Isolation mehrfach verließ.”

Ein Gericht entscheidet über eine Strafe für Jović – Foto: imago images / Cordon Press/Miguelez Sports

Die Staatsanwaltschaft bot Jović vor der Anklage die Möglichkeit, die Strafverfolgung zu umgehen und umgerechnet knapp 30.000 Euro für humanitäre Zwecke zu spenden, was dieser aber nicht akzeptierte. Nun fordert die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von sechs Monaten für den Real-Profi. Nach serbischem Recht muss das Gericht nun über die Annahme der Anklage entscheiden. Es wird nicht ruhiger um Real Madrids Sturmhoffnung.

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Kommentare
Diesen Bericht habe ich schon vor ein paar Tagen in der serbischen Klatschpresse gelesen, ob das stimmt? Wenn ja ist er blöder als die Polizei erlaubt

Also wenn er tatsächlich zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, die er jetzt nicht bezahlen will, muss er ins Gefängnis. Das gibt es in Deutschland auch: Ersatzfreiheitsstrafe

Bei Bußgeldern wegen Ordnungswidrigkeiten heißt es entsprechend „Erzwingungshaft“, wobei die - glaube ich - höchstens 3 Monate lang sein darf.
 
"Humanitäre Zwecke" ?! Was eine Farce, ist doch offensichtlich dass der arme und äußerst korrupte Staat Serbien da versucht Geld zu erpressen, nun da sie sehen dass einer ihrer Landsmänner (zumindest) wirtschaftlichen Erfolg hat und seine Zeit beim reichen Real Madrid genießt.

Da geht es Jovic wohl einfach nur ums Prinzip, und dass er einfach nicht der korrupten Regierung in seinem Land einen Gefallen tut.
Kann sich ein Spieler in seiner sportlichen Situation überhaupt noch solche Nebenkriegsschauplätze erlauben?! Der Junge produziert weit mehr Schlagzeilen außerhalb des Platzes als innerhalb. Offensichtlich ist Jovic eher ein introventierter Mensch und diese Medienaufmerksamkeit setzt ihm schon etwas zu.
Da wäre der junge Mann gut beraten diese 30000, die sowohl für den Spieler als auch für den serbischen Staat keine ernsthafte Geldsumme darstellen, zu zahlen und sich weiter auf seine Karriere zu konzentrieren. Zudem muss man feststellen, dass er klar gegen die Auflagen der Regierung in den Zeiten der Pandemie gehandelt hat. Jovic ist in dieser Geschichte kein Freiheitskämpfer, der gegen den bösen serbischen Staat kämpft.
 
Nicht dass ich wüsste. Aber bei Real spielt doch Jovic nur nicht weil Zidane und Benzema buddys sind. Dachte man könnte das vielleicht auf andere Geschichten auch anwenden.

Zusammengefasst: Ich wollte nur witzig sein :)


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:D Alles klar, ich habe wieder mal mein Wissen um Zidanes Migrationshintergrund verlegt, ist schon witzig, Weiter so!

Es sollte doch in Serbien, auch möglich sein in die Revision zu gehen, bzw. handelt es sich doch noch um ein laufenden Verfahren. Ob er sich diesen Medienzirkus gestatten will? Wer weiß ob dieser ganze Murks auch den Tatsachen entspricht.
 
Jovic hat die 30'000 Euro nun bezahlt.
 

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