Pressekonferenz

„Manchester City hat enttäuscht und ist ausgeschieden“

Kaum auf der Insel gelandet, ging es für José Mourinho ins Etihad Stadium zur Pressekonferenz vor dem morgigen Champions-League-Kracher bei Manchester City (Anstoß 20:45 Uhr). Der Trainer von Real Madrid beantwortete mit einer Ausnahme alle Fragen ausführlich und ließ es sich nicht nehmen, den vor Wettbewerbsbeginn noch als „Titelfavorit“ gehandelten Gegner zu kritisieren.

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City-Wunder? José Mourinho glaubt nicht dran

„Es ist immer schön, nach England zurückzukehren“

MANCHESTER. José Mourinho is back. Wenn ein Spiel auf englischem Boden ansteht, freut sich „the Special One“ ganz besonders. Zwischen 2004 und 2007  hatte er beim FC Chelsea eine tolle und vor allem eine erfolgreiche Zeit. „Meine Gefühle verstecke ich niemals. Ich mag England. Es ist immer schön, nach all meinen Erfolgen mit Chelsea wieder auf die Insel zurückzukehren“, so die ersten Worte des Real-Trainers auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Schlagabtausch mit Manchester City. Zuletzt war er mit den Königlichen in der Saison 2010/11 in Großbritannien zu Gast. Sein Team gewann durch einen Treffer Cristiano Ronaldos mit 1:0 bei Tottenham Hotspur. Ein gutes Omen für die morgige Begegnung? „Jedes Spiel ist anders. Uns ist klar, dass eine schwierige Aufgabe vor uns steht. Ich finde die Atmosphäre in England sehr toll. Die Zuschauer sind einfach viel näher am Geschehen“, schwärmte Englandkenner Mourinho, der der Primera División eher die Premier League vorziehen zu scheint: „Englands Liga ist ausgeglichener und wettbewerbsfähiger. In Spanien distanzieren sich zwei, drei Teams von dem Rest. In England spielen immer vier bis fünf Mannschaften um den Titel mit.“

[dataset id=46]Klingt fast schon so, als würde er die iberische Halbinsel am liebsten so bald wie möglich verlassen wollen. Wie REAL TOTAL berichtete, stehen seine Frau und seine Tochter vor einem Umzug nach London. Geht er nach dieser Saison mit? „Es geht hier um ein Champions-League-Spiel, nicht um meinen Vertrag und mich“, verweigerte er eine präzise Antwort auf diese Frage.

„Manchester City wurde seinen Erwartungen nicht gerecht“

Gesprächsfreudiger zeigte er sich, als ihn die Reporter im Pressesaal des Etihad Stadiums auf den kommenden Gegner ansprach. ManCity muss sechs Punkte aus den verbleibenden zwei Spielen holen, um die Chance auf einen Einzug ins Achtelfinale zu wahren. Demnach ist mit einem leidenschaftlichen und bissigen Kontrahent zu rechnen, der für einen Sieg gegen die Blancos alles in die Waagschale werfen wird. Mou ist sich aber sicher, dass die Star-Truppe von Roberto Mancini vergeblich auf das Weiterkommen hofft. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen gab er zu Protokoll: Ihr Auftreten in Europa überrascht mich ehrlich gesagt. Bevor der Wettbewerb begann, galten sie als Titelfavorit und jetzt haben sie wie auch im letzten Jahr alle enttäuscht. Sie stehen unter großem Zugzwang und ich glaube zwar, dass sie in der Lage dazu sind, das Spiel gegen uns und auch gegen Dortmund zu gewinnen, aber dass sie trotzdem bereits ausgeschieden sind.

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Das Hinspiel im Estadio Santiago Bernabéu endete mit einem 3:2-Erfolg der Spanier in buchstäblich letzter Minute. Diese verrückte Schlussphase sei sowohl für sein Team als auch für die Citiziens entscheidend gewesen, meinte Mourinho. „Vielleicht wären wir jetzt in ihrer Situation und sie in unserer. Diese wenigen Minuten, in denen meine Mannschaft großen Siegeswillen und absolute Leidenschaft an den Tag legte, waren entscheidend für den Verlauf in dieser Gruppe. Auch wiederhole ich gerne noch einmal, dass diese Gruppe eine sehr schwere ist. Andere Top-Teams haben leichte Gegner, aber wir haben drei Mitstreiter um den Titel gegen uns.“

„Stürmer haben es leichter, wenn ihre Mitspieler gut drauf sind“

Zum Ende der PK nahm der 49-Jährige noch zu drei Personalien Stellung. Die herausragende Leistung von Karim Benzema redete er gewiss nicht schlecht, doch den unzähligen Lobeshymnen der Medien und Experten wollte er sich nicht anschließen. „Karim war gut und ich hoffe auch, dass er morgen gut ist. Wichtiger ist aber, dass die Mannschaft gut spielt und funktioniert. Das war am Samstag der Fall. Viel wurde über Karim gesprochen, aber dabei war es die Mannschaft, die gut spielte. Stürmer haben es viel leichter, wenn ihre Mitspieler gut drauf sind. Jeder profitiert von dem anderen“, erklärte Mourinho, der abschließend verriet, warum Michaël Essien und Álvaro Morata nicht mit nach Manchester reisten: „Sie sind körperlich angeschlagen.“

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