
„Da ist mir bewusst geworden, dass der Zyklus vorbei ist“
MARCELO über…
…seine letzte Saison bei Real Madrid: „Ich wusste, dass ich kein Stammspieler bin und sagte mir: Was kann ich tun, um dem Team zu helfen? Verärgert darüber, nicht zu spielen, war ich natürlich. Es gibt keinen Spieler, der sagt, er sei glücklich darüber, auf der Bank zu sitzen. Und wenn er es sagt, dann lügt er, es ist unmöglich. Ich habe top trainiert, weil ich mich immer mit (Daniel) Carvajal und Lucas (Vázquez) duelliert habe und meinte: Diese Arschlöcher sind in Top-Form und werden nicht an mir vorbeikommen, ich werde sie auf jede erdenkliche Weise ausdribbeln. Ich habe meinen Mitspielern geholfen, indem ich im Training den Konkurrenzkampf angefacht habe und damit fühlte ich mich sehr nützlich. Mein Wesen und meine Freude haben auch viel dazu beigetragen. Ich habe mich wie ein Gewinner gefühlt. Es ist ärgerlich, Kapitän zu sein und nicht zu spielen. Und seinem Sohn zu sagen, dass der Trainer nicht auf einen zählt, aber diese Saison war die beste, weil ich als Mensch viel gelernt habe.“
…seinen speziellsten Titelgewinn während seiner Zeit als Königlicher: „Der letzte Titel war der besonderste. Ich wusste, dass es praktisch der letzte sein würde und er kam auf die beste Art und Weise. Mich mit einem Champions-League-Titel zu verabschieden… Da wir fünf gewonnen haben, scheint es einfach zu sein, aber das ist es nicht.“
…seinen tränenreichen Abschied bei der Feier zum Gewinn des Henkelpotts im Estadio Santiago Bernabéu: „Bei mir kam die Erinnerung der gesamten Saison hoch. Ich wusste bereits, dass ich nicht bleiben würde, dass ein spektakulärer Zyklus bei Real Madrid beendet ist. Da habe ich zu weinen angefangen. Da ist mir bewusst geworden, dass der Zyklus bei Real Madrid vorbei ist. Es gibt kein Geld, es gibt nichts, das dir diesen Moment zahlt. Nichts!“
Marcelo: „Kann mir vorstellen, zu Real Madrid zurückzukehren“
…Real und eine mögliche Rückkehr: „Es ist mein Zuhause, ich kam mit 18 Jahren hierher und habe alle Werte von Real Madrid gelernt. Ich habe von Raúl, Casillas und Ramos gelernt… Das Zuhause zu verlassen, ist schwer, aber wenn ich ehrlich bin: Ich bin von Real Madrid nicht weggegangen, das ist das Gefühl, das ich habe. Wie könnte ich auch von Real Madrid weggehen? Ich habe Rio de Janeiro nicht verlassen, das ist in uns. Es ist unmöglich, dass du gehst – erst recht, da ein Teil von mir, mein Sohn, im Verein ist. Ich bin jetzt nicht bei Real Madrid, aber ich bin auch nicht weg. So denke ich. Ich kann mir vorstellen, zu Real Madrid zurückzukehren und zu versuchen, den Kindern zu helfen. Ich sehe mich nicht zurückkehren, ohne etwas zu tun, sondern um zu helfen.“
„Kroos, Rodrygo und Modrić überraschten mich am meisten“
…die Real-Mitspieler, die ihn am meisten überraschten: „Ich hatte das Glück, bei Real Madrid zu spielen und habe die Besten der Besten gesehen. In jedem Training meinte ich: ‚Wie hast der das gemacht?!‘ Wer mich am meisten überrascht hat: Toni Kroos, Rodrygo und Modrić. Kroos, weil ich nicht weiß, was durch seinen Kopf geht, dass er in seiner eigenen Welt lebt. Er kontrolliert das, was in seinem Rücken geschieht, unglaublich. Er schafft es, Spieler mit einer Kontrolle zu düpieren, die von hinten kommen – das hatte ich nie gesehen, das macht nur Toni Kroos. Der nächste ist Rodrygo, der typische Spieler, der mit einer natürlichen Begabung geboren wird, der mit seinem Körper dribbelt. Er wirkt neben Vinícius, Militão und Fede langsam, ist mit dem Ball aber sehr schnell. Und bei Luka Modrić gibt es keine Worte. Du kannst dir nicht vorstellen, was Luka mit dem Ball anstellen kann. Einmal saß ich mit Rodrygo und Lucas Vázquez auf der Bank und Luka holte sich einen Ball und dribbelte, ohne den Ball zu berühren. Sein Bewacher wusste nicht mal mehr, wo er war.“
…Éder Militão, Vinícius Júnior und Rodrygo Goes, die inzwischen Stammspieler sind: „Mili und Rodrygo haben zunächst etwas weniger als Vinícius gespielt und das ist hart, weil sich so ein Junger dann sagt: ‚Mist, ich will spielen, ich verliere Zeit!‘ Und dann denken sie vielleicht, Madrid zu verlassen. Man braucht auch viel Geduld und sie hatten diese. Jetzt sehen wir die Ergebnisse. Es sieht so aus, als wären sie schon seit 15 Jahren in Madrid. Sie sind sehr gut. Und das gleiche gilt für Fede (Valverde), er ist beeindruckend. Als Fede hochgezogen wurde, um mit uns zu trainieren, sprachen Casemiro und ich über ihn und sagten: ‚Case, dieser Junge ist unglaublich!‘“
Real Madrid: Marcelo erinnert sich an Trainer
…seine besten Trainer in Madrid: „Die besten Ansprachen sind die von (José) Mourinho, einem Trainer, der darauf spezialisiert ist, in deinen Kopf einzudringen. Er hat mich in Bezug auf Aggressivität und Kampfgeist verändert…. Was das Management einer Mannschaft angeht, so bleibt mir nur ‚Zizou‘. Er hat alle bei Laune gehalten. Von Carlo (Ancelotti) behalte ich die ruhige Art. Wir haben ein Tor geschossen und er war immer ruhig. Es war gut für mich, ihn zu haben, in der Situation, in der ich war. Ich war der Kapitän der Mannschaft, aber er zieht es vor, dass jemand anderes spielt – und das ist normal. Er hat mir dabei geholfen.“
…Cristiano Ronaldo: „Als wir angefangen haben, Fußball zu spielen, wussten wir, dass wir das nicht für immer tun. Es ist klar, dass er nicht mehr das Tempo von früher hat, aber er kann dennoch in jeder Mannschaft der Welt spielen. Er hat in seinen Mannschaften immer sein Bestes gegeben. Wir reden über einen Spieler, der 17 Jahre lang in Folge in der FIFA Weltelf war.“
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