Interview

Marco Asensio fühlt sich „besser als je zuvor“ – Karim Benzema „eine Inspiration“

Marco Asensio kann sich endlich wieder als ein wichtiger Bestandteil Real Madrids sehen. Der Angreifer sprach daher Wertschätzung für Trainer Carlo Ancelotti aus. Daneben machte der Mallorquiner keinen Hehl daraus, schwierige Zeiten überwunden zu haben. Sein Teamkollege Karim Benzema sei für ihn auch dahingehend ein Vorbild, war es schließlich für den Franzosen auch nicht immer einfach.

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Marco Asensio Karim Benzema
Asensio (l.) nimmt sich ein Beispiel ein Teamkollege Benzema (2. v. l.) – Foto: IMAGO / AFLOSPORT

Asensio schwärmt von Ancelotti: „Gibt mir viel Selbstvertrauen“

MADRID. „Ich fühle mich nach ein paar schwierigen Jahren sehr gut. Ich finde meine Form wieder. Ich fühle mich sehr gut und bin sehr glücklich“, sagte Marco Asensio nun in einem Interview mit dem Männermagazin GQ HYPE über seine gegenwärtige Verfassung. Für seinen Aufschwung machte der Offensivmann vor allem Carlo Ancelotti verantwortlich, unter dem er reichlich Spielzeit – meist sogar als Stammspieler – erhält. „Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das mir der Trainer entgegenbringt“, stellte der 26-Jährige klar.

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Asensio begründete: „Er gibt mir die Freiheit, in den Zwischenräumen aufzutreten, wo ich meine beste Leistung bringe, ich muss nicht an den Flügel gebunden sein. Wir verstehen den Fußball auf dieselbe Art und Weise, und das gibt mir viel Selbstvertrauen, wenn es ums Spielen geht.“ Unter Vorgänger Zinédine Zidane machte der Mallorquiner eine schwierigere Zeit durch. Damals besonders bitter: Sein Kreuzbandriss im Sommer 2019, weswegen er etliche Monate zum Pausieren verdammt war.

„Ich war am Tiefpunkt angelangt“

„Positive Gefühle wiederzuerlangen ist ein schwieriger Prozess. Es war schwer für mich, es zu tun. Ich war am Tiefpunkt angelangt, es war sehr schwierig, das emotional zu überwinden. Man hat nur zwei Möglichkeiten: sich gehen zu lassen oder den Stier bei den Hörnern zu packen“, gestand der Flügelflitzer.  Sowohl die physischen als auch die psychologischen Aspekte seiner Genesung sein entscheidend gewesen: „Ich habe ein Team zusammengestellt, das mir geholfen hat, wieder in Form zu kommen, an meinem Geisteszustand zu arbeiten, mich zu ernähren, mich zu erholen. Ich denke, man kann die Veränderung sehen.“

Asensio versicherte nun, dass er sich „besser als je zuvor“ fühle und erklärte: „Ich befinde mich in einem sehr glücklichen Moment in meinem Leben. Und das merkt man auch auf dem Spielfeld und an dem Gefühl, alles geben zu wollen.“ Dass es im Fußball nicht nur auf Talent ankommt, wisse er. Vor allem auf Mentales lege er nun weitaus mehr Fokus: „Fußball ist eine Geisteshaltung. Wenn die Mannschaft gewinnt, wird sie viel stärker. Wenn sie verliert, kommen Zweifel auf. Wir müssen mit dem, was wir tun, einheitlich sein und zusammenhalten. Dann kommen die guten Momente. Wenn die Stimmung sinkt, kommen die schlechten Ergebnisse.“

Derzeit lebt Asensio auf, doch erlebte er in seiner Karriere schon einige Höhe und Tiefen. Wenn er eine Zeitmaschine hätte, was würde er seinem 15-jährigen Ich wohl sagen? „Dass er mit dieser Stärke, mit diesem Selbstvertrauen weitermachen soll, dass er seinen Enthusiasmus nicht verlieren soll“, lächelte er und fügte an: „Ich würde ihm auch sagen, dass es für ihn wichtig ist, Probleme anzusprechen, das ist der Schlüssel. Aber vor allem würde ich ihm sagen, dass er sich seinen großen Traum erfüllen wird: für Real Madrid zu spielen.“

Vorbild Raúl: Asensio erklärt seinen Torjubel

32 Pflichtspiele bestritt er bis dato in dieser Saison, zehnmal traf er – um im Anschluss meist so zu jubeln, dass er vor Freude die Schultern kneift und den Fans seinen Namen präsentiert. Doch wie kam es zu diesem Torjubel? „Raúl hat Tore immer so gefeiert und dabei auf sein Trikot gezeigt. Er ist eines meiner Vorbilder“, meinte Asensio und führte aus: „Ich dachte immer, wenn ich ein wichtiges Tor schieße, mache ich das auch, um mich zu zeigen und mich zu rechtfertigen. Das habe ich gegen den FC Bayern im Viertelfinale der Champions League 2017 getan. Den Leuten hat es gefallen, also bin ich bei diesem Stil geblieben.“

Asensios Karriere weist auch durchaus gewisse Parallelen zu der von Karim Benzema auf. Der Franzose trifft für die Königlichen wie am Fließband, erlebte aber auch schon enttäuschende Momente in Diensten der Blancos – insbesondere zu Beginn seiner Real-Karriere. „Benzema hat einen enormen Verdienst“, schwärmte Asensio und merkte positiv an: „Er hat diese Kritik genutzt, um besser zu werden. Für mich ist er eine Inspiration, weil er sich als Fußballer und als Mensch weiterentwickelt hat. Er ist ein Aushängeschild und ein großartiger Kapitän.“ Ebenso wie Benzemas Vertrag läuft auch der von Asensio nur noch bis 2023. Wie es im Anschluss weitergeht, ist indes noch offen.

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Kommentare
Sollten wir wirklich Haaland holen, was stand jetzt (aus Forum-Sicht) sich noch nicht abzeichnet, bin absolut gegen eine Verlängerung. Für einen Backup bringt er m.M.n. viel zu wenig Input, wenn er eingewechselt wird. Da muss der Verein ganz genau überlegen und aus ihm Cash machen.
 
Ich mag Asensio ja echt. Seine Vorstellung bei Real ist mir bis heute geblieben und als Person scheint er echt ein super Typ zu sein. Aber wenn er das als seine beste Zeit bezeichnet, dann sagt das doch schon alles aus. Er ist nicht gut genug für die Startelf und ist auch kein Bankspieler, den man mal eben bringen kann und dann sofort Leistung zeigt. Da haben wir von Rodrygo spielerisch deutlich mehr, auch wenn man es an den Scorer nicht sieht.

Einer von Asensios Schwächen ist, dass er sich selbst nicht richtig einschätzen kann. Ich glaube echt er meine er gehöre zu den besten auf seiner Position, zumindest interpretiere ich das aus seinen Aussagen so.
 
Seine sportlichen Leistungen rechtfertigen keine Vertragsverlängerung bei Real Madrid. Man sollte definitiv über einen Verkauf diesen Sommer nachdenken.
 

Ich fand das auch total dreist, dass er vor Kurzem das buhende Bernabeu-Publikum so frech zurechtweisen wollte, obwohl er rein gar nichts zum Spiel beigetragen hat und mal wieder nur unsichtbar über den Platz geschlichen ist. Der Junge überschätzt sich selbst maßlos und hat in meinen Augen keine Zukunft in Madrid.
 
Gegen Paris fiel er vom Rest des Teams erheblich ab, ich denke das könnte seine Niveauschallmauer sein und das darf niemals für einen Stammspieler bei Real Madrid genügen. Was man so liest, scheint der Verein es relativ klar zu sehen, Verlängerung zu den nahezu gleichen Konditionen ja, Anhebung der Bezüge nein und dann nimmt man eben noch ein paar € für Ihn im Sommer mit.
 
Besser als je zuvor? Ich fand ihn vor seiner Verletzung und am Anfang um einiges besser als er aktuell ist. Gefühlt hatte er doch damals als einwechselspieler mehr impact aufs spiel gehabt als Stammspieler heutzutage.


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Ist das ein Interview von 2017 ? War mir jetzt nicht ganz sicher?
 

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