
Marianos Rolle: Ex-Real-Scout äußert Unverständnis
MADRID. Bei Real Madrid hat man es als Backup von Karim Benzema schwer. Entweder man bekommt wie Luka Jović vereinzelt seine Chancen, weiß sie ein ums andere Mal aber nicht zu nutzen. Oder man erhält wie Mariano Díaz so gut wie gar keine Einsätze. Unter Zinédine Zidane kam der Angreifer im Jahr 2019 in einem Pflichtspiel sieben Monate lang durchgehend nicht zum Zug – obwohl er fast die gesamte Zeit über fit war.
Sein Debüt in der aktuellen Saison feierte der 26 Jahre alte Dominikaner erst im Januar bei der Supercopa de España in Saudi-Arabien. In der Primera División gab es die Premiere erst Anfang März. Mariano wurde gegen den FC Barcelona in der Nachspielzeit eingewechselt und erzielte prompt, nach nur 52 Sekunden, den 2:0-Endstand.
Dass er bei 39 Partien in diesem Spieljahr in lediglich vier mitwirkte, ist seinem Entdecker ein Rätsel. „Ich verstehe es nicht. Vielleicht ist es so, weil er nicht so auffällig ist. Ich bin mir aber sicher, dass er bei Real Madrid viele Tore machen kann. Und wir brauchen einen Torjäger – ob nun Mariano oder jemand anderen. Wenn du schon einen hast, umso besser“, sagte Manolo Romero, Ex-Scout der Königlichen, in einem Interview mit der Sportzeitung AS.
„Niemand freut sich über Jovićs Verletzung, aber…“
Bevor die Coronavirus-Pandemie den Fußball unterbrochen hat, berief Coach Zidane die Nummer 24 überraschend zweimal in Folge anstelle von 60-Millionen-Euro-Einkauf Jović in den Spieltagskader – gegen Barça und anschließend gegen Betis Sevilla. Möglicherweise wiederholt sich das, wenn die Liga im Juni fortgesetzt wird. Jović muss nämlich eine Fraktur im rechten Fernsenbein auskurieren. Allerdings plagen derzeit offenbar auch Mariano Probleme, da er am Montag und am Dienstag nicht auf dem Trainingsplatz erschien.
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Romero: „Niemand freut sich über die Verletzung von Jović, aber manchmal bringt dir der Fußball solche Gelegenheiten. In diesen elf restlichen Liga-Partien kann er viel zeigen. Er kann weiter um seinen Traum kämpfen, bei Real Madrid zu bleiben. Was man auch immer über ihn sagt: Sein Vorhaben ist weiterhin, dort erfolgreich zu sein.“
Dass Mariano (Vertrag bis 2023) wegen seiner Situation öffentlich keinen Stunk gemacht hat, wundert ihn nicht. „Er ist sehr höflich und respektvoll, daher ist es schwer für ihn, Unruhe zu stiften, wie es andere tun können, weil Mariano in Madrid erfolgreich sein will“, so Romero.
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