Interview

Ødegaard: Abgang von Real Madrid die „richtige Entscheidung“

Martin Ødegaard bereut es rückblickend nicht, Real Madrid verlassen zu haben. Vielmehr klopft sich der norwegische Mittelfeldakteur selbst auf die Schulter, denn beim FC Arsenal sei er „sehr glücklich“.

828
Martin Odegaard Arsenal
Ødegaard steht bei Arsenal bis 2025 unter Vertrag – Foto: IMAGO / Shutterstock

Martin Ødegaard bei Arsenal „sehr glücklich“

LONDON. Es gibt im Kosmos von Real Madrid so eine Behauptung, wonach im Falle einer Trennung in erster Linie immer der Spieler als Verlierer hervorgeht. Weil die Königlichen global so riesig sind, weil bei ihnen immer wieder neue Legenden geboren werden, weil das Wappen wichtiger ist als jedes Individuum – und weil es nicht wenigen Profis nach ihrem Abschied wiederum in ihrer Karriere nicht mehr ganz so gut geht.

Martin Ødegaard ist aber anscheinend der Meinung, dass das nicht auf ihn zutrifft. Zumindest bislang. Wenngleich der 23 Jahre alte Norweger mit dem FC Arsenal in England nicht um die Meisterschaft mitspielt und nicht einmal in einem internationalen Wettbewerb vertreten ist, trauert er der spanischen Hauptstadt keineswegs nach.

„Ich bin sehr glücklich. Ich spüre, dass es die richtige Entscheidung war, als die Dinge in Madrid so waren, wie sie waren. Dort hatte ich mit 16 Jahren unterschrieben und jetzt war es der richtige Moment, um nach vorne zu schauen. Ich war der Meinung, dass dieser Klub der perfekte für mich ist“, sagte der Mittelfeldstratege in einem Interview mit dem norwegischen TV-Sender VIAPLAY.

Ancelotti machte bei Real Madrid keine Versprechungen

Verlassen hatte Ødegaard das weiße Ballett, weil Trainer Carlo Ancelotti ihm hinsichtlich ausreichender Einsatzzeiten keinerlei Versprechungen machen wollte. „Ich habe mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass im Mittelfeld eine hohe Konkurrenzsituation herrscht, wir haben dort acht sehr wichtige Spieler“, verriet der Italiener.

„Spüre, dass mir in der kurzen Zeit viel geholfen wurde“

Der Spielmacher ergriff daher die Flucht, um genügend Spielpraxis zu erhalten und kehrte zu den „Gunners“ zurück, bei denen er die Rückrunde der vergangenen Saison bereits auf Leihbasis verbracht hatte. Dass er diesen Entschluss nicht bereut, ist sicherlich auch nachvollziehbar. „Carletto“ bietet in aller Regel Luka Modrić, Casemiro und Toni Kroos auf, selbst Federico Valverde hat es schwer, regelmäßig zum Zug zu kommen.

In London steht Ødegaard in der laufenden Spielzeit bei 18 Pflichtspielen, vier Toren und zwei Assists. Von 1890 möglichen Minuten bestritt er 1203. „Wir haben hier eine sehr aufregende Gruppe an jungen Spielern. Wir bekommen Einsatzzeit und ich spüre, dass mir hier in der kurzen Zeit viel geholfen wurde. Ich habe mich einem fantastischen Team angeschlossen“, freut sich der Skandinavier.

REAL MADRID LIVE: Jetzt Abo bei DAZN abschließen

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ich weiß nicht ob hier jemand die PL verfolgt, aber bei Arsenal bahnt sich da was grossartiges an. Deren Mannschaft ist nur so vollgespickt mit jungen, starken Talenten mit grossem Potenzial. Mit Arteta haben sie scheinbar auch den perfekten Trainer. In ungefähr 2-3 Jahren dürften sie wieder eine ernst zu nehmende Mannschaft werden. Sehr spannend also was sich dort so entwickelt. Freut mich sehr für Odegaard.
 
Böse Zungen würden behaupten, dass Martin völlig richtig gehandelt hat, weil er hier neben Dauer-KMC sowieso kein Land gesehen hätte. Das wusste er wohl nur zu gut nach seinem Gespräch mit Carlo. Nun gut, Arsenal ist schon lange nicht mehr das, was sie mal waren zu ihren besten Zeiten, aber wenns ihm dort gefällt, dann ist ja alles gut. Kann und will ja nicht jeder so geduldig sein und um seinen Platz in Madrid kämpfen. Mittlerweile trauere ich ihm nicht so sehr nach, weil wir uns das unfassbar starke Juwel namens Camavinga krallen konnten. Hoffentlich entwickelt er sich in Zukunft neben Fede zu einer Stammkraft, die unser Mittelfeld auf Jahre hin prägen wird.
 
Denke auch, dass es die richtige Entscheidung war. Man muss sich nur mal ansehen, wie schwer es Valverde hat, die KMC Phalanx zu durchbrechen. Glaube da wäre einfach für Öde sehr wenig Spielzeit in Madrid vorhanden gewesen. Jetzt spielt er in einem jungen aufstrebenden Team wo ihm der Trainer das Vertrauen schenkt. Passt also für alle Beteiligten. Viel Erfolg weiterhin Martin!
 
Ich weiß nicht ob hier jemand die PL verfolgt, aber bei Arsenal bahnt sich da was grossartiges an. Deren Mannschaft ist nur so vollgespickt mit jungen, starken Talenten mit grossem Potenzial. Mit Arteta haben sie scheinbar auch den perfekten Trainer. In ungefähr 2-3 Jahren dürften sie wieder eine ernst zu nehmende Mannschaft werden. Sehr spannend also was sich dort so entwickelt. Freut mich sehr für Odegaard.

Sehe ich auch so und ich würde mich sehr freuen, wenn die Gunners wieder zurück zur alten Stärke finden würden! Ich hoffe auch, dass sie bald die alten "Stars" abgeben können. Die haben zu wenig Charakter und Disziplin.
 
freut mich sehr für Oede .
es war ein fehler Hakimi und Oede ziehen zu lassen . beide haben mindestens bereits beim verlassen das auf den rasen gebracht , wie jeder gesetzte spieler . wichtig ist , wenn man daraus lernt .
 
freut mich sehr für Oede .
es war ein fehler Hakimi und Oede ziehen zu lassen . beide haben mindestens bereits beim verlassen das auf den rasen gebracht , wie jeder gesetzte spieler . wichtig ist , wenn man daraus lernt .

Es hätte sicher viele Vorteile mit sich gebracht, würden die beiden jetzt in unserem Kader stehen, aber zum Zeitpunkt ihres Transfers hatten sie bei Real halt einfach zu wenig Chancen auf Spielminuten oder würden es immer noch haben. Man konnte die beiden nicht auf der Bank versauern lassen. Genauso wenig konnte oder kann man einen Carvajal, einen Kroos oder Modric auf die Bank setzen. In dem Sinn waren es für mich keine Fehler, sondern leider einfach ungünstige Situationen, bei denen man aber für alle Parteien richtig gehandelt hat.
 
Ich weiß nicht ob hier jemand die PL verfolgt, aber bei Arsenal bahnt sich da was grossartiges an. Deren Mannschaft ist nur so vollgespickt mit jungen, starken Talenten mit grossem Potenzial. Mit Arteta haben sie scheinbar auch den perfekten Trainer. In ungefähr 2-3 Jahren dürften sie wieder eine ernst zu nehmende Mannschaft werden. Sehr spannend also was sich dort so entwickelt. Freut mich sehr für Odegaard.

arsenal hat den status als top klub schon lange verloren. In 2-3 jahren wenn ein talent da richtig zünden sollte wird ihnen der spieler von den big four sowieso geklaut werden. Außerdem kommt ja der nächste arabische verein mit unendlichem bugdet auch um die ecke. Sehe für arsenal keine große chance da ernsthaft konkurrenz darzustellen. Arteta ist für mich auch kein über trainer eher mittelmäßig und genau so spielt arsenal doch auch, am anfang der saison waren sie die lachnummer mittlerweile haben sie sich etwas gefangen aber für titel wird es so nicht reichen.
 
Ist vielleicht unpopulär aber ich finde bei dem Deal gab es tatsächlich nur Gewinner wie ich finde.

Wir haben 40 Millionen Euro eingenommen, für einen Spieler den man für 5 geholt hat.
Ödegaard kommt bei Arsenal langsam auch in richtig guter Form und die Londoner selbst sind im Kommen, wie es @Reznov schon meinte. Das ist auf jeden Fall eine Überraschung für mich, nachdem man den Saisonstart verkackt hat. Ich bin jetzt nicht der riesen Gunners Fan aber im Gegensatz zu City, Chelsea oder Newcastle wäre das mal wieder Traditionsteam ohne übermäßiges Investorenmoney.

Klar haben wir einen guten Spieler verloren, aber wenn ich mir unser Mittelfeld so ansehe... Kroos, Modric, Casemiro, Valverde, Camavinga. Von den 5 würde ich keinen für Ödegaard austauschen und ob er jetzt die wenigen Minuten die noch bleiben spielt, oder ein Blanco ist eh egal.

Hakimi tut da mehr weh, weil wir auf rechts nicht so gut aufgestellt sind. Eine Rotation aus einem nicht mehr so starken Carvajal und Hakimi wäre schon brutal. Dem weine ich definitv mehr nach.

Gesendet von meinem SM-G970F mit Tapatalk
 
Ich bin jetzt nicht der riesen Gunners Fan aber im Gegensatz zu City, Chelsea oder Newcastle wäre das mal wieder Traditionsteam ohne übermäßiges Investorenmoney.

Traditionsverein ja aber da ist auch mehr als genug Geld dahinter. Transferausgaben der letzten Jahre enorm. Größtenteils aber eben nur Schrott gekauft!
 

Verwandte Artikel

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...

Guardiola: „Bin der Trainer mit den meisten Spielen im Bernabéu“

Real Madrid gegen Manchester City - auch in der Champions-League-Saison 2025/26 soll...