
Nach Stotterstart soll alles besser werden
MADRID. Drei Spieltage liegen hinter den Königlichen in der neuen Saison 2019/20, da wurde diese schon wieder unterbrochen. Eine Zwangspause, die dem Fußballfan nicht immer schmeckt, Trainer Zinédine Zidane aber sicherlich gelegen kam: Der Auftakt verlief nicht gerade nach Plan, mit einem Sieg und zwei Remis rennt man den Ansprüchen bisher hinterher, die Leistungen auf dem Platz sind mindestens ausbaufähig – zumal die ganz großen Gegner noch nicht dabei waren. Dem Auftakt-Sieg in Vigo (3:1) folgten zwei Punkteteilungen, Zuhause gegen Valladolid (1:1) sowie beim “Gelben U-Boot” von Villareal (2:2). Definitiv zu wenig, soll das ausgerufene Saisonziel Meisterschaft realisiert werden.

Hoffnung: Lazarett lichtet sich
Logisch: Zufriedenheit keimt bei solchen Resultaten im Dunstkreis des Bernabéus kaum auf. Was allerdings auf Besserung hoffen lässt, ist die Tatsache, dass Zidane nach der Länderspielpause wieder auf einen breiteren Kader zurückgreifen kann. Mit Rodrygo Goes, Brahim Díaz, James Rodríguez und Eden Hazard kehren gleich vier Akteure ins Team zurück, welche den Unterschied ausmachen können. Nachdem der Brasilianer Rodrygo bereits Mitte vergangener Woche zur Mannschaft gestoßen ist, taten es ihm James, Hazard und Brahim zuletzt gleich. Die größten Hoffnungen lasten allerdings auf den Schultern des 28-jährigen Belgiers Eden Hazard, welcher extra von seinem Nationalteam abreiste, um an der Concha Espina für sein Comeback zu ackern. Auch er trainiert mittlerweile wieder mit den Kollegen, könnte bereits am kommenden Wochenende seinem Trainer zur Verfügung stehen, sodass “nur” noch Isco (Oberschenkel) und Marco Asensio (Kreuzband- und Meniskusriss) ausfallen – eine Untersuchung beim angeschlagenen Luka Jović steht noch aus.
Kommende Gegner: Paris, Sevilla, Atlético
Zidane wird es freuen, hat er doch wieder Optionen zur Verfügung und kann an der ein oder anderen Stellschraube nachjustieren, denn Schwachstellen wurden in den ersten drei Pflichtspielen zu genüge offenbart. Auch die Option, mit zwei Spitzen zu spielen – ein Wunsch, wie er unter anderem erst diese Woche von Luka Jović geäußert wurde – ist weiter denkbar.
Zu viel Zeit sollte sich Zidane nämlich auch nicht mehr lassen, um endlich wieder überzeugende Auftritte auf den Rasen zu zaubern und entsprechende Ergebnisse einzufahren. Der Spielplan sieht als nächstes ein Heimspiel gegen UD Levante vor (14. September, 13 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN), ehe nach dem Champions-League-Auftakt in Paris man am 5. Spieltag nach Andalusien zum unangenehmen FC Sevilla um Ex-Coach Julen Lopetegui reist. Anschließend kommt Osasuna nach Madrid und wieder eine Woche später steht das “Derbi Madrileño” bei Atlético an (siehe auch: Reals Spielplan).

Besser als Barcelona – trotzdem zu wenig
Der Stadtrivale ist das einzige Team, welches bisher eine saubere Weste und damit bereits vier Punkte Vorsprung auf die Königlichen besitzt. Bis dahin sollten die Blancos regelmäßig Punkte einfahren, sonst hächelt man bereits am 7. Spieltag der perfekt gestarteten Simeone-Truppe in der Tabelle hinterher und ist im Falle einer Niederlage zunächst gar abgeschlagen (siehe auch: Tabelle).
Im Anschluss an das Stadtderby dauert es auch nicht mehr lange, bis man Ende Oktober für den 10. Spieltag nach Barcelona ins Camp Nou reisen darf und sich dem katalonischen Rivalen stellt, welcher mit jeweils einem Sieg, einer Niederlage sowie einem Unentschieden auch noch nach seiner Form suchen muss. Bis dahin wird der amtierende Meister, welcher diese Spielzeit nach zwei Jahren ohne königlicher Meisterschaft wieder abgelöst werden soll, allerdings wieder auf Lionel Messi zurückgreifen können und sicherlich Fahrt aufgenommen haben.
Dasselbe Ziel sollte auf der Agenda von “Zizou” ganz oben stehen, wenn Zidanes selbsterklärte Priorität – die Liga – nicht am 10. Spieltag bereits gelaufen sein soll. Hazard und Co. werden nach der Pause hoffentlich dabei helfen – Real bläst wieder zum Angriff!
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