
Bisher meist nur Kurzeinsätze – und jetzt?
MADRID. Sami Khedira ist um einiges erfahrener, Isco wesentlich beliebter – eigentlich dürfte für Asier Illarramendi auch nach der Verletzung von Luka Modric, die ihn zu einer rund dreimonatigen Pause zwingt, nicht mehr drin sein als die Ersatzbank. Bei insgesamt 19 Pflichtspielen in der laufenden Saison stand der 24-Jährige zwölfmal auf dem Rasen, absolvierte dabei jedoch nur drei Partien von Beginn an und dabei auch über 90 Minuten. Der Rest: Kurzeinsätze. Wohl bemerkt auch dann, als Khedira mit einem Muskelbündelriss im linken Oberschenkel für sechs Wochen ausfiel.
Die Situation des Basken, für den der Champions-League-Sieger im Sommer 2013 mehr als 30 Millionen Euro an Real Sociedad überwies, zieht mittlerweile Spekulationen um einen Abschied im Winter nach sich. Nach Informationen der italienischen Zeitung CORRIERE DELLO SPORT habe der AC Mailand sein Interesse signalisiert, „Illarra“ ausleihen zu wollen. Doch der Ausfall von Modric könnte gut und gerne auch die Chance für ihn sein – und möglicherweise befindet sich der Mann mit der Nummer 24 jetzt sogar in der Pole-Position. REAL TOTAL sagt, warum.
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- WARUM OFFENSIVER WERDEN? 62 Prozent der REAL TOTAL-Leser fordern bis dato, dass Isco, Toni Kroos und James Rodríguez das Stamm-Mittelfeld der Blancos bilden. Eine ziemlich offensive Reihe – die Trainer Carlo Ancelotti gar nicht nötig hätte. Zwar legt das Trio dieser Tage eine tolle Vorstellung nach der anderen ab, jedoch bestünde eben auch das Risiko, im Defensivverhalten instabiler zu werden und die Balance zwischen Angriff und Verteidigung zu verlieren. Und gerade das ist etwas, auf das „Carletto“ bekanntlich einen sehr hohen Stellenwert legt. Dass Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Gareth Bale sowie wahlweise James oder Isco als Quartett torgefährlich genug sind, bewiesen sie schon zu genüge. Es gibt keinen Grund, warum man noch angriffslustiger auftreten muss. Illarramendi und Khedira sind defensiver denkende Köpfe als beispielsweise ein Isco und somit wohl im Vorteil.
- KHEDIRAS UNGEWISSE ZUKUNFT KÖNNTE „ILLARRA“ BEGÜNSTIGEN: Zwar sind die Würfel noch nicht endgültig gefallen, doch Stand jetzt verlässt Khedira den Klub zum Saisonende. Dass der 27-Jährige ein Vertragsangebot der Blancos im Sommer ablehnte, begründete er kürzlich mit der einen oder anderen Differenz mit dem Verein. Berater Jörg Neubauer befindet sich in Verhandlungen, doch jene Differenzen könnten auch weiterhin welche bleiben. Möglich, dass Ancelotti aufgrund der ungewissen Zukunft des möglichen Abgängers auf den jüngeren Illarramendi setzt, der einen langfristigen Vertrag bis 2019 besitzt und entwickelt werden soll – vor allem wegen der satten Ablöse, die für ihn auf den Tisch gelegt wurde.
- ANCELOTTIS ERSTE WAHL SCHEINT „ILLARRA“ ZU SEIN: Als der Real-Coach vor einigen Tagen bei Radiosender ONDA CERO zu Gast war, fragte man ihn, welcher Spieler auf dem Platz stünde, wenn sich der derzeit blendend aufgelegte Kroos denn verletzen würde. Er antwortete: „Dann spielt Illarramendi. Sicher.“ Von Khedira sprach er nicht. Im Mittelfeld agierte Modric bislang eher auf der halbrechts, Kroos im Zentrum. Fragt sich, inwieweit sich diese Rollen in Ancelottis Augen unterscheiden. Wohl nicht allzu sehr, denn er bezeichnete Modric und Kroos als ein Duo im zentralen Mittelfeld.
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