Interview

Modrić kämpferisch: „Jedes Spiel wie ein Finale“

Nach zwei geplatzten Titel-Träumen geht es bei Real Madrid bald um die berühmte „Wurst“. Luka Modrić redet bereits von „Finals“, wohingegen sein Wunsch nach einer baldigen Fan-Rückkehr wohl unerwünscht bleiben wird.

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Luka Modric
Modrić wurde zum Spieler des Monats Dezember gewählt – Foto: imago images / Vitalii Kliuiev

„Die Saison ist noch lang“

MADRID. Luka Modrić schlägt schon die ganz großen Töne an. „Wir werden jede Begegnung wie ein Finale angehen“, erklärte der 35-jährige Mittelfeld-Künstler, als er die Fans zu beruhigen versuchte: „Diese Saison ist noch lang und wir werden mit viel Freude kämpfen.“

Das berühmte „Final“-Wort hat sich zwar mittlerweile dank Zinédine Zidanes Nutzung zur Inflation entwickelt, und doch scheinen speziell „Lukitas“ Worte nochmal Gewicht zu haben angesichts der Ausscheiden in Supercopa und Copa del Rey.

Modrićs Wunsch nach Fan-Rückkehr bleibt wohl unerfüllt

Mit sieben Punkten Rückstand auf Atlético (trotz einem Spiels mehr) und vier Wochen vor dem ersten Aufeinandertreffen mit Atalanta Bergamo bahnt sich allmählich die berühmte heiße Phase der Saison an. Können die Königlichen bei den letzten beiden Titeln noch mitreden? Auf die Unterstützung ihrer Fans können sie dabei vermutlich nicht mehr zählen. „Wir freuen uns sehr darauf, wenn die Fans ins Stadion zurückkehren und uns unterstützen. Hoffentlich kommt es bald dazu“, so Modrić. Seine Hoffnung wird jedoch vermutlich nicht erfüllt: Es heißt, 2020/21 wird es Corona-bedingt in LaLiga keine Fans mehr in den Stadien geben, also so, wie es Florentino Pérez und Co. schon früh prognostiziert hatten.

Geäußert hatte sich der Kroate, weil er mit der „Jugador Cinco Estrellas“-Auszeichnung von Mahou als Spieler des Monats Dezember ausgezeichnet wurde. „Das bedeutet mir sehr fiel“, sagte Reals Nummer 10 zu dem Fan-Voting und bedankte sich: „Ich möchte mich bei unseren Fans für die bedingungslose Unterstützung bedanken!“

Wie schon 2019/20 wird wohl auch 2020/21 vor leeren Rängen zu Ende gehen. Bisher haben die Blancos davon eher profitiert, nicht nur, weil sie dem einen oder anderen Pfeifkonzert aus dem Weg gegangen sind, sondern auch weil das Estadio Alfredo Di Stéfano das „zweitstärkste“ Stadion in Europas Top-Ligen ist. Erste „Endspiele“ wie gegen Mönchengladbach oder Atlético hat es bereits bestanden, laut Modrić dürften demnächst noch einige hinzu kommen.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Dieses Gerede von "Jedes Spiel ist ein Finale!" ist schon langsam aufgebraucht. Wir sollten von Final-Spielen reden, wenn wir irgendwann wieder mal in einem richtigen Finale stehen und nicht ständig jede Begegnung zu einem Finale erklären wie es Abstiegskandidaten gerne machen. Wir sind immer noch Real Madrid und sollten das nicht vergessen. Es ist zwar eine schwierige Zeit, aber auch sie werden wir meistern.
 
Der Satz wird von Real fast so inflationär genutzt, wie sich Barcelona über den Schiri aufregt.
Geht auf keine Kuhhaut mehr. Authentizität schwindet auch langsam, wenn von 20 Spielen 15 ein Finale sein soll. Aber die Blamage im Pokal wird totgeschwiegen
 
Modric ist zumindest jemand, der tatsächlich in jedem Spiel alles gibt, selbst wenn er mal ein Formtief hat. Es ist ihm auch egal, ob er gegen Getafe, Alcoyano oder Barca aufläuft.
Er, Valverde und Casemiro bilden da diesbezüglich leider die große Ausnahme.
Deshalb verzeih ich ihm das "Final"-Gerede, auch wenn es viel über die Mentalität des Teams aussagt.
 
Dieses Gerede von "Jedes Spiel ist ein Finale!" ist schon langsam aufgebraucht. Wir sollten von Final-Spielen reden, wenn wir irgendwann wieder mal in einem richtigen Finale stehen und nicht ständig jede Begegnung zu einem Finale erklären wie es Abstiegskandidaten gerne machen. Wir sind immer noch Real Madrid und sollten das nicht vergessen. Es ist zwar eine schwierige Zeit, aber auch sie werden wir meistern.

Vor allem stumpft das ab, wenn es darauf ankommt und man sagt das wird die Wirkung vielleicht nicht wie erhofft eintreten
 

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