Interview

Mourinho: „Ich will nicht zu Real, es soll sich mit Zidane beruhigen“

Weil Real Madrid unter Zinédine Zidane kaum einmal zu überzeugen weiß, sehnen etliche Anhänger die Rückkehr von José Mourinho herbei. Der „Special One“ verhält sich jedoch respektvoll und stärkt „Zizou“ den Rücken.

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Portuguese football manager Jose Mourinho attends a conference about speed and innovation in football on September 12, 2019 in Madrid. (Photo by PIERRE-PHILIPPE MARCOU / AFP) (Photo credit should read PIERRE-PHILIPPE MARCOU/AFP/Getty Images)
Mourinho ist derzeit vereinslos – Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images

Rufe nach Mourinho werden lauter

LONDON. Am 11. März 2019 kehrte er zurück – das aber für eine kürzere Zeit als gedacht? Spätestens nach der verdienten 0:3-Niederlage beim Champions-League-Auftakt gegen Paris Saint-Germain mehren sich die Zweifel an einer langen Amtszeit von Zinédine Zidane als Trainer von Real Madrid. Die Königlichen wissen seit des Comebacks des Franzosen kaum einmal zu überzeugen. Nichts belegt das besser als die Ausbeute in den bisherigen Pflichtspielen: sieben Siegen stehen gleich vier Unentschieden und fünf Pleiten gegenüber.

Weil Real einen konzeptlosen Fußball spielt, sehnen immer mehr Anhänger eine Rückkehr von José Mourinho herbei. Der Portugiese, von 2010 bis 2013 in Madrid, hat seit seiner Entlassung bei Manchester United im Dezember 2018 noch immer keinen neuen Job angenommen. Weil er auf Real wartet? Seinen neuesten Aussagen zu urteilen jedenfalls nicht. Der „Special One“ verhält sich respektvoll und stärkt „Zizou“ den Rücken.

„Ich kann kein Team führen, das einen Trainer hat“

„Es war eine Ehre, bei Real Madrid zu arbeiten. Ich möchte aber nicht zurückkehren, weil Madrid einen Trainer hat. Ich kann kein Team führen, das einen Trainer hat. Der Trainer ist in der Geschichte von Real Madrid nicht irgendwer. Ich bin außen vor, ich verbreite keinen Schwachsinn. Mir würde es gefallen, wenn sich mit Zidane alles beruhigt“, gab Mourinho am Freitag in London gegenüber dem spanischen Fernsehsender CUATRO zu verstehen.

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„Meinen Namen ins Spiel zu bringen, gefällt mir nicht“

„Von uns Trainern gerät jeder in die Kritik, wenn unsere Mannschaften nicht gut in Form sind. Man muss damit leben. Zidane ist sein Leben lang im Fußballgeschäft und weiß, wie es ist. Meinen Namen ins Spiel zu bringen, gefällt mir nicht“, bemängelt der 56-Jährige das derzeit fehlende Vertrauen gegenüber Zidane.

In der Primera División befinde sich Real in einer ordentlichen Lage, stellte Mourinho zudem klar: „Real Madrid ist Zweiter oder Dritter, oder? Sie sind der Tabellenspitze nahe, das ist keine schlechte Situation. Sie spielen jetzt gegen Sevilla und bei einem Sieg stehen sie noch weiter oben. Barcelona ist hinter ihnen, Atlético hat nur einen Punkt Vorsprung.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Transfermarkt berichtet ja mit Berufung auf "Sport" davon, dass Zidane bei einer vorzeitigen Entlassung 80 Millionen Euro erhielte, sprich das Doppelte seines regulären (39 Millionen) Vertragsvolumens. Sollte das stimmen wissen wir woher die "Motivation" kommt.

Irgendwo auch clever, ein Team zu übernehmen, welches am Ende ist und sich nicht innerhalb einer Transferperiode erneuern lassen können wird und bei einem Rauswurf einfach mal das Vertragsvolumen zu verdoppeln (schätze Perez wird ihm einen Blankoscheck ausgestellt haben). Dazu erklärt es auch seine Versuche, Spieler wie James und Bale für Vazquez vertreiben zu wollen. Wie dem auch sei, finanziell ausgesorgt hat er wohl nun endgültig. Da frage ich mich auch wieder, was dieser Perez denn für ein genialer Geschäftsmann sein soll, wenn er sich auf so etwas eingelassen hat.
Wenn das stimmt, dann sollte man Perez eine reinhauen. 80 Milionen!!?? Wir dürfen uns nicht auf unsere Vergangenheit ausruhen. Das haben United, Inter, Milan und Co. auch gemacht und wir wissen alle wo sie jetzt stehen. 3 CL Titel sind spitze, aber Real sollte nicht in der Vergangenheit leben und das Versagen der Mannschaft mit diesen Titeln rechtfertigen. Wisst ihr was? Wenn wir gegen Sevilla und Atleti verlieren, dann muss man Zidane entlassen. Und nein, dass er Pogba nicht bekommen hat zählt nicht als Ausrede. Pogba ist kein Messi oder Ronaldo. 2021 müssen die Madridistas fleißig wählen gehen und die Ära von Perez ein für alle mal beenden. Finanziell macht einen guten Job, aber sportlich zerstört er diesen Club mit seiner Macht.
 
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Er dachte wohl ein TrainerGalactico löst die Probleme.
Bzw. zweifle ich daß Perez die bestehenden Grundprobleme unserer Mannschaft überhaupt erkennt. Dafür fehlt ihm meiner Meinung nach der Fußballsachverstand. Viele seiner sportlichen Entscheidungen erscheinen mir wenig durchdacht sondern sind eher im HauRuck Verfahren entstanden.
 
2021 müssen die Madridistas fleißig wählen gehen und die Ära von Perez ein für alle mal beenden. Finanziell macht einen guten Job, aber sportlich zerstört er diesen Club mit seiner Macht.

Genau damit werden seine Anhänger auch gleich wieder um die Ecke kommen.

Viele lassen leider außer Acht, dass ein Perez völlig austauschbar ist. Jeder, der Erfahrungen mit dem Management eines Betriebes im oberen Mittelstand mitbringt ist (vom finanziellen, unternehmerischen Aspekt) für den Posten qualifiziert. Die eigentliche Krux liegt doch darin, den finanziellen mit dem sportlichen Aspekt zu verbinden. Hier könnte man auf einen weniger egozentrischen Manager setzten, welcher den sportlichen Bereich klar an einen entsprechenden Fachmann (u.A. Sportdirektor) delegiert.

Und nein, anders als viele hier glauben und behaupten hat sich Perez nicht gewandelt. Er ist seit 2000 genau der Gleiche geblieben, in diesem Alter ändert sich kein Charakter mehr. Geändert hat sich nur die Welt um ihn herum, genauer der Markt um ihn herum. Um mal eine Dimension in den Raum zu werfen: 500 Millionen für Mbappe, wären wohl das heutige Äquivalent für die damaligen 80 Millionen für Zidane. Das zeigen auch die jeweils 65 Millionen Gesamtkosten für Vinicius und Rodrygo. Frei nach dem Motto: Wenn er bei den richtig großen Nummern schon nicht mehr alle anderen über bezahlen kann, bis keiner mehr mitgeht, tut er es eben bei Jugendspielern, die zuvor niemand kannte und im Falle von Rodrygo keine 1000 Profiminuten auf dem Buckel hatten, geschweigedem Leistungen in Europe gezeigt hätten. Dazu sind es meist Spieler, welche sich Positionsmäßig (Asensio, Vinicius, Rodrygo, Kubo, Ödegaard) gegenseitig auf den Füßen stehen und in einem für sich stehenden System niemals gleichzeitig zum Einsatz kommen könnten. Man sieht also, geändert hat sich weder von der Vorgehens- noch von der Denkweise etwas. Wir sehen derzeit nichts anderes als eine "Galacticos - Youth Edition".
 
Denke und sage immer was hätten die Real Fans von 1966 bis 98 gemacht ??

Real ist in dieser Zeit 16x Meister geworden !!!
Seit 2000 aber nur noch 6x

Ich finde dass die nationale Dominanz Prio #1 sein muss, und danach EUR …
Der Nimbus Rekordmeister ist massiv in Gefahr
 
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Real ist in dieser Zeit 16x Meister geworden !!!
Seit 2000 aber nur noch 6x

Ich finde dass die nationale Dominanz Prio #1 sein muss, und danach EUR …
Der Nimbus Rekordmeister ist massiv in Gefahr

Man muss sich mal vor Augen führen, dass wir (gäbe es noch den alten Landespokal der LandesMEISTER) auch international völlig bedeutungslos wären und die CLs 1997, 2000, 2002. 2014, 2016 und 2017 damit auch gar nicht hätten gewinnen können.
 
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Genau damit werden seine Anhänger auch gleich wieder um die Ecke kommen.

Viele lassen leider außer Acht, dass ein Perez völlig austauschbar ist. Jeder, der Erfahrungen mit dem Management eines Betriebes im oberen Mittelstand mitbringt ist (vom finanziellen, unternehmerischen Aspekt) für den Posten qualifiziert. Die eigentliche Krux liegt doch darin, den finanziellen mit dem sportlichen Aspekt zu verbinden. Hier könnte man auf einen weniger egozentrischen Manager setzten, welcher den sportlichen Bereich klar an einen entsprechenden Fachmann (u.A. Sportdirektor) delegiert.

Und nein, anders als viele hier glauben und behaupten hat sich Perez nicht gewandelt. Er ist seit 2000 genau der Gleiche geblieben, in diesem Alter ändert sich kein Charakter mehr. Geändert hat sich nur die Welt um ihn herum, genauer der Markt um ihn herum. Um mal eine Dimension in den Raum zu werfen: 500 Millionen für Mbappe, wären wohl das heutige Äquivalent für die damaligen 80 Millionen für Zidane. Das zeigen auch die jeweils 65 Millionen Gesamtkosten für Vinicius und Rodrygo. Frei nach dem Motto: Wenn er bei den richtig großen Nummern schon nicht mehr alle anderen über bezahlen kann, bis keiner mehr mitgeht, tut er es eben bei Jugendspielern, die zuvor niemand kannte und im Falle von Rodrygo keine 1000 Profiminuten auf dem Buckel hatten, geschweigedem Leistungen in Europe gezeigt hätten. Dazu sind es meist Spieler, welche sich Positionsmäßig (Asensio, Vinicius, Rodrygo, Kubo, Ödegaard) gegenseitig auf den Füßen stehen und in einem für sich stehenden System niemals gleichzeitig zum Einsatz kommen könnten. Man sieht also, geändert hat sich weder von der Vorgehens- noch von der Denkweise etwas. Wir sehen derzeit nichts anderes als eine "Galacticos - Youth Edition".

"Viel hilft Viel" ist seit jeher das Perez Motto. Jetzt eben im Jugendbereich.
 
Genau damit werden seine Anhänger auch gleich wieder um die Ecke kommen.

Viele lassen leider außer Acht, dass ein Perez völlig austauschbar ist. Jeder, der Erfahrungen mit dem Management eines Betriebes im oberen Mittelstand mitbringt ist (vom finanziellen, unternehmerischen Aspekt) für den Posten qualifiziert. Die eigentliche Krux liegt doch darin, den finanziellen mit dem sportlichen Aspekt zu verbinden. Hier könnte man auf einen weniger egozentrischen Manager setzten, welcher den sportlichen Bereich klar an einen entsprechenden Fachmann (u.A. Sportdirektor) delegiert.

Und nein, anders als viele hier glauben und behaupten hat sich Perez nicht gewandelt. Er ist seit 2000 genau der Gleiche geblieben, in diesem Alter ändert sich kein Charakter mehr. Geändert hat sich nur die Welt um ihn herum, genauer der Markt um ihn herum. Um mal eine Dimension in den Raum zu werfen: 500 Millionen für Mbappe, wären wohl das heutige Äquivalent für die damaligen 80 Millionen für Zidane. Das zeigen auch die jeweils 65 Millionen Gesamtkosten für Vinicius und Rodrygo. Frei nach dem Motto: Wenn er bei den richtig großen Nummern schon nicht mehr alle anderen über bezahlen kann, bis keiner mehr mitgeht, tut er es eben bei Jugendspielern, die zuvor niemand kannte und im Falle von Rodrygo keine 1000 Profiminuten auf dem Buckel hatten, geschweigedem Leistungen in Europe gezeigt hätten. Dazu sind es meist Spieler, welche sich Positionsmäßig (Asensio, Vinicius, Rodrygo, Kubo, Ödegaard) gegenseitig auf den Füßen stehen und in einem für sich stehenden System niemals gleichzeitig zum Einsatz kommen könnten. Man sieht also, geändert hat sich weder von der Vorgehens- noch von der Denkweise etwas. Wir sehen derzeit nichts anderes als eine "Galacticos - Youth Edition".
Wie gesagt. 2021 muss mit dem Ende von Perez eine neue Ära eingeleitet werden. Vazquez, Modric, Benzema, Ramos, Marcelo etc. (Kroos würde ich aber trotz Vetragsverlängerung auch ersetzen. Sein Abwehrverhalten bringt mich wahnsinnig zum Ausrasten) werden sehr wahrscheinlich weg sein und man kann mit einem neuen Real Madrid beginnen. Neuer Kader, neues Management (z.B. wieder einen Sportdirektor bzw. Sportvorstand), neuer Trainer usw. Man muss sich langsam von den CL Legenden trennen. Alles hat ein Anfang und ein Ende, auch wenn einige es nicht wahrhaben wollen. Wenn dies nicht passiert, dann werden in den nächsten Jahren von Barca überrannt und zur Krönung verlieren wir den Status als Rekordmeister.
 
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