Solari: „Natürlich haben wir unseren Kapitän vermisst“

Das war's! Real Madrid verabschiedet sich nach einem krachenden 1:4 gegen Ajay Amsterdam auch aus der Champions League und steuert auf eine titellose Saison 2018/19 zu. Santiago Solari stellte sich auf der Pressekonferenz nach der Partie den Fragen der Journalisten und hatte sichtlich damit zu kämpfen, die Tränen zurückzuhalten.

Yannick Frei06.03.2019, 00:09 Uhr

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MADRID, SPAIN - MARCH 05: Santiago Solari, Manager of Real Madrid reacts during the UEFA Champions League Round of 16 Second Leg match between Real Madrid and Ajax at Bernabeu on March 05, 2019 in Madrid, Spain. (Photo by Denis Doyle/Getty Images) — Solari war die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben – *Foto: Denis Doyle/Getty Images*

SANTIAGO SOLARI über…

…seine Gefühlslage: „Wir sind traurig und getroffen. Wir haben alles versucht, aber es hat nicht gereicht.“

…eine desaströse Woche, in der man alle drei Titel verspielte: „Es ist nicht nur deshalb eine schmerzhafte Woche. Diese Saison ist schwierig. Aber dafür sind wir da, um ihn den komplizierten Momenten Herz zu beweisen. In den einfachen Momenten ist es leichter, sich hinzustellen und auf der Welle mitzusurfen. Jetzt müssen wir uns stellen. Die Fans waren spektakulär. Sie haben uns in einem komplizierten Moment unterstützt. Leider hat es uns nicht beflügelt.“

…das Ende eines Zyklus: „Das sind Beurteilungen, die ihr vornehmen müsst. Wir können nur arbeiten und uns bemühen. Das ist natürlich eine traurige Nacht.“

…den Verlauf der Partie: „Es hätte auch anders laufen, aber ich will da jetzt nicht weiter auf Details eingehen. Die erzwungenen Wechsel, die Alutreffer, ihre Effektivität, der VAR… es sind einige Dinge passiert, die ihr mit mehr Zeit aber besser bewerten könnt.“

…die Abwesenheit von Sergio Ramos: „Ich will nicht schlecht über einen unserer Spieler reden, aber wir haben unseren Kapitän vermisst.“

…die Worte von Daniel Carvajal, die Saison sei gelaufen: „Die Aussagen nach Spielende sind immer problematisch. Dani hat einen großartigen Charakter und heute alles versucht. Er hat auf dem Spielfeld einen sehr getroffenen Eindruck hinterlassen. Die Saison ist noch nicht zu Ende und es geht noch um die Liga. Der Abstand ist groß, aber wir müssen das professionell angehen. Real Madrid ist größer als jeder Einzelne und wird immer stärker zurückkommen.“

…seine persönliche Zukunft: „Zurücktreten? Ich bin nicht in so einem schweren Moment gekommen, um zurückzutreten.“

…die Frage, ob Real seinen Vertrag auflösen werde: „Das habe ich nicht zu entscheiden.“

…die Frage, ob er einzelne Entscheidungen rückgängig machen würde: „Das ist eine Frage, die unmöglich zu beantworten ist. Ein Trainer trifft vor dem Spiel die Entscheidungen. Ich weiß, dass das verdammt nochmal ein kompliziertes Jahr ist, mit vielen jungen Spielern in einem erwachsenen Team, mit großen Spielern.“

…ein Fazit seiner Amtszeit: „So etwas müsst ihr machen. Morgen müssen wir wieder versuchen, besser als gestern zu sein.“

…Maßnahmen, um das Team wieder aufzurichten: „Am Wochenende haben wir ein Ligaspiel. Wir müssen jetzt professionell sein und in bestmöglicher Verfassung antreten.“

…sein Verharren am Spielfeldrand bis mit Daniel Carvajal auch der letzte Spieler in die Katakomben verschwand: „Er war der Letzte. Ich habe auf alle gewartet. Das sind dreifache Champions-League-Sieger. Heute sind wir gescheitert. Das ist ein trauriger Moment und macht umso deutlicher, was die Spieler vorher geleistet haben. Es ist sehr schwierig, die Champions League zu gewinnen.“

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Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.