
Navas als Gegner zuvor bereits dreimal in Madrid
MADRID. Eigentlich kann nicht die Rede davon sein, dass es ein völlig neues Gefühl für Keylor Navas ist, wenn er als Kontrahent im Estadio Santiago Bernabéu gastiert. Mit UD Levante hatte sich der Torwart im Februar 2012, April 2013 und März 2014 schon mal auf den Weg in die spanische Hauptstadt gemacht, um gegen Real Madrid anzutreten.
Aber zu keinem dieser Zeitpunkte hätte man erahnen können, dass Navas nach seinen herausragenden Leistungen bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien bei den Königlichen unterschreiben würde. Jetzt ist er zurück in dem Stadion, das bis Ende August diesen Jahres sein fußballerisches Zuhause war. Er kommt als Gegner, als Profi von Paris Saint-Germain.
¡@NavasKeylor y @ECavaniOfficial ingresando al Bernabéu! ¡A entrenar, muchachos! #VamosParís pic.twitter.com/we3p24jYXU
— Paris Saint-Germain (@PSG_espanol) November 25, 2019
Rückkehr exakt zwölf Wochen nach Abschied
Nach fünf Spielzeiten und 162 Spielen bei Real nahm der 32-Jährige zu Saisonbeginn eine neue Herausforderung an, nachdem er bei den Blancos zum Ersatz von Thibaut Courtois degradiert worden war. Insofern ist sein Gastspiel im Rahmen der fünften Champions-League-Partie der laufenden Gruppenphase (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) dann irgendwie doch als ein besonderes Erlebnis einzustufen.
Navas macht einen Abstecher in die Vergangenheit. Den Rasen im Bernabéu hat er im Rahmen des Abschlusstrainings von PSG bereits am Montagabend, gut 26 Stunden vor dem Anstoß, erstmals wieder betreten. Auf den Tag genau zwölf Wochen nach seinem perfekt gewordenen Transfer. Als der Torhüter die Treppen hinauf Richtung Platz stieg, richtete er seinen Blick zuallererst nach links. Dorthin, wo die Anhänger stehen, die das Team von Zinédine Zidane stets 90 Minuten lang mit ihren Gesängen anfeuern.

Herzlicher Empfang für Navas zu erwarten
Von ihnen und all den anderen Madridistas hat sich Navas nicht verabschieden können, wie es sich für jemanden gehört, der zwischen den Pfosten stand, als Real das historische Kunststück vollbracht hatte, dreimal in Serie den Titel in der Königsklasse zu gewinnen. Mit seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte bietet sich dem nun früheren Publikumsliebling die Gelegenheit, den Fans des weißen Balletts für die langjährige Unterstützung zu danken – und von ihnen zugleich für seine Leistungen an Ort und Stelle gewürdigt zu werden.
Es ist mit einem warmen Empfang für Navas zu rechnen, mit einer Menge Beifall. Allerdings nur vor und nach dem Spiel. Wenn der Ball rollt, ruht die Freundschaft aus der Sicht der Madrilenen. Sie wollen schließlich triumphieren und den Einzug in das Achtelfinale feiern. Das geht nur, wenn Tore fallen, Navas überwindet wird. Geschehen ist das in der Vorrunde bis dato übrigens noch kein einziges Mal. Die blitzsaubere Zwischenbilanz der Pariser: vier Spiele, vier Siege, zehn Tore, kein Gegentor. Mit dem Auftakt-3:0 gegen Real ging es los.
Navas gegen Courtois: Wer siegt diesmal?
Gerade mal 16 Tage waren im September vergangenen, als Navas auf französischem Boden schon wieder seinem Ex-Verein begegnete. Thomas Tuchels Truppe dominierte die Partie so sehr, dass Real es zu keinem einzigen Torschuss brachte. Navas gewann das Torwart-Duell mit Courtois allein damit, komplett beschäftigungslos gewesen zu sein. Und diesmal? Zumindest seine bisherigen Madrid-Gastspiele mit Levante verheißen nichts Gutes: 2:4 verloren, 1:5 verloren, 0:3 verloren. Selbst zum Einsatz kam er aber bloß bei dem 0:3.
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