
Startelf
Kiko Casilla
Der Canterano bewies gegen seinen Ex-Verein abermals, dass er mehr ist als nur der Platzhalter für Keylor Navas. Zeigte gegen Baptistao und Caicedo zwei überragende Paraden und hielt so das Zu-Null fest. Ansonsten mit einer fehlerfreien sowie abgeklärten Vorstellung und der Ruhepol einer über weite Strecken nicht sattelfesten Abwehr. REAL TOTAL-Note: 2.
Daniel Carvajal
Mit Abstand bester Abwehrspieler der Königlichen am gestrigen Abend. Reals „Daniel Düsentrieb“ marschierte die Linie in gewohnter Manier rauf und runter, hielt seine Seite dicht, leistete sich im Spiel nach vorne wenig Fehler und steuerte zudem den Pre-Assist zum 2:0 bei. Im Vergleich zu mancher seiner Nebenmänner in dieser Spielzeit bislang enorm konstant und absoluter Leistungsträger. Weiter so! REAL TOTAL-Note: 2,5.
Pepe
Der „alte Mann“ in Madrids Kader ist noch auf der Suche nach der Form der letztjährigen Saison. Schon der Start in die Partie ging mit der Beinahe-Vorlage für Baptistao nach verunglückter Kopfball-Abwehr ordentlich daneben und auch in der Folge schlichen sich immer wieder teils eklatante Stellungsfehler in das Spiel des gebürtigen Brasilianers, die Espanyol Räume für gefährliche Abschlussaktionen öffneten. Ab und an ließ der 33-Jährige besonders im Luftkampf seine Klasse zwar immer mal wieder aufblitzen, alles in allem war der Auftritt von Madrids Nummer 3 heute aber von zu vielen Ungenauigkeiten und Schlampigkeiten (im Aufbau) geprägt. REAL TOTAL-Note: 4.
Sergio Ramos
Madrids Kapitän leistete sich mit seiner unnötigen Gelben Karte nach gerade einmal zwei Minuten einen „typischen Ramos“ und wirkte fortan ähnlich wie Abwehrpartner Pepe unkonzentriert und agierte sehr fehlerbehaftet. Dass in Minute 25 nach seinem Handspiel eigentlich der Platzverweis hätte folgen müssen, passte irgendwie ins Bild des Auftritts des Andalusiers am gestrigen Abend. Weder defensiv noch offensiv kam der spanische Nationalspieler auch nur ansatzweise an seine Leistungsgrenze, teilweise hatte das Auftreten des Innenverteidigers in gewisser Weise sogar Slapstick-Charakter. Kein besonders gelungener Abend für „el Matador“. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Marcelo
Auch für den brasilianischen Lockenkopf hätte das Spiel in Katalonien durchaus besser laufen können. Der Brasilianer versuchte sich zwar in gewohnter Manier ins Offensivspiel einzuschalten und zeigte hier und da auch kleine Kostproben seiner technischen Fertigkeiten, unter dem Strich schaffte es Espanyol jedoch, den sonst so quirligen Linksverteidiger eigentlich komplett aus dem Spiel zu nehmen. Zu der Harmlosigkeit im Spiel nach vorne gesellten sich zahlreiche Abspielfehler und eine ausbaufähige Defensivleistung. Dass die Vorlage zu Benzemas Abseitstor eigentlich Marcelos einzige auffällige Szene war, spricht Bände. Kein guter Abend für den 28-Jährigen, der nach einer überragenden Vorbereitung noch nicht in die Spur gefunden hat. REAL TOTAL-Note: 4.
Casemiro
Musste aufgrund eines schmerzhaften Tritts in den Bereich der Achillessehne bereits nach 20 Minuten vom Platz. Bis dahin mit einer soliden Partie. Keine Bewertung.
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Luka Modrić
„Don Luka“ kann es nicht nur mit dem Ball, sondern auch gegen diesen. Als einer der wenigen Akteure im madrilenischen Ensemble setzte sich der Kroate gegen die körperbetonte Spielweise Espanyols zur Wehr und hielt robust in den Zweikämpfen dagegen. Das Ergebnis waren viele gelungene Balleroberungen, durch die teilweise auch äußerst kritische Kontersituationen unterbunden werden konnten. Mit Ball am Fuß noch einer der Kreativsten und Bemühtesten, wenngleich auch nicht so auffällig wie gewohnt. Alles in allem ein guter Auftritt – aber eben anders als man es vom Mittelfeldvirtuosen kennt. REAL TOTAL-Note: 2,5.
James Rodríguez
Stets bemüht, aber lange Zeit ohne wirklichen Ertrag. James’ erster Durchgang verlief relativ ereignislos – bis zur dritten Minute der Nachspielzeit von Durchgang eins. Mit seinem herrlichen Distanztor legte der Kolumbianer mal wieder eine Kostprobe seines außergewöhnlichen linken Fußes ab und sorgte für den so viel zitierten „Dosenöffner“. Nach der Pause mit verbesserter Bindung zum Spiel, wobei die Systemumstellung und dessen Orientierung in Richtung Zehnerraum sicherlich ein begünstigender Faktor war. Dass nach einer so langen Zeit ohne Startelfeinsatz die Automatismen noch fehlen, ist allerdings nicht weiter verwerflich. REAL TOTAL-Note: 3.
Lucas Vázquez
Ein gefährlicher Abschluss nach sechs Minuten und eine, zugegebenermaßen perfekte, Vorlage – mehr wollte dem Eigengewächs heute nicht gelingen. Im Vergleich zu sonst blieb der 25-Jährige deutlich hinter den Erwartungen zurück und konnte sich kaum gewinnbringend in Szene setzen. Seine Tempodribblings verpufften wirkungslos, im direkten Zweikampf ließ sich der Rechtsaußen erstaunlich oft abkochen und überhaupt schien das Spielgeschehen komplett am spanischen Nationalspieler vorbeizulaufen. Nicht der beste Tag des Flügelflitzers. REAL TOTAL-Note: 4.
Karim Benzema
Benötigte zwar, wie ein Großteil seiner Kollegen auch, eine Halbzeit Anlaufphase, nahm in Halbzeit zwei aber das Heft des Handelns in die Hand und war fortan der große Aktivposten im Madrider Offensivspiel. Madrids Nummer 9 bewegte sich besonders nach der Pause hervorragend in den Zwischenräumen und sorgte auch selbst für jede Menge Torgefahr. Mit drei gefährlichen Torabschlüssen, darunter ein spektakulärer Seitfallzieher, inklusive einem Tor Reals mit Abstand gefährlichster Offensivakteur. Im Vergleich zum blassen Auftritt gegen Sporting eine deutliche Steigerung. REAL TOTAL-Note: 3.
Marco Asensio
Reals Shootingstar erlebte ähnlich wie sein Pendant Vázquez auf rechts gegen seinen letztjährigen Arbeitgeber einen mehr als durchwachsenen Abend. Die „Perle aus Mallorca“ hatte über die gesamte Partie hinweg kaum Bindung zum Spiel und konnte seine technischen Fähigkeiten nicht gewinnbringend einbringen. Ab und an versuchte sich der Nachwuchsmann zwar an Sololäufen über die linke Seite, welche aber allesamt erfolglos verliefen. Seine Stärken im Gegenpressing konnte der Edeltechniker am gestrigen Abend überhaupt nicht ins Spiel einbringen. REAL TOTAL-Note: 4.
Einwechselspieler
Toni Kroos
Bedingt durch Casemiros verletzungsbedingtes Ausscheiden erhielt der deutsche Nationalspieler doch nicht die geplante Verschnaufpause, dem Spiel der Königlichen tat die Hereinnahme der Nummer 8 aber merklich gut. Als Kroos auf dem Feld stand, erhielt das Spiel der Madrilenen mehr Struktur und die Abläufe wirkten geschmeidiger. Zwar unterliefen auch dem Greifswalder hier und da technische Unsauberkeiten, insgesamt stellte das präzise und strategische Aufbauspiel des 26-Jährigen aber eine merkliche Bereicherung dar und war einer der Hauptgründe für die verbesserte Kontrolle nach einer guten halben Stunde. Wenn es zählt, ist dieser Mann aktuell einfach unverzichtbar. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Isco
Der Andalusier hat seine Fußprellung endlich auskuriert und sollte in der letzten halben Stunde durch seine Ballsicherheit das Spiel beruhigen, was ihm auch zufriedenstellend gelang. Einige gute Ansätze im Aufbau und ein paar gefällige Dribblings halfen dabei, das enge Spiel entsprechend über die Zeit zu retten. REAL TOTAL-Note: 3.
Álvaro Morata
Musste trotz seines Siegtreffers und eines guten Auftritts gegen Sporting zunächst auf der Bank Platz nehmen und durfte in den letzten 18 Minuten mitmischen. Ohne Bewertung.
CL-Tickets: BVB-Real, Real-BVB, Real-Legia, Legia-Real, Sporting-Real
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