
Startelf
Andriy Lunin
Der Ukrainer vertrat Thibaut Courtois und das mehr als ordentlich. Im ersten Durchgang hatte der 23-Jährige verhältnismäßig wenig zu tun, weil seine Vorderleute stark verteidigten und dominierten. Deshalb bot sich für ihn auch keine wirkliche Chance, sich auszuzeichnen. Dafür wurde er besonders im zweiten Durchgang gefordert, als der FC Barcelona zunehmend angriff. Insgesamt hielt er im Strafraum drei Bälle, beim Gegentreffer war er chancenlos. REAL TOTAL-Note: 2.
Daniel Carvajal (bis zur 88. Spielminute)
Auf der rechten Außenbahn agierte der 30-Jährige mit viel Tempo und Druck und sorgte damit bei Barça für Probleme. Vor allem in der ersten Spielhälfte taten sich die Katalanen gegen Reals Rechtsverteidiger schwer. Und auch in Zweikämpfen präsentierte er sich alles in allem sehr solide. Seine Bilanz: drei erfolgreiche Klärungsaktionen. Im Einsteigen gegen Robert Lewandowski (74.) hatte er derweil Glück, dass es keinen Elfmeter zugunsten der Gäste gab. Dies war aber auch sein einziger Schnitzer am Sonntagnachmittag. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Éder Militão
Mit einer besonderen Kampfmoral sorgte der Brasilianer dafür, dass es die Katalanen in der Offensive schwer hatten. Insbesondere Lewandowski hatte vorne in der Spitze gegen Militão Probleme, auch für dessen Kollegen war kaum ein Vorbeikommen. Mit viel Einsatz klärte der 24-Jährige in Gänze viermal. Ansu Fatis Zuspiel vor dem zwischenzeitlichen 2:1 (83.) ließ sich für ihn nicht verhindern, da er aus der Abwehrzentrale erst einmal nach außen ziehen musste, da dort der Raum plötzlich offen war. REAL TOTAL-Note: 2.
David Alaba
Weil Militão vor dem Gegentreffer zu Fati rausstürmte, verschob sich auch Alabas Position im Abwehrzentrum. Der Österreicher hatte plötzlich Lewandowski zu decken, der leitete allerdings schnell per Hacke zu Ferran Torres weiter. Große Schuld war dem gebürtigen Wiener damit nicht zuzuschreiben. Ansonsten präsentierte sich Alaba souverän und als Verlässlichkeitsfaktor. Sein Positionsspiel war einmal mehr löblich, ebenso sein Verhalten im Spielaufbau. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Ferland Mendy
Auf links hatte der Franzose viel zu tun. Denn immer wieder musste sich der 27-Jährige auf dem Flügel mit einschalten, sodass er über die komplette Distanz eine ordentliche Passquote von knapp 86 Prozent zustande brachte – und bei Federico Valverdes Tor zum 2:0 (35.) eine tolle Übersicht bewies und damit zum Vorlagengeber avancierte. Auch im Zweikampfverhalten machte es der Linksverteidiger meist vorbildlich. Drei von fünf Duellen entschied er am Boden für sich. Nur beim Gegentreffer ließ er Torres außer Acht, wodurch dieser erfolgreich einschieben konnte. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Luka Modrić (bis zur 78. Spielminute)
Im Mittelfeld rief der Weltfußballer von 2018 einmal mehr eine überzeugende Leistung ab. Der kroatische Nationalspieler glänzte mit einer unfassbaren Passquote von 97 Prozent und war einer der großen Faktoren dafür, dass Real Madrid den FC Barcelona in großen Stücken des Duells dominierte. Gegen den 37-jährigen Routinier hatte Barça nichts Großartiges zur Wehr zu setzen – de facto ließ er den Ball und Gegner viel laufen und bot den Blancos damit einen entscheidenden Vorteil bei der Kreation von Chancen. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Aurélien Tchouaméni
Für den Neuzugang, der im Sommer von der AS Monaco nach Madrid wechselte, war der Clásico gegen den FC Barcelona sein erster in einem Pflichtspiel. Dafür bot der 22-Jährige eine reife Leistung, mit guten 87 Prozent angekommener Pässe. Zwei Bälle fing er erfolgreich ab, daneben hatte er jedoch keine außergewöhnlichen Aktionen, um sich noch mehr in den Vordergrund zu drängen. Alles in allem war es aber ein empfehlenswerter Auftritt. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Toni Kroos
Bei Real Madrid war der 32-jährige Deutsche gegen den FC Barcelona einer der Besten, wenn nicht sogar der Beste auf dem Platz. Der Ex-Nationalspieler wusste zu brillieren – und das bereits früh in der Partie. Trotz des Ziehens von Sergio Busquets ließ sich der Mittelfeldstratege der Königlichen nicht fallen, sondern steckte in der 12. Minute perfekt für Vinícius Júnior durch. Daraus resultierte kurz darauf Reals Führungstreffer durch Benzema. Insgesamt kamen von Kroos’ acht langen Pässen sechs an, starke acht von 13 Zweikämpfe entschied er für sich. REAL TOTAL-Note: 1.

Federico Valverde
Eine Weltklasse-Leistung zeigte beim 3:1-Sieg auch der Uruguayer, der seine herausragende Form damit nur noch einmal bestätigt hat. Der 24-Jährige knallte nicht nur die Kugel zum 2:0 stramm an Marc-André ter Stegen vorbei ins Tor (35.), sondern glänzte mit einer kampfwilligen Leistung auch in Zweikämpfen sowie bei Pässen, wovon er starke sieben von neun über eine weitere Distanz an den Kollegen brachte. Vor dem von Rodrygo Goes rausgeholten Elfmeter (90.+1) marschierte Valverde über den halben Platz und war von keinem Barça-Akteur zu stoppen. REAL TOTAL-Note: 1.
Karim Benzema (bis zur 88. Spielminute)
Am Montag wird der Mittelstürmer den Erwartungen zufolge den Ballon d’Or gewinnen und dementsprechend präsentierte sich der 34 Jahre alte Franzose auch im Clásico. Als Vinícius in den Strafraum stürmte, lauerte Reals Nummer 9 auf seine Chance – und die bekam er auch. Nach ter Stegens Abwehrversuch brachte er den spanischen Rekordmeister in Führung (12.). Abseits davon sorgte er mit starkem Positionsspiel bei Barcelonas Abwehr für Kopfschmerzen. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Vinícius Júnior (bis zur 85. Spielminute)
Über den rechten Flügel war der Brasilianer einmal mehr sehr aktiv und hielt somit Barças Defensive auf Trab. Gegen ter Stegen wollte der 22-Jährige zunächst selbst abschließen, was er auch tat (12.). In dieser Situation hätte die Kugel durchaus am deutschen Keeper vorbeigehen können, zumal sie dies nachher durch Benzema sowieso tat. Deshalb hat Vinícius die Führung der Blancos mit eingeleitet und folglich dafür gesorgt, dass Real früh auf die Siegerstraße fand. REAL TOTAL-Note: 2.
Einwechselspieler
Eduardo Camavinga (ab der 78. Spielminute)
Kam für die letzte heiße Phase des Spiel, um für Sicherheit zu sorgen und den Ball festzumachen. Ohne Bewertung.
Rodrygo Goes (ab der 85. Spielminute)
Wurde für die Schlussminuten gebracht, holte einen Elfmeter raus und verwandelte diesen eiskalt zum 3:1 Ohne Bewertung.
Antonio Rüdiger (ab der 88. Spielminute)
Mit seiner Maske durfte er auch noch ran, um die Defensive zu stärken – am Ende gelang Barça nichts mehr. Ohne Bewertung.
Marco Asensio (ab der 88. Spielminute)
Auch ihm waren noch ein paar Minuten auf dem Rasen vergönnt, wenngleich er angesichts der Zeit keinen großen Einfluss mehr nahm. Ohne Bewertung.
Trainer
Carlo Ancelotti
Auf Experimente wollte sich der Italiener gegen den FC Barcelona nicht einlassen, das versprach er bereits auf der Pressekonferenz vor dem Clásico. Und sein Versprechen hielt der 63-Jährige. Dafür bot er die Startelf wie erwartet auf und stellte seine Mannschaft taktisch sowie mental genau richtig auf das Top-Duell ein. Ancelottis Verhalten ist damit nur positiv hervorzuheben, zumal die Mannschaft im Kollektiv eine starke Leistung zeigte und sich somit die Tabellenführung verdient zurückerobert hat. REAL TOTAL-Note: 1.
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