
Startelf
Keylor Navas
Ohne dieses verflixte Gegentor geht es wohl einfach nicht, machen konnte Navas beim zwischenzeitlichen 1:2 allerdings wenig. Alles in allem musste der Costa-Ricaner zwar auch keine große Glanzparade aufs Parkett legen und konnte sich in Halbzeit eins auf Ramos und nach der Pause auf Varane verlassen, insgesamt strahlte Reals Nummer 1 jedoch viel Sicherheit aus und löste seine Pflichtaufgaben mit Bravour. Auch mit Ball am Fuß – bis auf vereinzelte Ausnahmen – mit einer guten Partie. REAL TOTAL-Note: 2.
Daniel Carvajal
Das ist der Dani Carvajal, den man bei Real Madrid sehen will – und benötigt. Rannte abermals wie von der Tarantel gestochen die Linie rauf und runter und war sowohl defensiv als auch offensiv omnipräsent. Die Hereingabe vor Bales 1:0 hätte butterweicher und präziser nicht sein können und verdient ohne wenn und aber das Prädikat „Extraklasse“, nichtsdestotrotz muss sich das Eigengewächs den Vorwurf gefallen lassen, bereits wenige Minuten zuvor das sichere 1:0 mehr als leichtfertig vertändelt zu haben. Vor dem Seitenwechsel immer mal wieder mit (groben) Ungenauigkeiten im Passspiel, lieferte „Daniel Düsentrieb“ eine seriöse zweite Hälfte ab, in der er besonders defensiv ein riesen Spiel hinlegte. Die eminent wichtige Rettungstat gegen Aubameyang kurz vor der Pause soll dabei ebenfalls nicht unter den Tisch gekehrt werden. REAL TOTAL-Note: 2.
Raphaël Varane
PAR-TI-DA-ZO. Wenngleich Ronaldo und Bale vorne für die Tore und die Highlights sorgten, der heimliche Star des Spiels war ohne Frage der Franzose. In der Luft schier unüberwindbar, löste der 24-Jährige auch am Boden viele Situationen selbst unter größtem Druck mit einer spielerischen Leichtigkeit, dass einem sofort bewusst wurde, warum dieser Junge bisweilen auch der „französische Beckenbauer“ gerufen wird. Stellte Aubameyang dank seiner Schnelligkeit nahezu über die komplette Spielzeit kalt und traute sich auch endlich im Spielaufbau mehr zu. Mehr kann man eigentlich nicht erwarten. REAL TOTAL-Note: 1.
Sergio Ramos
Es ist immer wieder aufs Neue erstaunlich, mit welcher Persönlichkeit und welchem Selbstvertrauen Sergio Ramos in den großen Partien auftritt. Der Andalusier war besonders im Aufbau teilweise kaum zu bremsen und schlug unglaubliche 15 (!) Diagonalbälle, von denen elf auch ankamen. Wenngleich der Kapitän nach vorne manchmal vielleicht ein bisschen zu risikoreich agierte und sich bei seiner Hand-Rettungsaktion auch mal mit dem Glück im Bunde war, bewahrte er defensiv stets kühlen Kopf und überzeugte durch ein gutes Stellungsspiel und ein beherztes Zweikampfverhalten. Beim Gegentreffer den berühmt berüchtigten Schritt zu spät, allerdings ist eine solche Situation auch nicht immer zu hundert Prozent zu verteidigen. REAL TOTAL-Note: 2.
Nacho Fernández
Dass der Canterano offensiv kein Marcelo ist, war vor der Partie klar, durch seine insgesamt defensivere Positionierung ermöglichte er Modrić und Co. allerdings auch eine offensivere Ausrichtung. In Durchgang eins war dem Allrounder allerdings anzumerken, dass die Linksverteidiger-Position wohl derjenige Posten in der Abwehr ist, der ihm am wenigsten liegt, leistete er sich zu Beginn doch ungewöhnlich viele Fouls und stand auch einige Male nicht ganz richtig. Nach dem Seitenwechsel stabilisierte sich der dienstälteste Madrilene jedoch und packte auch mal die spektakuläre Grätsche aus. Letzten Endes ist auf „Nachete“ eben doch immer Verlass. REAL TOTAL-Note: 3.
Casemiro
Ein Spiel wie gemalt für die Nummer 14. Weil seine Kollegen in der Offensive mal wieder einiges liegen ließen und auch in den einen oder anderen Konter liefen, machte der Brasilianer das, was er am besten kann: Nämlich seine Vorderleute absichern und Löcher stopfen. Tat sich irgendwo ein Lücke auf, in die ein Dortmunder hineinstoßen konnte, Casemiro war längst da und räumte sauber hinten auf. Ganz egal, ob als Lückenfüller oder zum Doppeln auf dem Flügel – „Case“ war immer dort, wo es brenzlig wurde, und löschte das Feuer. Zu seinen defensiven kompletten Auftritten gesellt sich neuerdings auch noch eine spielerische Eleganz und Passsicherheit, die sich durchaus sehen lassen kann. Der Traumpass auf Carvajal in Halbzeit eins war das Eintrittsgeld an diesem Abend zumindest wert. REAL TOTAL-Note: 1,5.

Luka Modrić
Es war mal wieder eine Augenweide, diesem begnadeten Kicker beim Zaubern zuzusehen. Wie sich der Kroate durch seine schnellen, flinken Dribblings immer wieder aus den engsten Situationen befreit und anschließend den Ball mit dieser Mischung aus Eleganz und Zielstrebigkeit in das letzte Drittel transportiert, lässt einen immer wieder aufs Neue mit heruntergelassener Kinnlade zurück. Dieses Gespür für den Raum, über das der Kroate mit und ohne Ball verfügt, sucht einfach seinesgleichen. Mit der Vorlage für Ronaldos zweites Tor endlich auch mal wieder mit einer Torbeteiligung, wobei dieser eine Assist – gemessen an den sich bietenden Gelegenheiten – eigentlich schon fast wieder zu wenig war. Sollte es Reals Routinier in dieser Hinsicht gelingen, noch effektiver zu werden – na dann, Halleluja! REAL TOTAL-Note: 1,5.
Toni Kroos
Auch Toni Kroos tat das, was er eigentlich immer tut: Erst schaute sich der Greifswalder das Geschehen ein paar Minuten ganz ruhig an und nahm dann Stück für Stück mit seinen präzisen Bällen zwischen die Linien und auf die Außen die gegnerische Abwehr in gewohnter Manier auseinander. Aufgrund seiner Pressingresistenz wohl einer der ekligsten Gegenspieler, die man sich im Weltfußball aktuell vorstellen kann. Trifft einfach immer die richtige Entscheidung und verleiht Reals Spiel seinen Rhythmus. Egal ob gemäßigtes Aufbauspiel, kontrollierte Ballzirkulation oder schneller Konter – Kroos hat immer seine Füße im Spiel und am Ende kommt so gut wie immer etwas Gutes dabei raus. Diesmal auch zum Leidwesen des BVB. REAL TOTAL-Note: 1,5.
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Isco
Die ganz große Magie versprüht Reals Edeltechniker in den letzten Wochen leider nicht. Stellte die Dortmunder, wie Nuri ?ahin nach der Partie auch anmerkte, durch seine Umtriebigkeit zwar vor große Probleme, den Todesstoß vermochte der Andalusier dem Gegner diesmal allerdings nicht zu versetzen. Eine situativ schwache Entscheidungsfindung und teils unglückliche Aktionen ließen den Überflieger der vergangenen Rückrunde gegen die Dortmunder gar ein wenig verblassen. Auch wenn es an Engagement nicht fehlte, möglicherweise ist eine kleine Verschnaufpause angebracht. REAL TOTAL-Note: 3.
Gareth Bale
Der Bale, der Real Madrid 2016 zum Champions-League-Titel und Wales ins Halbfinale der Europameisterschaft führte, er blitzt immer öfter wieder auf. Erneut eine starke Partie des Walisers, der vieles von dem zeigte, was ihn vor anderthalb Jahren so stark gemacht hat. Auch als nomineller Stürmer ließ sich die Nummer 11 immer wieder geschickt fallen und präsentierte sich enorm ball- und kombinationssicher. Demonstrierte bei seinem Volley-Treffer eindrucksvoll seine Extraklasse im Torabschluss und wirkte insgesamt erfreulich spritzig und dynamisch. So langsam aber sicher scheint der 28-Jährige wieder wachsendes Vertrauen in seinen Körper zu bekommen und spielt – wie bei der Vorlage zum 2:0 – endlich wieder öfters seine Geschwindigkeit aus. Definitiv ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Cristiano Ronaldo
411 Tore in 400 Spielen für Real Madrid. Alleine ein Blick auf diese Zahlen sollte eigentlich genügen, um sich der Bedeutung Ronaldos für das königliche Star-Ensemble bewusst zu werden. Der Portugiese war auch in Dortmund mal wieder derjenige, der die Dinger versenkte und seine Mannschaft somit letztlich auf die Siegerstraße führte. Und es hätten ja durchaus noch ein paar Torbeteiligungen mehr sein können, doch in der Anfangsphase schien der Nummer 7 das Pech der letzten Spiele noch ein wenig am Stiefel zu kleben. Auch wenn insgesamt längst nicht alles klappte, war es erneut das Engagement und diese positive Besessenheit, die den 32-Jährigen herausstechen ließen. Auch das Wechselspiel mit Bale funktionierte diesmal reibungslos und stellte die Dortmunder vor erhebliche Probleme. REAL TOTAL-Note: 1.
Einwechselspieler
Marco Asensio
Ersetzte in der Schlussphase den glücklosen Isco und besaß die große Chance auf das 4:1, scheiterte aber mehr an sich selbst als an Bürki. Keine Bewertung.
Lucas Vázquez
Leitete mit einem klasse Ballgewinn beinahe das 4:1 ein, doch Kumpel Asensio konnte sich nicht zwischen Abschluss und querlegen entscheiden. Keine Bewertung.
Dani Ceballos
Schnupperte ein paar Minuten Europapokal-Luft. Keine Bewertung.
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