
Startelf
Thibaut Courtois
Angesichts der hervorragenden (Königsklassen)saison von Andriy Lunin gab es Stimmen im Madridismo, die den Ukrainer im Endspiel als Startelfspieler gesehen haben. Carlo Ancelotti entschied sich erwartungsgemäß aber für einen Einsatz seiner Nummer 1. Mit drei Paraden – unter anderem gegen Adeyemi (28.) und Sabitzer (41.) – hatte der Belgier großen Anteil daran, dass die Merengues nicht mit einer Hypothek in die Kabine gingen. Nach dem Seitenwechsel war der Weltklassekeeper seltener gefordert, strahlte jedoch die gewohnte Souveränität aus. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Daniel Carvajal
Dass ausgerechnet der Rechtsverteidiger zum Matchwinner im Finale der Königsklasse geworden ist, sagt viel über den Stellenwert der Vereinslegende aus. Mit seinem Kopfballtreffer in Minute 74 ebnete er den Weg zum 15. Titel und unterstrich auf diese Weise ein weiteres Mal seine außergewöhnliche Siegermentalität und Führungsqualität. Defensiv hatte der Spanier zu Beginn leichte Probleme mit Adeyemis Tempo, kämpfte sich aber sukzessive in die Partie. ¡Genial, Dani! REAL TOTAL-Note: 1,5.
Antonio Rüdiger
Anders als in den anderen K.O.-Spielen wackelte Rüdiger in der Anfangsphase einige Male. Zudem schienen die Abstimmung mit Carvajal und das Stellungsspiel nicht wirklich zu passen. Mit zunehmender Spielzeit arbeitete sich der Deutsche aber immer stärker in die Begegnung. Neben einer guten Zweikampfführung am Boden und drei wichtigen Klärungen überzeugte der Innenverteidiger zudem mit einer sehr guten Passquote. Unter dem Strich gute Leistung des Abwehrchefs. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Nacho Fernández
In seinem möglicherweise letzten Auftritt für die Königlichen durfte Nacho Real Madrid als Kapitän ins Londoner Wembleystadion aufs Feld führen – und rund zweieinhalb Stunden später den begehrten Henkelpott in die Höhe recken. Viel mehr ist im Weltfußball nicht möglich. Zudem überzeugte „Nachete“ auch sportlich als hellwacher Innenverteidiger und Leader. So war der 34-Jährige voll auf der Höhe, leistete sich keinen Fehler und generierte zudem viele Ballgewinne. ¡Muy bien, capitán! REAL TOTAL-Note: 2.
Ferland Mendy
Dass der Franzose in Ancelottis Augen (defensiv) der beste Linksverteidiger der Welt ist, ist keine Neuigkeit. Im Duell mit dem BVB hat er die Einschätzung seines Trainers einmal mehr mit einer Top-Leistung bestätigt. So gewann der Linksfuß 87,5 Prozent (!) seiner Zweikämpfe. Darüber hinaus präsentierte sich Mendy passsicher (100 Prozent Passquote) und umsichtig, etwa, indem er in der 78. Spielminute ein wichtiges Tackling auspackte. REAL TOTAL-Note: 2.
Eduardo Camavinga
Im Windschatten von Toni Kroos und Co. gereift, durfte der Franzose am Samstag erstmals eine Schlüsselrolle in einem großen Finale ausfüllen. Gegen den BVB lieferte „Cama“ eine absolute Top-Performance ab. Dabei überzeugte er als Zweikämpfer (70 Prozent Zweikampfquote), guter Kombinationsspieler (84 Ballaktionen, 57/64 erfolgreiche Pässe) sowie mit der nötigen Ausstrahlung. So forderte der Youngster auch in schwierigen Momenten immer wieder den Ball und kurbelte das vor allem in Durchgang eins lahmende Real-Spiel merklich an. In Zukunft sicherlich noch mehr als in der Gegenwart eines der prägenden Gesichter des Rekordsiegers. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Toni Kroos (bis zur 85. Spielminute)
Das letzte Spiel auf Vereinsebene mit einem Sieg im Champions-League-Finale zu krönen unterstreicht die Besonderheit der Karriere des Toni Kroos. In London hatte der Deutsche erst Mühe, dem Spiel seiner Blancos Struktur zu geben. So wirkte selbst die sonst so eiskalte Passmaschine in einigen Situationen gestresst. Ab Minute 30 nahm er immer deutlicher Einfluss auf das Spiel des spanischen Rekordmeisters (108 Ballaktionen, 97 Prozent Passquote) und hätte kurz nach der Pause per Freistoß sogar fast die Führung besorgt (49.). Vier (!) Key-Pässe unterstreichen die Passqualität des Taktgebers, der in der 85. Spielminute unter dem Beifall des Madridismo ausgewechselt wurde. REAL TOTAL-Note: 2.
Federico Valverde
Der Uruguayer überzeugte, wie schon so oft, mit viel Herz und Laufbereitschaft. Zudem agierte der 25-Jährige als sicherer Passspieler, der zudem die eine oder andere Pressingsituation initiierte. Auf diese Weise hatte „Fede“ einmal mehr einen wichtigen Anteil am Teamerfolg. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Jude Bellingham (bis zur 85. Spielminute)
Der Engländer rieb sich im Duell mit seinem Ex-Klub auf, obwohl er selbst nicht glänzen konnte. So präsentierte sich der Fanliebling lauffreudig, zweikampfstark sowie als Passgeber zum 2:0-Endstand. Seinen Stempel konnte er dem Spiel aber in seinem ersten Champions-League-Finale noch nicht aufdrücken. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Rodrygo Goes (bis zur 90. Spielminute)
Der Brasilianer versuchte immer wieder, freie Räume zu finden, tat sich aber enorm schwer. So brachte Rodrygo in 90 Minuten keine gefährliche Aktion zustande und war auch nicht wirklich in das Kombinationsspiel der Merengues eingebunden. Überzeugte trotz vieler unglücklicher Aktionen mit viel Laufarbeit gegen den Ball. REAL TOTAL-Note: 4.
Vinícius Júnior (bis zur 90. Spielminute)
Es wirkte lange, als würde das Finale nicht das Spiel des Vinícius werden. Im Duell mit Reyerson, der von Hummels hervorragend unterstützt wurde, tat sich der Unterschiedsspieler lange Zeit enorm schwer. In der Schlussphase erarbeitete der Dribbelkünstler seinem Team einige Standards und sorgte somit dafür, dass der Druck auf den BVB zunahm. In der 83. Spielminute belohnte er sich für die deutlich bessere zweite Halbzeit mit dem ersehnten Treffer. Acht (!) erfolgreiche Dribblings implizieren, wie hoch die offensive Aktivität des Brasilianers war. REAL TOTAL-Note: 1,5.
- Seite 1 Einleitung
- Seite 2 Noten: Einwechselspieler und Trainer
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