Spielbericht

Nullnummer bei eisiger Kälte: Real Madrid enttäuscht in Pamplona

Unter eisigen Wetterbedingungen in Pamplona kann Real Madrid gegen CA Osasuna keinen Sieg einfahren. Die Königlichen agieren offensiv einmal mehr über weite Strecken zu harmlos. In der Tabelle der Primera División verpassen sie durch das torlose Remis die Übernahme der Spitzenposition.

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Sergio Ramos
Real hatte in Pamplona keine optimalen Bedingungen – Foto: imago images / ZUMA Wire

Real verpasst Tabellenspitze

PAMPLONA. So chaotisch die Anreise am Freitagabend verlaufen war, so ernüchternd ist auch das, was Real Madrid aus Pamplona mitnimmt. Die Königlichen sind am Samstagabend gegen CA Osasuna unter schwierigen winterlichen Bedingungen – permanenter Schneefall, Temperatur von minus einem Grad Celsius – nicht über ein 0:0 hinausgekommen und haben es damit verpasst, am 18. Spieltag die Tabellenführung der Primera División von Atlético, das jedoch bei drei Partien weniger steht, zu übernehmen. Real hat mit seinen nun 37 Punkten einen Zähler weniger auf dem Konto und befindet sich nur noch drei Punkte vor dem FC Barcelona.

Hazard feiert Start-Comeback – kaum Torchancen

Im Estadio El Sadar vertrat Lucas Vázquez den auf der rechten Abwehrseite gesperrten Daniel Carvajal, Sergio Ramos kehrte für Nacho Fernandez in die Innenverteidigung zurück und auf dem linken Flügel feierte Eden Hazard sein Startelf-Comeback. Ansonsten setzte Trainer Zinédine Zidane im 4-3-3 auf die üblichen Akteure. Thibaut Courtois, Raphaël Varane, Ferland Mendy, Luka Modrić, Casemiro, Toni Kroos, Marco Asensio und Karim Benzema komplettierten die Anfangsformation.

Auf einem nicht komplett, aber teilweise sichtlich verschneiten Rasen sorgten die beiden Mannschaften für wahrlich keinen fußballerischen Leckerbissen. Das Geschehen spielte sich nahezu ausschließlich zwischen den Strafräumen ab, gefährliche Chancen geschweigedenn nennenswerte Abschlüsse waren im ersten Durchgang Mangelware. Die beste Gelegenheit hatten die Hausherren, die Courtois in Person von Oier mit einem Kopfball nach einer Ecke dazu zwangen, reflexartig zur Stelle zu sein (30.).

Osasuna versuchte, am Spiel teilzunehmen – Foto: imago images / ZUMA Wire

Real agierte insgesamt kontrollierend, hatte mit knapp über 70 Prozent Ballbesitz mehr Spielanteile, suchte immer wieder Mittel und Wege, um vor dem gegnerischen Gehäuse in aussichtsreiche Positionen zu kommen. Meist blieb es allerdings bei dem Versuch – weil der amtierende Meister zu statisch und oft mit zu wenig Tempo im Offensivspiel auftrat. Hazard und Benzema blieben weitestgehend blass.

Real erzielt zwei Abseitstore

Personell zunächst unveränderte Madrilenen entwickelten nach dem Seitenwechsel mehr Zug zum gegnerischen Tor, wurden vorerst aber nur durch Asensio halbwegs gefährlich. Der Mallorquiner nahm das runde Leder nach einem langen Zuspiel sehenswert an, konnte Osasuna-Keeper Sergio Herrera mit seinem Schuss folglich aber nicht überwinden (49.).

Real war sichtlich darum bemüht, ein Erfolgserlebnis zu landen, machte sich das Leben dabei im Laufe der zweiten Halbzeit mit ungenauen Pässen und Hereingaben aber selbst schwer. Als gerade eine Stunde absolviert war, drückte Benzema den Ball nach einer Kroos-Flanke im Nachsetzen schließlich über die Linie (61.). Aber: Der Linienrichter hob zurecht die Fahne – Abseits. Genauso wie in der 89. Minute. Kroos bediente den im Abseits stehenden Benzema, dessen Schuss Ramos noch ablenkte. Fahne oben, kein Tor.

Karim Benzema
Real netze zweimal ein, beide Tore zählten nicht – Foto: imago images / Agencia EFE

Wechsel zeigen keine Wirkung

Nach 66 Minuten reagierte Zidane erstmals, brachte Federico Valverde für den unter dem Strich eher blassen Asensio. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit ersetzten Isco und Mariano Díaz dann Hazard und Modrić (75.). Neue Impulse, die mit Blick auf den Spielstand jedoch keine Wirkung zeigten. Die Begegnung endete 0:0.

Kein optimales Resultat im Kampf um die Meisterschaft – und keine optimale Generalprobe vor der Austragung der Supercopa de España, die nun unmittelbar bevorsteht. Am Donnerstag treffen die Merengues in Málaga im Halbfinale auf den Athletic Club, zeitlich festgelegt ist der Anstoß noch nicht. In der Liga geht es für Real erst am 23. Januar mit einem Auswärtsspiel gegen Deportivo Alavés weiter.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ach komm .mehr vertrauen ins Team.die nächsten 5 spiele ohne wirkliche Rotation und das wird auch mal ein 1:0 geben.
Die müssen sich halt erstmal so einspielen.da reicht dann ,so wie heute ,auch nur mit angezogener Handbremse zu spielen.
Und wenn benzema mal die richtigen Kontaktlinsen trägt,wird er auch sehen,Wo der letzte Spieler steht bei ner Flanke...nämlich vor ihm,dann isses mal ausnahmsweise kein Abseits.
Oder
Sehen wir wie es ist.das wird die Saison unter Zidane leider nicht viel besser werden.
 
So ein Dreck!
Typischer ideenloser und ineffizienter "Ballbesitz-Schlafwagen-Fußball".
1:1 dasselbe Szenario wie gegen Elche.
Bis auf die Asensio-Auswechslung kamen die Wechsel wie immer zu spät (Ja, 15 Minuten sind wirklich viel).

Ein Jammer, Lucas musste heute zwei Positionen einnehmen, weil Asensio bis auf einen Torschuss überhaupt nicht zu gebrauchen war. Benz war heute nicht nützlich genug und Mendy zerstört jede Offensivaktion. Freut mich zumindest für Eden, dass er ohne Probleme durchspielen konnte, hier und da mal sich durchgedribbelt hat, was an seine Chelsea Bestzeiten erinnert und er ansonsten gut ins Spiel gefunden hat.
Man sollte mehr Wege finden und zu deutlich mehr Torabschlüssen kommen, denn mit so einer MAGEREN Torausbeute gewinnen wir mit Sicherheit keine Meisterschaft.
In so gut wie jedem 2. Spiel ist es für einen Fan ermüdend und anstregend dieser Mannschaft beim Spielen zuzusehen. Es ist langweilig: Pass-Annahme-Annahme-Pass und Seitenwechsel. Mehr bekommt man bei so einem Spielstil nicht zu sehen. An individueller Klasse mangelt es den meisten nämlich nicht. Wir schaffen es nicht uns gegen einen Absteiger durchzusetzen - Peinlich!

Edit: Die Ausrede für heute Abend: Die Platzverhältnisse waren Schuld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Langsam habe ich die Hoffnung wirklich verloren.... wieder so ein Spiel nicht zu gewinnen. Warum gibt man nicht einfach dir ersten Minuten bzw. Die erste Halbzeit 120%! Sondern die merken es erst ab der 70min. In jedem Spiel, dass man es gewinnen muss! Das muss sich endlich ändern, den Sack früh zu machen.

Die Wechsel verstehe ich auch nicht. Ödegaard darf wiedermal nicht ran!
Wechselt Mariano statt Jovic ein und dann wundernwir uns warum der Junge scheisse spielt, wenn er keine Spielpraxis hat! Kann doch nicht sein, dass man sein Potenzial so verschwendet!

Zidane sollte sich mal wirklich langsam an die Ohren fassen, für unser langweiliges, ideenloses Spiel in der Offensive!
Langsam habe ich die Hoffnung wirklich verloren.... wieder so ein Spiel nicht zu gewinnen. Warum gibt man nicht einfach dir ersten Minuten bzw. Die erste Halbzeit 120%! Sondern die merken es erst ab der 70min. In jedem Spiel, dass man es gewinnen muss! Das muss sich endlich ändern, den Sack früh zu machen.

Die Wechsel verstehe ich auch nicht. Ödegaard darf wiedermal nicht ran!
Wechselt Mariano statt Jovic ein und dann wundernwir uns warum der Junge scheisse spielt, wenn er keine Spielpraxis hat! Kann doch nicht sein, dass man sein Potenzial so verschwendet!

Zidane sollte sich mal wirklich langsam an die Ohren fassen, für unser langweiliges, ideenloses Spiel in der Offensive!

Jovic war doch gar net dabei.


Ist nicht auf das Spiel bezogen
 
10 Punkte sind schon ne Stange, angenommen Atleti verwandelt nun alle 3 Steilvorlagen.
Aber mal schaun, evtl werden sie jetzt übermütig.

btw Barxa's fieser Atem nun auch schon wieder im Nacken ^^
 
Wir sollten garnicht auf Atletico schauen, völlig egal ob zehn oder ein Punkt vor uns, dasselbe mit Barca. Mir auch egal ob wir wieder irgendwie Meister werden.
Alles was uns interessieren sollte ob wir uns weiterentwickeln... Und nein tun wir nicht, kein Stück.
 
Wir sollten garnicht auf Atletico schauen, völlig egal ob zehn oder ein Punkt vor uns, dasselbe mit Barca. Mir auch egal ob wir wieder irgendwie Meister werden.
Alles was uns interessieren sollte ob wir uns weiterentwickeln... Und nein tun wir nicht, kein Stück.
Bei der Spielweise und dem offensive Offenbarungseid jeden Spieltag sollten wir nur auf uns schauen,wenn wir dann mal richtig abgehen,können wir wieder schauen,was die Konkurrenz macht
 

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