Historie

Ødegaard-Vater kassierte von Real Millionen-Prämie

Zeitgleich zu seinem Sohn Martin unterschreibt Anfang 2015 auch Hans Erik Ødegaard einen Vertrag bei Real Madrid. Die Königlichen stellen ihn als Jugendtrainer ein und zahlen ihm dabei eine fürstliche Millionen-Prämie.

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MADRID, SPAIN - JANUARY 22: Martin Odegaard from Norway holds his new Real Madrid shirt with former Real player Emilio Butragueno during a press conference at Real Madrid's Valdebebas training grounds after he signed with Real on January 22, 2015 in Madrid, Spain. (Photo by Denis Doyle/Getty Images)
Ødegaard bei seiner Vorstellung in Madrid im Januar 2015 – Foto: Denis Doyle/Getty Images

Ødegaard-Vater: Drei Millionen Euro neben Fix-Gehalt

MADRID. Diverse namhafte Klubs hatten über Monate hinweg um ihn gebuhlt, Real Madrid bekam am Ende den Zuschlag: Trotz seiner zum jenem Zeitpunkt erst 16 Jahre war Martin Ødegaard Anfang 2015 europaweit in aller Munde. Schon damals galt der Norweger als eines der größten und verheißungsvollsten Talente des Kontinents.  

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Wie sehr die Königlichen um die Dienste des mittlerweile 20 Jahre alten Mittelfeldspielers gekämpft hatten, belegt eine neue Enthüllung der Plattform FOOTBALL LEAKS, über die das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL berichtet. Demnach habe der Verein Ødegaards Vater Hans Erik im Januar 2015 zeitgleich ebenfalls mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2018 ausgestattet. Der 45-jährige Ex-Fußballer unterschrieb offiziell als Jugendcoach für Reals U11. Pikant: Neben seinem Gehalt von 100.000 Euro pro Jahr erhielt er zusätzlich spätestens 30 Tage nach seiner Unterschrift eine Prämie in Höhe von drei Millionen Euro. Mit Blick auf die Laufzeit sind das umgerechnet 957.143 Euro pro Saison. Pikant: Zinédine Zidane verdiente seinerzeit als Trainer der zweiten Mannschaft 600.000 Euro per annum.

Kampf um Talent: Real lockte wohl auch mit Prämie

Fragt sich nur: Wofür war die Prämie genau bestimmt? Eine einfache Erklärung könnte sein: Real machte der Familie Ødegaard einen Wechsel in die spanische Hauptstadt auf diesem Wege noch schmackhafter – oder aber mindestens Hans Erik, dessen Wort als gesetzlicher Vertreter des damals minderjährigen Martin bei der Vereinswahl sicherlich Gewicht hatte.

Ødegaard junior wurde bereits mit 16 Jahren ein stolzes Salär von zwei Millionen Euro brutto zugesichert. Ab 2016 waren es 2,5 Millionen, ab 2017 drei Millionen Euro. Knapp sechs Jahre nach seiner Ankunft in Madrid kommt der Skandinavier bloß auf zwei Pflichtspiel-Einsätze. Auf Leihbasis lief er anderthalb Jahre für den SC Heerenveen und in der Spielzeit 2018/19 für Vitesse Arnheim. Jetzt soll er sich leihweise bis Mitte 2021 bei Real Sociedad entwickeln, um anschließend im Estadio Santiago Bernabéu durchzustarten. Präsident Florentino Pérez ist überzeugt: „In einigen Jahren wird er einer der großen Stars von Real Madrid sein.“ Ødegaards Real-Vertrag läuft inzwischen bis 2023.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ist mir egal was der Vater kassiert hat. Martin ist der zukünftige Weltfussballer und genau das zählt... !!!

Würde mich definitiv freuen, aber in seinem Jahrgang gibt es mit Mbappe, Felix und vielleicht sogar einigen unserer anderen Talente wie Rodrygo, Vinicius, Brahim, Kubo, usw. (um nur einige wenige junge Konkurenten exemplarisch zu nennen) sehr sehr viel Konkurenz. Insbesondere falls Mbappe demnächst wirklich zu uns kommt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich Odegaard jemals als Weltfußballer gegen ihn durchsetzen könnte...
Aus meiner Sicht wäre es schon ein riesiger Erfolg wenn er sich dauerhaft unter den besten 10-20 Spielern der Welt etablieren kann, auch das wäre schon eine super Sache und würde seinen Transfer damals zu einem riesigen Coup machen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh! im Fussball werden hohe Beratergelder gezahlt. Ich bin wirklich schockiert.(Berater in dem Fall zufällig der Vater)...sowas kann ja nicht angehen. Die Deutschen Medien finden das Thema übrigens auch gut um den Real-Neid-Train fahren zu lassen. Der kurze "Aufschrei" wegen der ganzen unwirtlichen ***lona Transfers war nur für einen Tag in den Medien.
 
Ich kann sowas natürlich auch nicht gut heißen, aber es ist echt krass was wieder für ein Aufschrei gemacht wird, obwohl sowas täglich passiert - und zwar nur weil es Real ist. Was denken denn die Leute wie sowas abläuft.
Football Leaks und der Spiegel...da hab ich irgendwie immer das Gefühl, dass die nur was veröffentlichen wenn es um Real geht. Wo sind denn die Infos zum waren Ausmaß von Hoeneß Steuerhinterziehung gewesen? Oder die Deals hintenrum mit Allianz, Telekom, Audi/VW. Wo sind die Infos zu Barcas krummen Transfers oder der Verschuldung und Finanzschummelei ?
Stattdessen liest man immer noch was vom "hochverschuldeten Real Madrid das vom Staat gerettet wird". Und sogar wenn Real im Nachhinein freigesprochen wird, wie bei den angeblichen Transfers minderjähriger Spieler, heißt es trotzdem noch "Real und Barca die eine Transfersperre wegen der Vertöße bei Transfers minderjähriger Spieler erhalten hatten" Barca wurde verurteilt nicht Real.
Positive Schlagzeilen hingegen wie der Double Gewinn der Basketballlabteilug Reals werden von den Medien ignoriert, während sogar der Testspielsieg von Barcas Frauenmannschaft breitgetreten wird.
 
So ist das Business. Völlig in Ordnung, hoffen wir nur dass aus Øde was wird. Talent hat er auf jeden Fall genug.
 
Leider gehören solche Dinge heute zum Business dazu und passieren tag-täglich überall, tragisch aber Realität! Aber wenn sich Odegaard weiterhin so gut entwickelt, wie in den letzten beiden Jahren, wird er künftig sicher einen Platz bei uns im Kader haben.
 
Im Vergleich zu den Neymar-Transfers sind das Lapalien, was da an "Überzeugungsarbeit" geleistet wird. Gibts überall, aber nur bei uns interessiert es die Leute.
 

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