Interview

Özil ohne Furcht vor Isco: „Habe mich bisher immer durchgesetzt“

Mesut Özil hat während den bislang drei Jahren bei den Königlichen nicht nur enorm an Qualität dazugewonnen, sondern auch viel Selbstbewusstsein getankt. So schreckt den 24 Jahre alten deutschen Nationalspieler auch die Konkurrenz, die zuletzt mit Isco noch größer wurde, absolut nicht ab. „Ich habe mich bisher immer durchgesetzt“, erklärte Özil der SPORT BILD gelassen. Darüber hinaus plauderte die Nummer 10 über die neue Ära unter Carlo Ancelotti sowie auch Zinédine Zidane und teilte ebenso mit, dass er sich auch etwas Anderes vorstellen könne, als die Karriere in der spanischen Hauptstadt zu beenden.

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Mesut Özil
Mesut Özil geht selbstbewusst in den Kampf um den Spielmacherposten

„Große Ziele erreicht man nur mit guten Spielern“

MADRID. Super-Talent Isco wurde vom FC Málaga geholt, Kaká wird bei den Königlichen bleiben. Und unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti fängt jeder bei Null an, die Karten werden neu gemischt. So kann sich auch Mesut Özil nicht sicher sein, dass er wie in den letzten drei Jahren unter Garantie die Position des Spielmachers bekleiden können wird. Doch der 24-Jährige stellt sich der großen Konkurrenz auf der „Zehn“, auf der auch noch Luka Modric spielen kann, gerne. „Ich fürchte mich nicht. Ich freue mich auf die neue Saison. Wir können bei Real Madrid nicht nur mit elf Spielern in die Saison gehen, wir brauchen beste Qualität. Ich habe mich bisher immer durchgesetzt und in Madrid in drei Jahren – wie auch in der Bundesliga – mehr als hundert Spiele gemacht. Viel mehr geht nicht. Und glauben Sie mir: Bei Real war schon immer große Konkurrenz. Wir haben bei Real Madrid große Ziele. Und die erreichen wir nur mit guten Spielern. Wir streben immer den ersten Platz an in allen drei Wettbewerben. Das ist keine Arroganz“, sagte der deutsche Nationalspieler der SPORT BILD.

Ich kann mir auch vorstellen, noch einmal etwas ganz Anderes zu machen Real-Star Mesut Özil über die Zukunft

Von Angst vor Isco, Kaká und Modric ist beim gebürtigen Gelsenkirchener also weit und breit nichts zu sehen. Zumal auch die Merengues davon ausgehen, dass die Nummer 10 in den kommenden Jahren eine wesentliche Rolle spielen wird und man daher auch mit Özil verlängern möchte. Das aktuelle Arbeitspapier, das bis zum 30. Juni 2016 Gültigkeit besitzt, soll bis 2019 ausgebaut werden. „Es ist schön, dass Real verlängern will. Das freut mich, weil ich es als Vertrauensbeweis für meine Leistungen sehe. Aber momentan ist nichts abzusehen und es gibt auch keinen Zeitdruck“, meinte der Ex-Bremer cool und schloss dem an: „Natürlich kann ich mir vorstellen, meine Karriere bei Real zu beenden. Aber ich kann mir auch vorstellen, noch einmal etwas ganz Anderes zu machen.“ 

„Jeder Schritt muss gut überlegt sein“

Dass sich der Königliche nicht zu einhundert Prozent sicher ist, die Karriere bei den Königlichen beenden zu wollen, habe Özils Aussagen zufolge nichts mit dem Abgang von „the Special One“ am Hut, der den Linksfuß 2010 von Werder Bremen nach Spanien holte und ihm stets vertraute: „Das hat nichts mit José Mourinho zu tun. Sondern damit, dass Fußball ein schnelllebiges Geschäft ist und jeder Schritt gut überlegt sein muss“, erklärte er und ließ dabei nicht aus, von den besonderen Dingen am portugiesischen Ex-Trainer zu berichten: „Mir hat am meisten das Vertrauen imponiert, das er mir als damals 21-jährigem Spieler gegeben hat. Er hat mich zu Real geholt und mir geholfen, dass dieser große Schritt gelingt. Vertrauen ist wichtig für einen jungen Spielern.“

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„Zidane war ein super Spieler und ist ein super Mensch“

[dataset id=38]Wenn Özil also nicht weiterhin unter Mourinho lernen und reifen kann, dann ganz einfach unter dem neuen Coach, der bekanntlich auf den Namen Carlo Ancelotti hört, dessen Assistent dazu auch noch unter anderem Legende Zinédine Zidane ist. Der, den der Deutsche schon als Jugendlicher sehr bewunderte: „Ich erwarte einfach einen positiven Neuanfang. Zidane war ein super Spieler. Und da ich ihn inzwischen kenne, weiß ich: Er ist auch ein super Mensch, eine Legende. Ich darf mich freuen, dass er mit uns arbeitet.“

Logisch, dass sich ein Mesut Özil da auch erhofft, das eine oder andere von dem mit besten Fußballspieler aller Zeiten zu lernen. Der 46-fache Nationalspieler weiß auch schon, woran er noch arbeiten muss: „Mein Kopfballspiel ist auf alle Fälle zu verbessern. Und obwohl ich mit neun Ligatoren in der vergangenen Saison eine Bestleistung aufgestellt habe, ist mein Abschluss zu verbessern.“ Um nach einer erfolgreichen mit den Blancos dann auch bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien das Maximum zu erreichen? „Ich fahre nicht irgendwohin und gebe mich mit Platz drei zufrieden. Man muss im Fußball immer das Höchste wollen“, stellte Özil klar.

Real Madrids neues Heim-Trikot für 2013/14 – auch mit ÖZIL-Flock!

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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