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Pérez: „Man verkauft uns Pogba und Mbappé nicht“

Florentino Pérez vergleicht die nicht zustande gekommene Verpflichtung von Paul Pogba mit dem Fall Robert Lewandowski. Bei Kylian Mbappé sieht Real Madrids Präsident derzeit keine Chance. Nichtsdestotrotz kündigt er mit Blick auf die Zukunft einen Transfer-Angriff an. Sich selbst sieht Pérez als Klubchef noch nicht am Ende.

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Real Madrid's president Florentino Perez gives a speech before the official presentation of Real Madrid new player French defender Ferland Mendy at the Santiago Bernabeu stadium in Madrid on June 19, 2019. (Photo by OSCAR DEL POZO / AFP) (Photo credit should read OSCAR DEL POZO/AFP/Getty Images)
Pérez ist seit zehn Jahren Präsident der Königlichen – Foto: Oscar del Pozo/AFP/Getty Images

„Hinter Lewandowski waren wir auch her“

MADRID. Keine Chance bei Kylian Mbappé, kaum eine Chance bei Paul Pogba. Anders als noch in früheren Zeiten muss sich Real Madrid mittlerweile damit abfinden, seine absoluten Wunschspieler nicht zu bekommen. Zumindest vorerst nicht. Weil die Finanzkraft auch bei Vereinen in anderen europäischen Top-Ligen steigt. Und weil der Spielraum bei den heute horrenden Ablösesummen auf dem Transfermarkt für die Königlichen begrenzt ist.

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Manchester United soll für Zinédine Zidanes erhoffte Verpflichtung Pogba eine Summe zwischen 150 und 200 Millionen Euro gefordert haben. Für Real viel zu viel. Präsident Florentino Pérez vergleicht den gescheiterten Transfer des französischen Mittelfeldspielers mit Bayern Münchens Robert Lewandowski, der seit 2013 immer wieder als potentieller Real-Einkauf galt, letztlich aber nie kam und das mit seinen 31 Jahren auch nicht mehr tun wird.

„Hinter Lewandowski waren wir auch in einigen Jahren her und man verkaufte ihn nicht an uns. Das war nun auch bei Pogba der Fall“, erklärte er am Mittwochabend im Estadio Santiago Bernabéu bei einer Versammlung mit wahlberechtigten Vereinsmitgliedern.

Pérez kündigt Transfer-Offensive bei Mbappé an

Noch viel lieber als Pogba hätten so einige Anhänger dessen Landsmann Mbappé. „Natürlich gefällt uns ein Franzose, über den gesprochen wird. Wir werden uns hinter ihm her machen“, kündigte Pérez schon einmal eine Offensive bei dem 20 Jahre alten Ausnahmetalent an, ohne dafür jedoch einen genauen Zeitpunkt zu nennen. Der momentane Stand sei bei beiden Weltmeistern: „Man verkauft sie uns nicht.“

„Ich werde die Spiele als Bewunderer verfolgen“, kündigte Mbappé unter anderem nach Zidanes Rückkehr an. 214 Millionen Euro hatten die Königlichen bereits für den Weltmeister geboten, wie viele es wohl in Zukunft werden?

Pérez will Präsident bleiben

Pérez selbst plant offenbar auch zehn Jahre nach seinem zweiten Antritt als Real-Präsident nicht, seinen Hut zu nehmen. Der 72-Jährige stellte klar: „Ich bin nicht verbraucht.“ Hört sich danach an, als werde er sich 2021 abermals zur Wiederwahl stellen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Benzema war wohl bei Perez doch nicht so unantastbar, wie man eigentlich vermutet hat. Wenn man MEHRERE Jahre an den besten Bundesliga-Stürmer hinterher ist, dann schien das wohl ein eindeutiges Zeichen gewesen zu sein, Benzema die Position streitig zu machen. Bin zwar kein großer Fan von Lewa, aber so einen Spieler kauft man nicht, um ihn auf der Bank schmorren zu lassen. Zidane ist einer unangenehmen Situation noch entkommen, denn eine Doppelspitze mit Lewa und Benz hätte es bestimmt nicht gegeben.
 
War wohl der Ersatz für Higuain.
 
Benzema war wohl bei Perez doch nicht so unantastbar, wie man eigentlich vermutet hat. Wenn man MEHRERE Jahre an den besten Bundesliga-Stürmer hinterher ist, dann schien das wohl ein eindeutiges Zeichen gewesen zu sein, Benzema die Position streitig zu machen. Bin zwar kein großer Fan von Lewa, aber so einen Spieler kauft man nicht, um ihn auf der Bank schmorren zu lassen. Zidane ist einer unangenehmen Situation noch entkommen, denn eine Doppelspitze mit Lewa und Benz hätte es bestimmt nicht gegeben.

CR hat doch beim CL VF 16/17 sich Lewa zur Brust genommen und ihm geraten zu Real zu wechseln. Ich glaube, dass die Reihe Bale oder Hazard/Lewa/CR genauso torgefährlich gewesen wäre wie MSN. Toretechnisch hat doch von unserem Offensivtrio immer nur Benzema konstant enttäuscht. Hier wird zwar so getan als hätte er sich für CR "aufgeopfert", aber die ganzen vergebenen Torchancen von Karim haben Cristiano nicht geholfen soweit ich weiß.

Lewandowski wäre der perfekte mitspielende und auch selbst torgefährliche Mittelstürmer für dieses Team gewesen. Ausserdem hätte dieses Duo CR und Lewa aus 32 inspirationslosen Flanken aus dem Halbfeld wie gegen Valladolid, wohl rund 15 Kopfballtore erzielt. Ein Jammer hat man ihn 16/17 nicht gekriegt.
 
Finde die Aussagen jetzt sehr offen und logisch von Perez. Warum sollte auch Zizou voller Hoffnung von einer Bombe oder zwei Bomben sprechen, wenn keine kommt? United will nicht und fertig. Ich hoffe Mbappé wird kommen und wir alle sehen in den nächsten Jahren die Rasselbande aus Madrid! Mbappe, Vinícius, Rodrygo, Militão, Mendy, etc..Ich denke auch, dass mit Absprache weder Bale noch James abgegeben werden sollten. Man weiß, dass man diese Spieler braucht und vielleicht wird daraus auch ein Schuh! Janes ist überglücklich...
 
Bestätigt mein eher positiv geprägtes Bild von Perez . Er will die Spieler die auch wir wollen, sieht aber zu gleich das Risiko was mitgekauft wird. Wie hätte er einen 200 Mio Pogba Deal rechtfertigen können, wenn der doch nicht der erhoffte Heilsbringer ist (gerade beim zidanschen Fussball sehr wahrscheinlich). Er war willig mehr zu investieren, aber Zidane wollte nur Pogba oder niemanden, was wiederum Transfers von Eriksen oder vdB unmöglich machte. Auf der anderen Seite kann ich mir vorstellen, dass Perez ebenso willig wäre, Isco anstelle von James abzugeben, aber Isco stand schon immer hoch in Zidanes Gunst, auch wenn er es nur selten zurückzahlte.
Ich hoffe nur, dass Perez und wer auch immer nächstes Jahr das Traineramt begleitet, nochmal ordentlich aussortieren (Isco, Vazquez, Modric, Benzema) und den Fokus auf den Einkauf von gestanden Spielern setzt. Keine Rohdiamanten mehr. Real Madrid kann so vielen Talenten keine Plattform bieten (besten Bsp Odegaard). Man kann nicht zig Talente ausbilden und gleichzeitig das Triple anvisieren. Gerade in der Offensive haben wir mit Rodrygo, Vinicius, Brahim, Kubo, Jovic soviel Geld für Talent ausgegeben und wer da wann und überhaupt mal eine Rolle bei uns spielen wird weiß eh niemand. Auch wenn diese Transferpolitik als "nachhaltig" gesehen werden kann, schränken wir uns gleichzeitig extrem ein. Jedes Jahr tauchen neue krasse Talente auf (Felix) oder Talente werden zu Stars (auch Felix). Aber wir haben uns selbst auf Grund der teils absurden Ablösesummen dazu verpflichtet, Spieler wie Vinicius oder Rodrygo zu Stars zu machen. Aber das Talent manchmal nicht reicht, sollte jedem klar sein. Odegaard haben wir nur verpflichtet, um ihn 4mal in Folge zu verleihen. Wer sagt, dass er mit 22 oder 23 Überhaupt noch bei uns spielen möchte? Nur mal so ein paar Gedanken.
 
Die Aussagen von Perez bestätigen einmal mehr, dass man einfach nicht immer alle Spieler bekommt, die man gerne möchte. Man wollte Pogba offenbar unbedingt holen, war aber nicht bereit, auf die horrenden Forderungen von ManUtd einzugehen. Das finde ich absolut die richtige Haltung! Auch wenn das letzte Puzze-Stück (Mittelfeldspieler) noch fehlen mag, haben wir denke ich trotzdem einen guten Kader, mit dem wir auch um Titel mitspielen können, wenn alle fit sind und die Mannschaft funktioniert! Sollten Pogba und sogar Mbappe im nächsten Sommer noch kommen, gilt es dann wieder, ganz vorne mitzumischen.
 
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