
„Es wird keine großen Verpflichtungen geben“
MADRID. Die Coronavirus-Pandemie trifft wirtschaftlich auch Real Madrid – wenn auch nicht so hart wie viele andere Vereine in Spanien und der Welt. Auf dem Transfermarkt, in LaLiga vom 4. August bis 5. Oktober geöffnet, werden sich die Königlichen daher in diesem Jahr zurückhalten. Bedeutet demnach: Um Paris Saint-Germains Superstar Kylian Mbappé wird man sich intensiv frühestens 2021 bemühen. Das hat Florentino Pérez nach dem Meister-Titel auf Nachfrage bei dem Radiosender ONDA CERO mitgeteilt.
„Die Situation ist eine sehr schlechte und daher wird es keine großen Verpflichtungen geben. Es ist schwer, die Spieler darum zu bitten, dass sie ihre Gehälter senken und dann einen Transfer dieser Art zu tätigen. Das kann warten. Real Madrid wird wieder die Besten verpflichten, wenn sich die Situation ändert“, stellte der Präsident klar.
Fehlende Ticket-Einnahmen machen Real zu schaffen
Die Spieler und der Trainerstab von Real verzichten seit April auf jeweils zehn Prozent ihres Gehalts. Zu schaffen macht dem Klub insbesondere der Umstand, wegen der Corona-Krise seit Anfang März nicht mehr im Beisein Zehntausender Zuschauer zu spielen. Keine Fans, keine Ticket-Verkäufe. Pérez: „Das sind wichtige Einnahmen, die wir verloren haben.“ Im Einnahme-Mix mache das Ticketing satte 25 Prozent aus, so der 73-jährige Spanier.
„Ökonomisch ist es das vielleicht härteste Jahr, das wir erlebt haben“, sagte Pérez am Donnerstagabend bereits anderweitig kurz nach dem 2:1-Erfolg gegen den FC Villarreal, der in der 34. Meisterschaft der Klubgeschichte mündete.
Nicht nur Hakimi auf der Verkaufsliste
So ist daher zum Beispiel auch der 40 Millionen Euro teure Verkauf von Achraf Hakimi an Inter Mailand zu verstehen. James Rodríguez, dessen Vertrag Mitte 2021 ausläuft, sowie möglicherweise auch die derzeit verliehenen Borja Mayoral (UD Levante), Jesús Vallejo (FC Granada), Daniel Ceballos (FC Arsenal) und Sergio Reguilón (FC Sevilla) sollen ebenfalls zu Geld gemacht werden, im Optimalfall auch Gareth Bale.
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Martin Ødegaard bleibt leihweise wohl wie ursprünglich geplant bis 2021 bei Real Sociedad, der 18-jährige Takefusa Kubo könnte nach seiner Station auf Mallorca erneut verliehen werden. Álvaro Odriozola kehrt nach aktuellem Stand von Bayern München zurück, da Real einen Backup für Daniel Carvajal benötigt. Auf der Torwart-Position plant das weiße Ballett mit Andriy Lunin als Vertreter für Thibaut Courtois. Wirkliche Neuverpflichtungen dürfte es wenn überhaupt nur im niedrigen Preissegment geben. Wie dieser in Corona-Zeiten zu beziffern ist, steht wiederum auf einem anderen Blatt.
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