Interview

Pérez zur wirtschaftlichen Situation: „Real Madrid ist stabil“

Im Rahmen des jährlichen Weihnachtsessens mit der Presse hielt Florentino Pérez im Estadio Santiago Bernabéu eine Rede. Der Präsident der Königlichen sprach über die Wirtschaftskrise in Spanien und die Probleme, die sie mit sich bringt. Außerdem blickte er auf die vergangenen zwölf Monate zurück und sendete einem Katalanen rührende Genesungswünsche.

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„Die Finanzkrise verschont auch nicht den Fußball, aber wir sind stabil“ – Florentino Pérez

„Real Madrid muss immer alles gewinnen“

MADRID. Eigentlich schade, dass das Kalenderjahr 2012 für die Königlichen allem Anschein nach mit 13 Punkten Rückstand auf den FC Barcelona enden wird. Dabei hat man die zwölf besten und erfolgreichsten Monate seit langem hinter sich. „Die letzte Saison war für Real Madrid brillant und spektakulär. Während es die Fußballer bis ins Champions-League-Halbfinale schafften und eine rekordträchtige Meisterschaft gewannen, wurde das Basketball-Team Pokalsieger und spielte im Finale der Liga. Wir können zufrieden sein“, fiel das Resümee von Vereinsboss Florentino Pérez im Rahmen des jährlichen Weihnachtsessens mit der Presse aus. Dass es in der momentanen Spielzeit vor allem für die Fußballabteilung so enttäuschend läuft, trübt die Stimmung an der Concha Espina allerdings. „Es ist nun einmal so, dass im Fußball alles schnell läuft und vieles rasch unzulänglich wird. Auch wenn wir in der aktuellen Saison den Supercup mit dem Fußball- und Basketball-Team geholt haben, reicht das nicht aus. Man muss auf diesem Niveau immer nach Verbesserungen streben und Erfolg haben. Real Madrid ist ein Verein, der alles gewinnen muss.“

An dieser Stelle betonte der Präsident erneut, dass Aufgeben nicht in der DNA dieses Klubs stecke. Den Worten des Trainers José Mourinho, die Liga sei quasi unmöglich zu gewinnen, widersprach er damit abermals. „Uns begeistern Aufholjagden und wir hoffen, dass wir 2013 eine große Aufholjagd starten können. Ich glaube daran. Real Madrid gibt niemals auf. Wir arbeiten gemeinsam darauf hin, auch im nächsten Jahr die abertausenden Madridistas auf diesem Planeten glücklich zu machen“, zeigte sich der 65-Jährige euphorisch.

„Die Finanzkrise betrifft auch den Fußball“

Hoffnung hat Pérez nicht nur, was den sportlichen, sondern auch den wirtschaftlichen Aspekt angeht. „Wie jeder von ihnen weiß, hat das Land ein hartes Jahr hinter sich. Die Finanzkrise betrifft auch den Fußball und ich habe noch nie zuvor einen solch schwieriges Jahr erlebt“, räumte der Bauunternehmer offen und ehrlich ein. Dennoch versicherte er, dass Real Madrid „vollkommen stabil“ sei und man sich weiterhin darum bemühe, ein Team zu unterhalten, „das sich mit den Besten der Welt misst.“

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Weitaus größere Probleme habe die Presse. Weil die finanziell gebeutelte Bevölkerung kaum noch Geld für Printausgaben ausgibt und die meisten Informationen dem World Wide Web entnimmt, segeln viele Zeitungen und Verläge allmählich der Insolvenz entgegen. „Es ist eine noch nie dagewesen Situation für die Medien. Das Modell hat sich mit der Tiefe des Internets und dem Social Media verändert. Wir sitzen hier gemeinsam, weil Real Madrid und die Medien sich gegenseitig brauchen. In solchen Momenten müssen wir vereinter sein denn je“, redete Pérez den Medienvertretern Mut zu.

Genesungswünsche an Tito Vilanova

Außer Acht ließ der Präsident bei seiner Rede natürlich nicht die Schockmeldung aus Katalonien. Die erneute Krebserkrankung von Tito Vilanova, dem Coach des FC Barcelona, habe auch ihn sehr mitgenommen. Schließlich hatte seine im Mai verstorbene Frau Pitina einst mit dieser Krankheit zu kämpfen. „Jeder von uns ist schockiert. Nicht nur ich, sondern auch alle Spieler, Trainer und Verantwortliche. Ich weiß wie es ist, einen solchen Kampf zu kämpfen. Daher wünsche ich ihm und seiner Familie das Beste und bin fest davon überzeugt, dass er diesen Kampf gewinnen wird!“

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