
Vor Real Madrid – Chelsea: CARLO ANCELOTTI über…
…das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Alle wissen sehr gut, dass es ein sehr schweres Spiel wird, die Fans, die Spieler. Wie immer in einem Viertelfinale, egal was im Hinspiel war, wir müssen ein komplettes Spiel machen. Wir müssen ins Spiel kommen, kämpfen und das 90 Minuten lang. Wir können das Spiel nicht so angehen wie in London, denn wir müssen berücksichtigen, dass wir einen Gegner erwarten, der alles geben wird, um zu gewinnen.“
…die taktische Herangehensweise und die Frage, ob Federico Valverde wieder das Mittelfeld unterstützen wird: „Das werden wir sehen. Wir werden die Partie ähnlich angehen und wissen, dass Chelsea wahrscheinlich anders herangehen wird, da ihnen das Hinspiel nicht gelungen ist. Wir müssen auf alles vorbereitet sein und somit auch darauf, anders spielen zu müssen.“
…die Message an das Team: „Ich glaube, das Glück, was ich habe, ist, ein Team zu haben, dass diese Spiele sehr gut kennt. Sie wissen sehr gut, was passiert ist und passieren kann. Ich bin mir sicher, dass wir an das Spiel nicht entspannt herangehen werden. Unsere heutige Einstellung ist, dass wir glücklich sind, so eine große Chance zu haben, das Halbfinale der Champions League zu erreichen. Abgesehen davon gibt es natürlich die normalen Sorgen, die man hat, wenn man gegen einen starken Rivalen wie Chelsea spielt, vor dem man Respekt haben muss. Und den werden wir haben. Sie haben sehr gute Spieler und wir sind sicher, dass Chelsea besser spielen wird. Wir werden leiden und sie sind bereit, dasselbe zutun.“
…das, was fehlt, um vom Mithalten zur Favoritenrolle zu kommen: „Es fehlt gar nichts, aber niemand kann sagen, dass er die Champions League gewinnen wird. Die Champions League ist ein sehr komplizierter Wettbewerb, es ist sehr, sehr schwer, sie zu gewinnen. Und nicht jeder kann in diesem Wettbewerb mithalten. Ich habe am Anfang der Saison gesagt, weil ich das Team gut kenne, dass die Qualität, die wir brauchen, nicht nur physischer oder taktischer Natur ist. Auch die Erfahrung und die Personalität, die die Spieler haben, sind sehr wichtig. Deshalb habe ich gesagt, dass dieses Team mithalten kann.“
…Karim Benzema und ein mögliches Zusammenspiel mit Erling Haaland: „Was für eine Frage (lacht). Es tut mir leid, aber ich kann diese Frage nicht beantworten. Ich kann nur sagen, dass er im Moment spielt, wie ein moderner Mittelstürmer sein muss. Früher hast du im Zentrum gewartet, bis der Ball kam. Heute verkörpert Karim das, was im modernen Fußball nötig ist: Als Stürmer hilfst du dem Team, arbeitest mit nach hinten. Er ist das perfekte Beispiel für einen Mittelstürmer in dieser Zeit.“
…die Aussage von Thomas Tuchel, dass eine Aufholjagd gegen Real fast unmöglich ist: „Jeder hat seine Meinung. Ich glaube, Chelsea kommt hierher, um zu kämpfen und um zu versuchen, den Sieg zu holen. Sie wissen sehr gut, dass es schwer wird, aber sie werden es versuchen, das ist der Geist des Fußballs, vor allem der Geist der großen, starken Teams, die nie aufgeben.“
…Casemiros Rolle bei Real: „Ich glaube, Casemiro hat in seiner Karriere viel Erfahrung und Persönlichkeit dazugewonnen. Ja, vor allem das. Er war für den Klub in der letzten Zeit ein sehr wichtiger Teil und wird das sicherlich auch in Zukunft sein. Mit der Erfahrung, die er hat und die Fähigkeit, diese Position zu spielen, sehe ich wenige Spieler auf der Welt, die das so machen können.“
…die Möglichkeit mal die italienische Nationalmannschaft zu trainieren: „Ich habe darüber manchmal nachgedacht, ich hatte bei der Weltmeisterschaft 2018 mal die Möglichkeit, bei der italienischen Nationalmannschaft Trainer zu sein. Aber ehrlich gesagt, gefällt mir mehr die tägliche Arbeit. Es gab mal einen Trainer, der gesagt hat: ‚Die Arbeit des Trainers ist am schönsten, wenn es keine Spiele gibt.‘ Aber das mag ich nicht. Die Realität ist eine andere, denn die Spiele erschaffen diese Emotion, dieses Glück, beispielsweise bei einem Viertelfinale der Champions League auf der Trainerbank zu sitzen. Das darf nicht jeder erleben. Und natürlich kommen auch die Sorgen und das Leiden dazu. Bis ich meine Meinung ändere, jeden Tag arbeiten zu wollen, werde ich keine Nationalmannschaft trainieren. Ich arbeite nicht gerne nur drei Mal im Jahr. Die Erfahrung, die WM 1994 miterleben zu können, war außergewöhnlich. Doch wie ich schon sagte: Wenn ich keine Lust mehr habe, jeden Tag zu arbeiten, höre ich auf.“
…die Zeit bei Everton und ob Real Madrid die beste Entscheidung war: „Ich glaube, mit Everton habe ich sehr gut gearbeitet. Danach kam ich nach Madrid. Ich kann verstehen, dass da vielleicht einige sauer waren, aber bei Real Madrid kannst du nicht nein sagen. Real war der einzige Klub, der mich angerufen hat und ich habe nicht abgelehnt. Bei allen anderen habe ich Everton vorgezogen.“
…die Frage, ob er nach der Saison bleiben wird: „Hoffentlich ja (lacht). Ich denke daran nicht. Mein Vertrag läuft noch eine Weile. Wenn der Klub glücklich ist, bin ich es auch. Wenn es nicht so ist, werde ich dankbar für die Zeit sein, die ich hier hatte. Ich habe viel Vertrauen, dass die Saison gut ausgehen wird, also werde ich auch weiterhin glücklich sein.“
…die Frage, ob Real jetzt mehr von Benzema abhängt als einst von Cristiano Ronaldo: „Die Saison zeigt, dass es mit Vinícius und Karim zwei Stürmer gibt, die sehr herausstechen. In der Vergangenheit hatten wir neben Karim noch Cristiano und Gareth Bale, die viele Tore geschossen haben. Dass wir von ihm abhängen, kann man nicht leugnen. Es ist die Wahrheit. Ich würde aber sagen, wir sind glücklich, von einem Spieler wie Karim Benzema abhängig zu sein.“
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