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Probleme durch Raiola-Sperre drohen: Platzt der Pogba-Deal?

Droht der mögliche Sommer-Transfer von Paul Pogba zu Real Madrid zu platzen? Schuld daran könnte dessen Spielerberater Mino Raiola sein.

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Raiola wickelte 2016 auch den Pogba-Transfer zwischen Juventus und Manchester United ab – Foto: Alex Livesey/Alexander Hassenstein/Getty Images

Droht der Pobga-Deal wegen Raiola zu platzen?

MADRID/MANCHESTER. Viele Fans würden Paul Pogba gerne bei Real Madrid sehen. Seit dessen Aussagen Ende März, wonach “Real Madrid ein Traum für jeden Fußballer sei” halten die Wechselgerüchte um den Franzosen stetis an – selbst Zinédine Zidane äußerte sich doppeldeutig. Der Deal zwischen den Königlichen, Manchester United und dem Mittelfeldspieler könnte jedoch nun vor ungeahnte Probleme gestellt worden sein.

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Grund dafür ist Pogbas mächtiger und kontroverser Spielerberater Mino Raiola, der unter anderem Ajax-Juwel Matthijs de Ligt, Juventus-Talent Moise Kean und Milan-Torhüter Gianluigi Donnarumma vertritt. Nachdem der italienische Fußballverband FIGC vergangene Woche mitteilte, Raiola und dessen Cousin Vincenzo – ohne Angaben von Gründen – für drei Monate (Mino) respektive zwei Monate (Vincenzo) zu sperren, hat sich nun auch der Weltfußballverband FIFA eingeschaltet und den einflussreichen Spielerberater für drei Monate aus dem Verkehr gezogen. Bedeutet folglich: Für einen Großteil des kommenden Sommer-Transferfensters darf Raiola voraussichtlich keine neuen Deals für seine Spieler abschließen.

Diese Probleme bieten sich Real Madrid

Die Sperre Raiolas hat eine Gültigkeit bis 9. August – das Transferfenster in England schließt bereits einen Tag zuvor. Bei einem derartigen Deal zwischen Real Madrid und Manchester United ist jedoch Planungssicherheit gefragt. Im Interesse beider Klubs würde ein Transfer wohl bereits einige Wochen vor dem Ende des Transferfensters abgeschlossen werden. Zumal sich die Merengues nach einer verkorksten Saison optimal auf die neue Spielzeit einstellen und ihren Kader dementsprechend planen und verbessern wollen. Zum anderen würden die “Red Devils” mit Sicherheit rechtzeitig vorsorgen und einen adäquaten Nachfolger Pogbas auf dessen Position verpflichten wollen. Bleibt die Sperre also bestehen beziehungsweise. wird diese nicht verkürzt, droht der Deal zu scheitern.

In den sozialen Netzwerken äusserte sich der 51-jährige Spielerberater zu seiner Strafe wie folgt: „Diese ‚italienische Sperre‘ ist leider keine Überraschung. Meine persönliche Sorge ist, dass es ein Urteil ist, das von politischem Willen bestimmt wird, ohne dem Gesetz die richtige Berücksichtigung zukommen zu lassen. Es ist ein Urteil, das auf falscher Grundlage und Lügen basiert. Gesetz und Gerechtigkeit müssen jedoch in jeder Gesellschaft bestehen und ich hoffe, dass meine Person in den kommenden Schritten dieser Geschichte auf die richtige Art und Weise entlastet wird. Ich denke, dass der italienische Verband mir nicht vergeben hat, als ich ihre Rolle am desaströsen Zustand des italienischen Fußballs sowie ihre Rolle an den jüngsten Vorfällen von Rassismus kritisiert habe. Meine Meinungen könnten einen Einfluss bei der Beurteilung meines Falls gehabt haben. Ich werde Gerechtigkeit gegen diese Ungerechtigkeit suchen und in jedem Gericht, das möglich ist, an die Meinungsfreiheit appellieren, denn mein Hauptanliegen ist der italienische Fußball. Ich werde diesen Kampf gerne führen, um zu erreichen, was in Übereinstimmung mit dem Gesetz ist. Dieser Fall ist auf das italienische Gebiet beschränkt und hat keinerlei Auswirkung auf die Spieler, die ich vertrete.“ Keinerlei Auswirkung? Das bleibt wohl abzuwarten.

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