
Schon wieder unklarer Beziehungsstatus
Es kriselt. Mal wieder! Zwischen Real Madrid und Sergio Ramos gibt es noch immer keine Einigung, so droht der Vertrag zwischen den beiden Parteien am 30. Juni 2021 auszulaufen.
Oder einigt man sich am Ende doch noch? Die Vergangenheit zeigt: Ramos macht es gerne kompliziert. Statt 2015 in Madrid zu verlängern, hätte der Andalusier auch bei Manchester United unterschreiben können. „Ich habe einen Moment lang daran gedacht, eine Luft-Veränderung vorzunehmen“, bestätigte Ramos selbst und Rio Ferdinand warf ihm sogar vor: „Er hat United nur benutzt, um einen besseren Vertrag bei Real zu erhalten.“
Diesen Flirt nehmen ihm die einen oder anderen Madridistas durchaus noch übel, gleiches bei dem, was 2019 passiert ist. Da liebäugelte er sogar mit einem Wechsel nach China und bat angeblich (!) sogar darum, dass sein Arbeitgeber ihn gratis gehen lassen solle. Eine Kopfwäsche später und Florentino Pérez bestellte seinen Kapitän vor die Presse, damit der sein Image noch retten konnte: „Ich würde hier auch ohne Bezahlung spielen“, erklärte Ramos auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz und versuchte die China-Gerüchte aus der Welt zu schaffen: „Ich habe dem Präsidenten vom Angebot erzählt, doch das heißt noch lange nicht, dass ich gehen wollte.“

Ramos lehnte angeblich zwei Angebote von Real ab
Ramos blieb und führte seine Mannschaft speziell nach der Corona-Pause im Sommer 2020 zur 34. Meisterschaft. Vergessen schien die Sache, vergeben haben ihm fast alle Fans.
Nun herrscht wieder dicke Luft. Ramos wird im März 35 Jahre alt und wäre damit weit über Real Madrids „Grenze“ weswegen schon Pepe nur ein ein-Jahres-Vertrag statt der gewünschte zwei-Jahres-Vertrag angeboten wurde. Aber Ramos ist eben Ramos und die entsprechende Ausnahme der Blancos dazu lautet wohl: ein weiteres Jahr zu gleichen Konditionen oder zwei Jahre zu etwas verringerten Konditionen. Die Nummer 4 – immerhin Top-Verdiener beim spanischen Rekordmeister gemeinsam mit Eden Hazard – soll abgelehnt haben.
Und nachdem die Causa bislang noch ruhig-friedlich verlief – Ramos‘ Vater äußerte sich „gelassen und optimistisch“ und auch Bruder und Berater René wollte „keinen Alarm schlagen“ – wurde der Poker mittlerweile in die Öffentlichkeit übertragen. So teilte René Ramos zuletzt einen Tweet vom exzentrischen TV-Experten Alfredo Duro, der schrie(b): „Jemand muss erklären, wie wir dazu kommen konnten, dass der Kapitän, einer der Legenden Madrids, in einer absurden Liste von Spielern auftaucht, die ab heute gratis bei jedem Klub unterschreiben können!!!“

Die Stimmung kippt
René Ramos ist durchaus bekannt als jemand, der großes Glück durch seinen Bruder hatte – ob er durch diesen Retweet sich (beziehungsweise seinem „Ernährer“) einen Gefallen getan hat?
Seit 1. Januar geht es Ramos wie David Alaba: Spieler mit auslaufenden Verträgen dürfen unabhängig vom eigentlichen Arbeitgeber mit neuen Klubs verhandeln. Ob Real mit Alaba flirtet so wie Ramos einst mit United, ist dabei offen – undenkbar scheint mittlerweile nichts mehr, auch nicht, dass Ramos seine Karriere nicht in Madrid beendet.
Bei den Fans kippt die Stimmung jedoch allmählich: die (angeblich) ausgeschlagenen Angebote, das Hin und Her in der Vergangenheit, nun René Ramos‘ Twitter-Ausrutscher – der Druck liegt bei Ramos. Wie viel will der Mann, der selbst sagte auch „gratis für Real“ zu spielen noch in diesen finanziell angespannten Corona-Zeiten? Pérez erklärte bereits im Mai 2019: „Den Vertrag mit dem höchsten Gehalt hat der Kapitän – jetzt. Und das auch verdientermaßen.“
Bis Sommer dürfte noch viel passieren und ist nichts unmöglich, das gilt „natürlich“ auch für einen Verbleib, notfalls in der 93. Minute. Bis dahin gilt zwischen Real und Ramos der Beziehungsstatus: Es ist kompliziert.
Community-Beiträge