Vermischtes

Real beschließt offenbar: Nichts mehr zu Verträgen veröffentlichen

Real Madrid hat intern offenbar entschieden, Vertragsverlängerungen öffentlich nicht mehr bekannt zu machen und damit auch keine dazugehörigen Pressekonferenzen zu veranstalten. Mehrere Kontrakte sollen hinter den Kulissen schon erneuert worden sein. Der Grund für die Geheimhaltung bleibt rätselhaft.

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Real Madrid
Real behält die Vertragssituationen für sich – Foto: imago images / Cordon Press/ Miguelez Sports

Keine schriftliche Information, keine Pressekonferenz

MADRID. Toni Kroos war offenbar für eine lange Zeit der Letzte. Nachdem Real Madrid im Mai 2019, unmittelbar nach dem Ende der vergangenen Saison, den neuen Vertrag des Mittelfeldstrategen bis 2023 bekanntgegeben hatte, soll die Chefetage intern einen Stopp eingeführt haben, was jegliche öffentliche Kommunikation zu Verlängerungen betrifft. Das berichtet die Sportzeitung MARCA. Will heißen: Einigt sich ein Akteur mit dem Verein auf einen neuen Kontrakt, wird das offiziell nicht mal mehr schriftlich bestätigt – und ebenso wenig eine dazugehörige Pressekonferenz veranstaltet. Beides war jahrelang Usus.

Ohne Bestätigung: Quintett soll verlängert haben

Eine Meldung, die einerseits nicht überraschend daherkommt. Wie REAL TOTAL bereits informierte, wurde der neue Kroos-Deal in Wahrheit schon im Spätsommer 2018 geschlossen. Nacho Fernández unterschrieb laut Präsident Florentino Pérez ebenfalls schon 2018 ein weiteres Mal bei Real – scheinbar bis 2022 –, doch etwas Offizielles dazu gibt es bis heute nicht. Von Pérez auch nur beiläufig bestätigt wurde die durch den Gewinn des Ballon d‘Or automatische Verlängerung von Luka Modrić bis 2021. Das nun bis 2022 laufende Arbeitspapier von Karim Benzema bejahte bloß dessen Umfeld.

In den Fällen Carlos Casemiro und Federico Valverde tauchte auch nicht mehr als ein Medienbericht auf. Während sich der Uruguayer scheinbar bis 2025 an die Königlichen gebunden hat, soll der Brasilianer ebenfalls um zwei Jahre bis 2023 verlängert haben. Über den Casemiro-Deal berichtet MARCA nach Ende November 2019 jetzt ein weiteres Mal. Die Tinte auf dem Papier sei schon seit einigen Monaten getrocknet.

Grund für Geheimhaltung bleibt rätselhaft

Warum die Verlängerungen seit einiger Zeit im Verborgenen bleiben oder die Öffentlichkeit höchstens erst Monate später darüber informiert wird, bleibt rätselhaft. Ein plausibler Grund der Geheimhaltung liegt nicht auf der Hand. Ob der früher oder später noch durchsickert?

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Vielleicht hat es den Grund, dass Vereine wirklich zuerst über die Führungsebene nachfragen, wie es mit den Verträgen der Spieler aussieht, bevor man dies wie es so manch andere Vereine schon gezeigt haben, hinterm Rücken des Vereines mit dem Spieler abspricht (Griezmann?)..
Wobei auch das natürlich sowas nicht verhindert.. man findet immer einen Weg, wenn man nur möchte. :/
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hat es den Grund, dass Vereine wirklich zuerst über die Führungsebene nachfragen, wie es mit dem Vertrag des Spielers aussieht, bevor man es wie so manch andere Vereine schon gemacht haben, hinterm Rücken des Vereines mit dem Spieler schon abgesprochen haben (Griezmann?)..
Wobei auch das natürlich sowas nicht verhindert.. man findet immer einen Weg, wenn man nur möchte. :/

Ein Anruf beim Berater sollte genügen, um die Laufzeit zu erfragen, bei Interesse am Spieler. Ich denke eher es hängt mit der generellen Verschlossenheit, den Medien gegenüber zusammen. Man gibt ja auch seit längerer Zeit zB. keine Ausfallzeiten bei Verletzungen preis, früher flogen die Journalisten noch mit der Mannschaft zusammen oder begleiteten Sie ins Nachtleben, alles vorbei...
 
Ein Anruf beim Berater sollte genügen, um die Laufzeit zu erfragen, bei Interesse am Spieler. Ich denke eher es hängt mit der generellen Verschlossenheit, den Medien gegenüber zusammen. Man gibt ja auch seit längerer Zeit zB. keine Ausfallzeiten bei Verletzungen preis, früher flogen die Journalisten noch mit der Mannschaft zusammen oder begleiteten Sie ins Nachtleben, alles vorbei...

Da gebe ich dir auch recht, so ein Schritt ist bei dem medialen Druck den man in Spanien genießt, wohl echt notwendig..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hoffentlich ändert sich das wieder, wenn hoffentlich (!) bald über Salary Cap gesprochen wird. Diese Krise wäre der ideale Anstoß dieses längst überfällige System einzuführen im europäischen Fußball, "Financial Fair Play" hat versagt und sollte gehörig upgedated werden.
 
Vielleicht hat es den Grund, dass Vereine wirklich zuerst über die Führungsebene nachfragen, wie es mit den Verträgen der Spieler aussieht, bevor man dies wie es so manch andere Vereine schon gezeigt haben, hinterm Rücken des Vereines mit dem Spieler abspricht (Griezmann?)..
Wobei auch das natürlich sowas nicht verhindert.. man findet immer einen Weg, wenn man nur möchte. :/

Guter Punkt
 
Hoffentlich ändert sich das wieder, wenn hoffentlich (!) bald über Salary Cap gesprochen wird. Diese Krise wäre der ideale Anstoß dieses längst überfällige System einzuführen im europäischen Fußball, "Financial Fair Play" hat versagt und sollte gehörig upgedated werden.

Ob da wirklich ein Umdenken statt findet?

Wir werden sehen
 

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