Statistik

Real fünfmal in Folge ohne Gegentor – Courtois jagt Ter-Stegen-Marke

Auch gegen Deportivo Alavés fällt kein Gegentor: Real Madrid verzeichnet seine fünfte weiße Weste in Folge. Thibaut Courtois macht mit seinen inzwischen 457 unbezwungenen Minuten Jagd auf den LaLiga-Rekord von Marc-André ter Stegen.

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Thibaut Courtois
Reals Defensive ist kaum zu bezwingen – Foto: imago images / Cordon Press/Miguelez Sports

Ein unaufhaltsamer Marsch Richtung Titel

MADRID. Wer Real Madrid bei drei ausstehenden Spieltagen in der Primera División noch vom Titelgewinn abhalten will, muss Tore schießen. Aber wie soll das funktionieren? Anders als in so vielen Jahren in der jungen Vergangenheit ist die Defensive in dieser Saison das Prunkstück der Königlichen. Als sie am Freitagabend Deportivo Alavés im Estadio Alfredo Di Stéfano empfingen, fuhren sie mit dem 2:0 nicht nur ihren achten Sieg in Serie ein, sondern kamen dabei auch noch zum fünften Mal in Folge ohne Gegentor aus.

Das war Real in der spanischen Liga zuletzt vor etwas mehr als zwölf Jahren gelungen. Damals, zwischen dem 8. Dezember 2007 und dem 20. Januar 2008, hatte man sogar sechsmal nacheinander zu Null gespielt – und am Ende die 31. Meisterschaft eingefahren. Jetzt winkt der 34. Triumph, der ebenso von einer stabilen Abwehr geprägt sein wird.

Weiterhin nur 21 Gegentore – Courtois 18 Mal zu Null

Nach bis dato 35 LaLiga-Partien zappelte es lediglich 21 Mal im Netz der Mannschaft von Zinédine Zidane, die damit weiterhin nicht nur die beste Verteidigung Spaniens vorweisen kann, sondern auch im Vergleich mit den anderen europäischen Top-Ligen.

19 Spiele hat Real diese Spielzeit in der Meisterschaft ohne Gegentor beendet, in 18 davon stand Thibaut Courtois zwischen den Pfosten. Der seit Monaten überaus starke Belgier, der bislang 32 Mal mitwirkte, kommt damit auf so viele weiße Westen wie kein anderer LaLiga-Keeper. Bei der aktuellen Gegentorlos-Serie kommt er umgerechnet auf 457 Minuten, die ihn jetzt schon kein gegnerischer Akteur bezwingen konnte. Eigentlich sind es schon 506, jedoch werden Nachspielzeiten nicht berücksichtigt. Insgesamt wurden seit dem letzten Gegentor – vor drei Wochen gegen Real Sociedad in der 83. Minute – 49 Minuten nachgespielt.

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Ter Stegen hält Saison-Bestwert

Für den bisherigen Saison-Bestwert hat Marc-André ter Stegen gesorgt. Der Schlussmann des FC Barcelona hält den Rekord mit 500 Minuten inne, wobei auch hier Nachspielzeiten nicht eingerechnet sind. Courtois ist nur noch 43 Minuten entfernt. Ob er die Marke am Montag auswärts gegen den FC Granada (22 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) zur Halbzeit knacken und seinen Lauf darüber hinaus noch weiter ausbauen wird?

Nach dem Duell mit den Andalusiern stehen gegen den FC Villarreal (Donnerstag, 21 Uhr) und CD Leganés (nächster Sonntag, 21 Uhr) noch zwei weitere Begegnungen an, nach denen der 28-Jährige nicht nur den Liga-Titel, sondern persönlich auch die Trofeo Zamora als Torhüter mit den wenigsten Gegentoren in der Primera División bejubeln könnte.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Courtois war bei mir laaange Zeit ein Dorn im Auge und mit der Bewertung seiner Leistung war ich immer stets streng. Wie er auf dem Platz agierte, fand ich meist unbefriedigend und ein Fan von seinem Charakter (sofern man es von außen beurteilen kann) werde ich wohl nie wirklich sein. Mittlerweile muss man aber einfach anerkennen, dass er nach einem Tief sich sicher in die Top 5 hochgearbeitet hat und auch mental gewachsen immens gewachsen ist. Das rechne ich ihm hoch an und darauf kommt es doch auch letztendlich an. Man könnte sogar auch Top 3 bei ihm spekulieren, für mich sind nach wie vor Oblak und Ter Stegen vom Gesamtpacket besser. Zwischen Courtois, Neuer und Alisson trennen sich derzeit je nach Wetterlage qualitativ nur Nuancen. Ederson, De Gea ( zwischenzeitlich krass abgestürzt, aber immer noch weltklasse), Navas, Handanovic und Szczesny machen unter sich die Plätze 6 bis 10 aus.
 
Irgendwie hätte ich damals einen Wechsel von Marc André Ter Stegen, von Gladbach nach Madrid sehr begrüßt. Für mich ist Ter Stegen einfach nur brutal stark. Schade, dass er jetzt bei Barça spielt und nicht bei real. Auch wenn wir mit Courtois natürlich trotzdem Glück im Tor haben.
 

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