Pressekonferenz

Carlo Ancelotti richtet sich wegen Arda Güler an türkische Fans

Vor dem Stadtderby am Sonntag gegen Atlético gastiert Real Madrid am Donnerstag zum Derby beim FC Getafe. Die Königlichen holen ihre Partie vom 20. Spieltag nach, der größtenteils während der Supercopa de España stattfand. In der Pressekonferenz im Vorfeld spricht Carlo Ancelotti unter anderem über Luka Modrićs Zukunft und Arda Gülers Situation. Der Trainer äußert sich zudem zum Rücktritt von Xavi beim FC Barcelona und bittet, Vergleiche zu unterlassen.

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Carlo Ancelotti Real Madrid
Ancelotti kann mit Real in Getafe die Tabellenführung übernehmen – Foto: REAL TOTAL/Nils Kern

Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…

…den 20. Spieltag gegen den FC Getafe (Donnerstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Ich glaube, es ist ein entscheidendes Spiel in der Liga und der Saison. Es wird eine schwierige Partie, die uns viel abverlangt. Die Mannschaft ist aber in einer guten Verfassung. Getafe ist eine sehr solide Mannschaft, die einen guten Fußball spielt. Borja Mayoral hat 14 Tore geschossen, das Team spielt sehr direkt, ist sehr aggressiv, hinten gut organisiert.“

…die Frage, ob Andriy Lunin oder Kepa Arrizabalaga in Getafe spielt: „Heute kann ich das nicht sagen, tut mir leid.“

…die nach 31 Saisonspielen zehn benötigten Aufholjagden und Mittel, um das zu reduzieren: „Wir müssen zunächst selbst zuerst treffen. Jede Partie ist eigen. Es gab Spiele, in denen wir in Führung gegangen sind und Spiele, in denen wir eine Aufholjagd starten mussten. Die Aufholjagden bedeuten, dass wir Möglichkeiten in der Mannschaft haben und die Spieler, die reinkommen, immer ihren Beitrag leisten.“

…eine mögliche Vertragsverlängerung von Luka Modrić: „Ich habe bereits gesagt: Luka ist eine Legende des Fußballs und von Real Madrid. Die Entscheidung für die nächste Saison muss er selbst treffen.“

…Modrić, der zweimal in Folge keinen Einsatz bekam und sich zuletzt nicht einmal aufwärmte: „Ich habe gesagt, was ich dachte, weil ihr mich gefragt hattet, warum er sich in zwei Spielen nicht aufgewärmt hatte. Ich kann denken, dass ein junger Spieler wie Arda (Güler) sich aufwärmt, dann nicht spielt und das nichts ausmacht. Das kann ich mit Luka Modrić nicht machen, der 39 Jahre alt ist (er ist 38; d. Red.), fünf Champions-League-Titel gewonnen hat, eine Klublegende ist. Wenn ich mir sicher bin, dass er auf dem Platz etwas beitragen wird, wärmt er sich auf. Wenn nicht, dann nicht. Der Spieler weiß das.“

…Vinícius Júnior und Provokationen um dessen Person: „Ich spreche nicht mit ihm, sehe im Training immer das gleiche. Fußballerisch hat er seine beste Form erreicht, körperlich ist er gut drauf. Er leistet viel, vor allem in Sachen Tore. Er ist immer sehr, sehr gefährlich, trägt seinen Teil offensiv immer bei. Seine Stärke liegt darin, sich zu versuchen, den Gegner zu erschöpfen.“

…Arda Güler: „Arda entwickelt sich sehr gut, wird körperlich jeden Tag besser. Er gewöhnt sich an die Intensität bei uns. Nach sechs Monaten mit Verletzungen hat er etwas ruhiger begonnen, physisch ist er jetzt in einer guten Verfassung. Er wird Minuten bekommen, man muss geduldig mit ihm sein. Ich verstehe, dass viel Druck auf ihm lastet. Es gibt ein ganzes Land, die Türkei, das Arda Güler bei Real Madrid spielen sehen will. Das verstehe ich bestens. Aber: Geduld. Der Junge, das Kind ist 18 Jahre alt. Er wird seine Zeit bekommen, bei Real Madrid zu spielen.“

…sein Wechsel-Management: „Es hat sich etwas verändert, weil die Regel eine andere ist. Ich hatte drei Wechselmöglichkeiten, jetzt sind es fünf. Das ist sehr wichtig, um die Partien zu managen. Natürlich kann ich vor einem Spiel nicht daran denken, was für Wechsel ich tätigen kann. Während einer Partie denke ich aber daran, dass es Möglichkeiten gibt, sie zu verändern, denn fünf Wechsel sind viel. Sie verändern die Identität einer Mannschaft während eines Spiels sehr.“

…Xavi, der den Trainerjob beim FC Barcelona angesichts des Drucks durch das Umfeld grausam findet und sein Empfinden bei sich in Madrid: „Diese Frage hatte ich nicht erwartet (lacht). Ich will nicht, dass jemand von euch solche Vergleiche anstellt. Was Xavi gesagt hat, respektiere ich sehr. Ich respektiere jeden meiner Kollegen sehr, wir haben einen fantastischen Job. Ich will alle respektieren, alle Entscheidungen, alle Worte, alle Denkweisen. Was ich über Xavi sage, könnte ich über jeden anderen sagen.

…Xavis Entscheidung, zum Saisonende zurückzutreten: „Ich verstehe sie.“

…Xavis Worte, in Barcelona würde man jederzeit um sein Leben kämpfen, was bei keinem anderen Klub passieren würde: „Wie gesagt: Ich will nicht, dass Vergleiche angestellt werden. Ich respektiere seine Worte und Entscheidungen. Damit hat es sich.“

…die Liga, in dem er den höchsten Druck verspürte: „Den höchsten Druck habe ich zu Beginn meiner Karriere gespürt, in der zweiten Liga in Italien. Ich habe mich schwer getan, mit dem Stress umzugehen. In 1996 habe ich meinem Assistenten gesagt: Bis 2000 schaffe ich es nicht. Jetzt sind wir in 2024. Schritt für Schritt gewöhnst du dich an den Druck. Du fängst an, zu denken, dass der Druck das Benzin ist, um deinen Job besser zu machen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
"In 1996 habe ich meinem Assistenten gesagt: Bis 2000 schaffe ich es nicht. Jetzt sind wir in 2024. Schritt für Schritt gewöhnst du dich an den Druck. Du fängst an, zu denken, dass der Druck das Benzin ist, um deinen Job besser zu machen.“
Grande Carlo
 
Ich finde schon, dass Xavi mit seiner Aussage über den Druck bei Barça in gewisser Weise recht hat. Ich denke, bei keinem anderen Verein der Welt ist es gerade medial so schwierig wie bei uns und Barça. Du kannst da kaum ruhig arbeiten und wirst sofort in der Luft zerrissen. Ich kenne das Gefühl nicht, es muss aber richtig hart sein.
 
Xavi ist einfach ein kleines opfer. Ich meine. Seine Mannschaft dominiert jedes team. Aber leider pfeiffen die schiedsrichter keine elfmeter mehr, die keine sind. Madrid ist sowieso an allem schuld. Der rasen auswärts ist eine Katastrophe. Und die anstosszeiten sind manchmal zu früh. Und die medien sind die schlimmsten. Das ist unmenschlich in barcelona zu arbeiten. Nirgendwo ist es schlimmer.
 
Ich finde schon, dass Xavi mit seiner Aussage über den Druck bei Barça in gewisser Weise recht hat. Ich denke, bei keinem anderen Verein der Welt ist es gerade medial so schwierig wie bei uns und Barça. Du kannst da kaum ruhig arbeiten und wirst sofort in der Luft zerrissen. Ich kenne das Gefühl nicht, es muss aber richtig hart sein.

Barca gehört sicherlich dazu, aber eigentlich haben alle top Vereine gleich viel Druck. Wenn du als Bayern Coach mal nur die Meisterschaft gewinnst, war es keine gute Saison. Wenn du als Real Trainer früh in der CL fliegst und nur die Liga gewinnst, ist es auch keine wirklich gute Saison. Wenn du als Liverpool Trainer nicht die PL oder CL gewinnst war es keine gute Saison, obwohl die PL noch mal dichter ist in den top 4.

Xavi hatte eigentlich alles, war er brauchte. Er bekam so ziemlich alle Spieler, die er haben wollte, hat eigentlich einen soliden Kader, der zumindest in 2. Platz in La Liga sein müsste und hat nach eigener Aussage die beste Jugend hinter sich, die er stetig einsetzen kann. Ich denke ein grosser Fehler von ihm ist es, dass er die Fehler immer wo anders sucht als bei sich. Es sind immer erst die Schiris, der Rasen, das Wetter, die Fans oder was auch immer. Nie war es sein Fehler oder die Fehler der Spieler.
 
Augen auf bei der Berufswahl Xavi.. Ich kann mir vostellen, dass der Job als Trainer bei den grossen Vereinen sehr hart sein kann und der Druck dementsprechend gross ist, aber eben, das wusste doch der Herr Xavi bereits vor Amtsantritt. Dieses leidige "herum heulen" dieses Kerls geht mir richtig auf die Nerven. Seit er dort angefangen hat denkt er, dass die ganze Welt gegen ihn ist und alle Barca nur schaden wollen. Genau diese selbstmitleidige Mentalität hat er wohl auch seiner Mannschaft eingehaucht und damit gewinnt man halt wenig bis nichts. Man ruht sich darauf aus, dass man mit mehr Ballbesitz gut gespielt hat und nennt einzelne Situationen, die gegen Barca gelaufen sind, als Gründe für den Misserfolg.
 
…Vinícius Júnior und Provokationen um dessen Person: „Ich spreche nicht mit ihm, sehe im Training immer das gleiche. Fußballerisch hat er seine beste Form erreicht, körperlich ist er gut drauf. Er leistet viel, vor allem in Sachen Tore. Er ist immer sehr, sehr gefährlich, trägt seinen Teil offensiv immer bei. Seine Stärke liegt darin, sich zu versuchen, den Gegner zu erschöpfen.“


1. dass man mit Vini nicht redet, merkt man gut. Er verhält sich in jedem Auswärtsspiel wie ein unerzogenes kleines Kind mit seinen Provokationen.
2.Wenn das fussballerisch seine beste Form ist dann weiss ich auch nicht.

In der Saison 21/22 war er viel viel besser.
 
Der Trainer redet viel anstatt sich auf seine Aufgaben zu fokusieren.
 
…Vinícius Júnior und Provokationen um dessen Person: „Ich spreche nicht mit ihm, sehe im Training immer das gleiche. Fußballerisch hat er seine beste Form erreicht, körperlich ist er gut drauf. Er leistet viel, vor allem in Sachen Tore. Er ist immer sehr, sehr gefährlich, trägt seinen Teil offensiv immer bei. Seine Stärke liegt darin, sich zu versuchen, den Gegner zu erschöpfen.“


1. dass man mit Vini nicht redet, merkt man gut. Er verhält sich in jedem Auswärtsspiel wie ein unerzogenes kleines Kind mit seinen Provokationen.
2.Wenn das fussballerisch seine beste Form ist dann weiss ich auch nicht.

In der Saison 21/22 war er viel viel besser.

Ach das ist halt wieder dieser übliche Müll den Carlo da schwafelt. Einer der besten im Geschäft und sicherlich eine grosse Persönlichkeit, aber seine Interviews waren schon immer für die Tonne.
 

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