
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…den 28. Spieltag gegen Celta Vigo (Sonntag, 18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „In dieser Phase geht es für viele um viel, auch für Celta und für uns. Es ist eine wichtige Phase der Saison. Wir müssen eine andere Einstellung und eine andere Intensität zeigen, das ist ziemlich klar. In der letzten Partie haben wir es nicht gut gemacht, morgen müssen wir vor unseren Fans ein anderes Gesicht zeigen.“
…Rotationen gegen Celta: „Ja, es kann sein, dass es einige Änderungen gibt. Ich muss ein wenig Frische hereinbringen.“
…die Zwei-Spiele-Sperre in LaLiga für Jude Bellingham: „Wir haben Berufung eingelegt, weil wir der Meinung sind, dass die Sanktion übertrieben ist. Es war nämlich keine Beleidigung, wie es auch im Bericht geschrieben stand. Sie haben die aggressive Haltung gegenüber dem Schiedsrichter geahndet. Bellingham ist ein Spieler, der manchmal protestiert, wie jeder es tut. Viele tun es übertriebener als Bellingham. Wir sind weiterhin der Meinung, dass die Sanktion nicht korrekt ist.“
…das Spiel mit und ohne Bellingham: „Bellingham sorgt mehr dafür, in den Strafraum einzudringen. Defensiv ändert sich nicht viel, denn Bellinghams Arbeit wird ein anderer übernehmen. Ohne ihn haben wir eine geringere Präsenz im Strafraum, damit hat Bellingham in der spanischen Liga den Unterschied ausgemacht.“
…Rodrygo Goes, bei dem wieder etwas mehr Ladehemmung herrscht: „Rodrygos Geschichte ist hier bislang eine Erfolgsgeschichte. Rodrygo hat es uns es vor zwei Jahren ermöglicht, die Champions League zu gewinnen, er hat immer seinen Beitrag geleistet. Diese Saison hat er nicht die Konstanz, was die Tore angeht, in Sachen Arbeit und Leistung aber schon. Ich glaube, wenn wir Tore von Rodrygo brauchen, ist er zur Stelle.“
…Vinícius Júnior, der zwischen Genie und Wahnsinn wandelt: „Ich habe zurückgeblickt, mir die Statistik etwas angeschaut und nie einen Spieler gesehen, der so sehr verfolgt wurde wie Vinícius. Er wird getreten, ausgepfiffen, beleidigt. Was soll er tun? Und was macht er? Er schießt Tore und legt Tore vor. Und dann muss ich mit ihm über seine Einstellung reden? Nein. Jeder muss seine Einstellung gegenüber Vinícius ändern, denn es ist in meiner persönlichen Vergangenheit nie passiert, dass ein Spieler mit einem großen Talent das erleidet, was Vinícius erlitten hat und erleidet. Einige vergessen es, ich vergesse es aber nicht: In Vallecas hat er einen Karatetritt gegen den Kopf abbekommen – nicht mal eine Verwarnung. Jetzt fordert jeder, dass er eine Rote Karte bekommt, weil er einen Gegner von Leipzig geschubst hat. Wenn wir etwas bewerten, müssen wir die Trikots außen vor lassen.“
…Brahim Díaz, der vor der finalen Entscheidung zwischen der spanischen und der marokkanischen Nationalmannschaft steht: „Das ist sein persönliches Thema. Ich glaube, er denkt darüber nach, ich habe aber nicht mit ihm darüber geredet.“
…die seit Februar häufigeren Dämpfer mit vier Unentschieden: „Nach dem Spiel gegen Girona, das das beste der Saison war, haben wir etwas gelitten, etwas nachgelassen. Das gibt uns zu denken, was wir besser machen müssen, wo wir es und was wir nicht gut gemacht haben. Sehr besorgt sind wir natürlich nicht. Wir bewerten die Dinge mit der größtmöglichen Selbstkritik und versuchen, besser zu werden. Die Bewertung der Partie am Mittwoch war ziemlich leicht und klar: Es fehlte an Einstellung und Intensität. Morgen müssen wir beides an den Tag legen.“
…die erneut misslungene Taktik mit fünf Mittelfeldspielern und zu große Ergebnis-Gedanken im Matchplan: „Gegen Leipzig war es nur ein psychologischer Aspekt, glaube ich. Der Erfolg basiert in dieser Saison bislang auf der defensiven Arbeit, trotz der großen Verletzungen und Probleme, die wir hatten. Wir haben einen großartigen Einsatz an den Tag gelegt, der es uns ermöglich hat, oft ohne Gegentor auszukommen und gute Ergebnisse zu erzielen. Die K.o.-Runde gegen Leipzig war nicht eine Minute in Gefahr, nicht eine Minute, denn nach dem Tor von Brahim in Leipzig hatten wir immer ein Tor Vorsprung.“
…mentale Müdigkeit, von der er nach dem Duell mit RB Leipzig sprach: „Habe ich das gesagt? Ich erinnere mich nicht daran. Dann habe ich mich geirrt. Ich meinte, dass es sein kann, wie es in solchen oft passiert ist, dass deine Aufmerksamkeit und Intensität etwas nachlässt, wenn du im Vorsprung liegst. Es war offensichtlich, dass die Mannschaft etwas besorgt gespielt hat. Sie hatte einen Vorsprung, hat mit keinem tiefen Block agiert, wir sind beim Pressing kein Risiko eingegangen. Es liegt nicht an mentaler Müdigkeit. Wir sind mit dem Gedanken auf den Platz gegangen, dass wir einen kleinen Vorsprung haben. Ich weiß nicht, wie man so eine Partie vorbereiten soll, denn mir ist das schon immer passiert: gegen Schalke vor acht Jahren, gegen Chelsea nach zwei Toren Vorsprung. Wir müssen darüber nachdenken, wie man das Spiel dann angeht, denn du kannst nicht sagen: ‚Denkt nicht an den Vorsprung!‘ Denn das Einzige, woran du dann denkst, ist der Vorsprung.“
…die zuletzt vermehrten Pausen unter den Wochen: „Es kann sein, dass wir etwas nachgelassen haben, aber die geringere Anzahl an Spielen hat es uns ermöglicht, fast die gesamte Mannschaft zurückzugewinnen. Nach den Länderspielen gewinnen wir auch (Éder) Militão und (Thibaut) Courtois zurück. Das Team ist fast komplett und das ist gut, um den Endspurt der Saison gut vorzubereiten.“
…möglichen Druck, den man in LaLiga vom FC Barcelona spürt: „Der Druck besteht darin, dass die Meisterschaft weiterhin offen ist. Wir sind uns dessen bewusst, dass wir einen Vorsprung haben. Dieser Vorsprung kannst du nur aufrechterhalten, indem du dein Bestes gibt. Es ist offensichtlich, dass das Titelrennen offen ist, solange die Mathematik nicht das Gegenteil sagt. Du musst in jeder Partie kämpfen – auch in Phase, in denen alle Mannschaften um viel spielen.“
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