Interview

Vinícius bei Real im Schatten von Bellingham? „Du verlierst ihn etwas“

Jude Bellingham stiehlt Vinícius Júnior bei Real Madrid momentan die Show. Schadet dem Brasilianer die System-Umstellung vom 4-3-3 auf ein taktisches 4-1-2-1-2 zu sehr? „Du verlierst ihn etwas“, findet mit Guti eine Ikone der Königlichen.

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Vinícius Júnior Jude Bellingham Real Madrid
Vinícius und Bellingham trafen in Almería jeweils – Foto: Jorge Guerrero/AFP via Getty Images

Real Madrid: Bellingham derzeit in aller Munde

MADRID. 22 Erfolgserlebnisse in der Saison 2021/22, 23 Erfolgserlebnisse in der Saison 2022/23: Wäre Karim Benzema jeweils nicht gewesen, hätte Vinícius Júnior in den zwei zurückliegenden Spielzeiten an der Spitze der Torjäger bei Real Madrid gestanden. Schießt sich der Brasilianer dafür im gerade angebrochenen Spieljahr ganz nach oben? Sein kongenialer Offensiv-Partner aus Frankreich ist immerhin nach Saudi-Arabien abgewandert.

Nach zwei Pflichtspielen kommt Vinícius auf einen Treffer – zwei weniger als Jude Bellingham, der in LaLiga gegen den Athletic Club (2:0) und die UD Almería (3:1) insgesamt sogar dreimal knipste. Der 20 Jahre alte Neuzugang von Borussia Dortmund weiß bei den Königlichen in seiner Rolle als zentral-offensiver Mittelfeldspieler zu glänzen, Trainer Carlo Ancelotti hat das System eigens für ihn geändert. Zum Leidwesen von Vinícius?

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Im 4-3-3 konnte und kann der 23-Jährige seine Stärken auf dem linken Flügel voll und ganz ausspielen, dort ist er zu einem der spektakulärsten Spieler des Weltfußballs avanciert. Im neuen 4-1-2-1-2 hat er als Teil einer Doppelspitze, die er meist mit Rodrygo Goes bildet, dagegen eine zentralere Rolle. Eine Rolle, die ihm eher weniger liegt – zumindest noch.

„Vinícius tut sich zentraler ein bisschen schwerer“

Real-Ikone Guti bereitet das auch ein wenig Sorgen. „Die Verpflichtung von Jude Bellingham und der Abgang von Karim haben es für Ancelotti einfacher gemacht, zum 4-4-2 zu wechseln. Ich glaube, du verlierst Vinícius da ein bisschen, denn es ist so, dass er sich etwas zentraler ein bisschen schwerer tut“, sagte der 46-Jährige, von 1995 bis 2010 Profi des weißen Balletts, in seiner Rolle als Experte der spanischen Edition von DAZN.

Gleichermaßen möchte Guti aber auch nicht zu pessimistisch dreinblicken. „Er wird sich daran gewöhnen. Ich denke, dass er mit seiner Schnelligkeit und seinen Dribblings sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite oder in der Mitte gut zurechtkommt. In diesem Sinne denke ich, dass er Real Madrid viel geben wird“, ist der Ex-Vizekapitän überzeugt.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Genau, was wäre dann?
Aber ein Weltklassespieler muss mit solchen Situationen umgehen können und gleichzeitig sollte es auch ein Ansporn sein noch besser zu werden.


Ja eben darum finde ich diese Aussagen von Guti unpassend und unnötig.
Er muss bei Real Madrid damit umgehen können!!
 

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