
Mbappé lehnt Verlängerung in Paris offenbar strikt ab
PARIS. Die Fotos, die momentan in den sozialen Netzwerken kursieren, brechen so manch einem Anhänger von Real Madrid das Herz. Kylian Mbappé steht in der Kabine von Paris Saint-Germain, trägt ein Trainingsshirt des Ligue-1-Klubs am Leib, hebt die Hand zum Peace-Zeichen, grinst dabei in die Kamera. Und dann das: Ausgerechnet Sergio Ramos schnappt sich den 22-Jährigen zu einem Foto, sie umarmen sich, heben ihre Daumen.
#IciCestParis @KMbappe @PSG_inside pic.twitter.com/IXtgEYIAC5
— Sergio Ramos (@SergioRamos) July 23, 2021
Bilder, die den Eindruck erwecken: Mbappé geht‘s bei PSG ziemlich gut, Mbappé bleibt bei PSG. Tatsächlich könnte der Stürmer-Star auch eine fünfte Saison an der Seine erleben. Aber: Wie mehrere Medien, darunter die Sportzeitungen MARCA und AS sowie der Radiosender ONDA CERO berichten, sei der Entschluss des Spielers endgültig gefallen. Demnach werde es eine Verlängerung des zum 30. Juni 2022 in Paris wird nicht geben.
Mbappé will nicht mehr lange bei PSG bleiben
Eine Meldung, die allein dadurch glaubhaft erscheint, da sein Arbeitgeber schon vor fast zwei Jahren anfing, Verhandlungen hinsichtlich einer Zusammenarbeit über das Ende der aktuellen Laufzeit aufzunehmen – und dieses Vorhaben für den Verein bis heute zu keinem erfreulichen Ergebnis geführt hat. Dass es so weit gekommen ist und der nun nicht mal mehr für zwölf Monate an Paris gebundene Mbappé einem neuen Kontrakt nicht zustimmt, lässt keine Zweifel offen: Er will gehen oder zumindest nicht mehr lange bleiben.
Es heißt, der Franzose habe vereinsintern deutlich gemacht, sich allemal vorstellen zu können, die bevorstehende Spielzeit im Parc de Princes zu verbringen, ohne jedoch zu verlängern – womit er Mitte nächsten Jahres ablösefrei zu haben wäre. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaïfi tönt immer wieder, nicht nur Neymar, sondern auch Mbappé werde „für immer“ am Eiffelturm Fußball zu spielen, man werde ihn „nie verkaufen“.
Auch PSG kann Ablösesummen gut gebrauchen
Leere Worte, denn die Wahrheit ist eine andere. PSG sitzt wegen des noch knapp ein Jahr gültigen Vertrags faktisch zwar noch am längeren Hebel, dürfte angesichts des Wechselwunschs von Mbappé aber in Entscheidungsnot geraten: Lieber eine ordentliche Summe zwischen 150 und 200 Millionen Euro kassieren oder ihn 2022 für lau gehen lassen?
Die Pariser gehören durch die finanzielle Rückendeckung aus Katar zu den reichsten Adressen des Fußballs, allerdings könnten auch sie vor dem Hintergrund des Financial Fairplays, bei dem die UEFA im Dreijahreszyklus die wirtschaftliche Balance und Stabilität der Klubs überprüft, und künftigen Star-Einkäufen hohe Einnahmen gut gebrauchen.
Star-Einkäufe sind bei Real mittlerweile Mangelware. Bedingt durch die Coronavirus-Pandemie wurde im Sommer 2020 kein einziger Euro ausgegeben, dieses Jahr sieht es bis dato nicht anders aus. Der schon seit langem geschmiedete Plan, den Weltmeister von 2018 an die Concha Espina zu lotsen, spielt dabei eine große Rolle. Nach der ablösefreien Verpflichtung von David Alaba heißt es nun wohl nur noch: Mbappé oder nichts.
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