
Real Madrid hat das hochkarätigste Mittelfeld
MADRID. Eigentlich kann die Saison 2023/24 losgehen – zumindest, wenn man mal davon absieht, dass sich die Profis von Real Madrid nach 61 Einsätzen in der zurückliegenden Spielzeit eine mehrwöchige Pause verdient haben. Und wenn da nicht noch die große Lücke im Angriffszentrum wäre, die Karim Benzema hinterließ und wohl noch etwas länger klaffen wird, ehe die Königlichen eine Lösung finden. Am liebsten hätten sie Kylian Mbappé.
Ebenso wie in der Verteidigung ist die personelle Planung im Mittelfeld dagegen mehr oder weniger bereits abgeschlossen. Mit dem Ergebnis: Wohl keine andere Top-Mannschaft im europäischen Spitzenfußball wird in der Schaltzentrale derart hochkarätig besetzt sein wie Real. Toni Kroos, Luka Modrić und Daniel Ceballos verlängern ihre Verträge allesamt.
Zurückgreifen kann Trainer Carlo Ancelotti in der neuen Saison auf den Positionen im Mittelfeld dann auch noch auf Federico Valverde, Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga – sowie neuerdings auf Jude Bellingham. Spätestens mit dem 103 Millionen Euro teuren Einkauf von Borussia Dortmund herrscht ein Überangebot. „Carletto“ steht vor einem Luxusproblem – jedenfalls auf dem Papier, denn angesichts der Verpflichtungen in den vier Wettbewerben LaLiga, Champions League, Copa del Rey und Supercopa de España sowie möglicher Verletzungspausen sind Rotationen vorprogrammiert. Erst recht natürlich, wenn man über eine derart hohe Qualität im Mittelfeld verfügt.
Sechs absolute Stamm-Kandidaten
Sieben Akteure für drei Plätze. Das Besondere daran: Abgesehen von Ceballos, der sich trotz seiner unbestrittenen Qualität klar in der Rolle des Ergänzungsspielers befindet, sind davon gleich sechs Profis absolute Stammspieler-Kandidaten. Ancelotti kündigte zwar an, dass die Einsätze der Routiniers Modrić und Kroos in der Zukunft noch etwas mehr dosiert werden, grundsätzlich ist sein Vertrauen in sie allerdings ungebrochen. Heißt: Sie werden auch weiterhin oft zum Zug kommen, zumal es jeweils ihr letztes Real-Jahr werden könnte.
Für Tchouaméni wird der Startschuss in die neue Spielzeit nach einer persönlich schwächeren Rückrunde als klarer Ersatzspieler in Spitzenpartien wie ein Neuanfang. Camavinga erlebte dagegen eine überragende Rückrunde, gehört zum Stammpersonal. Bei ihm ist nach der Rückkehr von Fran García zudem nicht davon auszugehen, dass er weiter als Linksverteidiger aushelfen muss. Valverde dürfte nach wie vor eine Option auch für den rechten Flügel bleiben, primär wird er aber natürlich als zentraler Mittelfeldspieler eingeplant. Mit Bellingham hat das weiße Ballett jetzt einen weiteren Achter in den eigenen Reihen.
Wie würde Ancelotti in seinem gewohnten 4-3-3-Sysetm aufstellen, würde zeitnah ein Champions-League-Finale anstehen und alle wären fit? Selbst für weniger herausfordernde Aufgaben wird er das wohl selbst noch gar nicht wissen…
Community-Beiträge