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Toni Kroos wird in Saudi-Arabien ausgebuht – und reagiert ironisch

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Jetzt hat er das Echo bekommen! Nachdem Toni Kroos im August vergangenen Jahres öffentlich scharfe Kritik an den Transfers junger Fußballer nach Saudi-Arabien geübt hatte, wurde er am Mittwoch beim Supercopa-Halbfinale im Al-Awwal Stadium bei jedem Ballkontakt ausgebuht – und das, obwohl sich unter den Zuschauern wesentlich mehr Fans von Real Madrid als von Atlético befanden.

Seine Frau Jessica Anfang November: „So in Saudi-Arabien, da hast du dir schon ganz viele Freunde gemacht. Nicht mal mehr geschenkt nehmen sie dich.“ Carlo Ancelotti nach Abpfiff: „Die Pfiffe gegen Kroos verstehe ich nicht. Ich glaube, auch Kroos selbst versteht sie nicht, auch wenn ich mit ihm nicht gesprochen habe.“ 

Toni Kroos Luka Modric Real Madrid
Kroos kam für Modrić ins Spiel – Foto: Yasser Bakhsh/Getty Images

Die Nummer 8 reagierte im Anschluss an das Derby via X ironisch: Das hat heute Spaß gemacht! Fantastisches Publikum.“ Dazu veröffentlichte der deutsche Mittelfeldstratege ein Smiley mit Herzen in den Augen.

Kroos war zuletzt von leichten Knöchelproblemen ausgebremst worden, Carlo Ancelotti ließ ihn im Derby daher zunächst auf der Bank. Nach 67 Minuten ersetzte die Nummer 8 beim Stand von 2:2 im zentralen Mittelfeld schließlich Luka Modrić. Und nach dem 5:3-Erfolg nach Verlängerung stehen die nächsten Buhrufe wohl schon bevor. Kroos wird es so lieber sein, denn das Gegenteil hätte ja ein Ausscheiden bedeutet.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Gerade der Mbappé-Fall ist ja ein Paradebeispiel dafür, wie das Ganze auch direkt innerhalb Europas wirkt. Auch da können wir so tun, als wäre es für Kylian eine rein sportliche oder familiäre Entscheidung bei PSG zu spielen bzw. zu bleiben. Die Umstände für seinen Entschluss sind allerdings mit irrwitzigen Millionenbonuszahlungen geschmückt, die kein anderer Verein der Welt bezahlen kann und die es durchaus zulassen das ganze, sagen wir mal, kritisch zu hinterfragen. Gerade bei Mbappé wird sich jedenfalls schon bald zeigen, ob er ein Gabri Veiga ist, oder echte sportliche Ambitionen hat. Ich verstehe ja grundsätzlich was du meinst, und dass man in keinen Kopf hineinschauen kann, aber diese Entwicklung als "neue Normalität" einfach so zu übernehmen und so zu tun als wären wir einfach alle falsch oder schlecht informiert finde ich ebenfalls etwas denkwürdig.
Ich zerbreche mir einfach kein Kopf darüber was für einen Spieler besser wäre. Seine Entscheidung. Hauptsache keiner hat ihn gezwungen. Es gibt innerhalb Europa mehr als genug identische Entscheidungen. Ein Spieler wechselt irgendwo und wir verstehen es nicht. Ein Spieler will nicht wechseln und wir verstehen es nicht.
Was in Wirklichkeit passiert kennt kein Journalist oder Fabrizio Romano. Wir nehmen aber diese Infos als Wahrheit und zerbrechen uns die Köpfe darüber.
Mbappe Fall hat das alles schön gezeigt. Kein Mensch kann das verstehen wenn man die Medien als "source of true" nimmt.
 

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