
CARLO ANCELOTTI über…
…den 4. Spieltag gegen Betis und die Rückkehr ins Estadio Santiago Bernabéu (Samstag, 16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Es ist ein tolles Gefühl, ins Bernabéu zurückzukehren. Wir starten mit einem schweren Spiel, Betis hat eine gute Mannschaft und wird die Stirn bieten. Hoffentlich läuft die Partie gut. Unser Vorhaben ist im Vergleich zu den Auswärtsspielen nicht anders, wir wollen unser System und unsere Identität beibehalten. Kann sein, dass wir Zuhause etwas mehr Druck machen, intensiver und aggressiver spielen. Aber unsere Identität ändert sich nicht. Es wird schwer, denn Betis spielt sehr gut und hat einen guten Lauf. Wir kommen an einem Punkt der Saison an, wo sie wirklich beginnt. Wir spielen alle drei Tage. Die Mannschaft ist bereit.“
…Reals Favoritenrolle in Liga und Champions League: „Ich weiß nicht. Vielleicht haben wir diese Saison wegen dem, was wir in der letzten geleistet haben, mehr auf unserer Seite. Ich denke, die Liga wird diese Saison viel umkämpfter sein. In der Champions League ist es immer das gleiche: Im Moment gibt es keinen Favoriten. Es hängt davon ab, was im März und April passiert. Wir haben weniger Zweifel als zu dieser Zeit in der letzten Saison. Der Transfermarkt ist zu, der Kader ist meiner Meinung nach auf allen Positionen sehr gut.“
…Eden Hazard, der weiterhin kaum zum Zug kommt: „Er ist mental nicht angeschlagen, sondern arbeitet gut. Ich muss es nicht jedes Mal wiederholen. Er wird eine wichtigere Rolle haben als in der letzten Saison. Nach drei Spielen ist es natürlich schwierig, eine Bewertung vorzunehmen. Die nimmt man am Ende vor. Ich bin überzeugt, dass er diese Saison eine wichtige Rolle einnimmt.“
…Marco Asensio, der geblieben ist: „Er ist glücklich, hier zu bleiben, denn er kennt das Team sehr gut. Wir kennen ihn sehr gut. Vergangene Saison hat er es sehr gut gemacht, er war in einigen Partien entscheidend. Er hat uns geholfen, die Meisterschaft zu gewinnen und in der Champions League mitzuhalten. Das wird auch in dieser Saison so sein. Er wird seine Chancen bekommen, so wie andere, und seinen Job machen.“
…den Verbleib von Daniel Ceballos: „Dani kennt seine Rolle hier sehr gut und weiß, dass es eine wichtige ist, dass wir ihn sehr mögen. Er ist ein Spieler mit Qualität. Daher hat er sich für einen Verbleib entschieden. Er komplettiert das Mittelfeld mit seinen Eigenschaften sehr gut.“
…Mariano Díaz oder Álvaro Odriozola, die in unbedeutender Rolle lieber bleiben anstatt woanders wichtig zu sein: „Jeder hat dazu seine Meinung. Es ist nicht so wichtig, wie viele Spiele man macht, sondern welche Begegnungen man bestreitet – und wenn ich dann spiele, wie ich mich schlage, wozu ich fähig bin. In diesem Team sind alle motiviert. Es passierte, passiert und wird passieren, dass Spieler, die wenig zum Einsatz kommen, auch entscheidend sind. Letzte Saison war es ein großer Erfolg dank derer, die nicht von Anfang an gespielt hatten, die ins Spiel kamen und es veränderten.“
…den Transfermarkt: „Wir haben vor allem Abgänge geprüft, denn in Sachen Neuzugänge war der Transfermarkt mit der Verpflichtung von Tchouaméni beendet. Wir haben nie daran gedacht, weitere Spieler zu verpflichten. Auf der Abgänge-Seite haben wir einige Situationen geprüft: Casemiro, Asensio. Der Transfermarkt ist zu und das ist die Mannschaft. Ich bin sehr zufrieden. Auf die Spieler, die an einen Abgang dachten, kann ich nun auch zählen. Sie haben ihren Job immer erfüllt und werden das auch diese Saison tun. Es gibt viele Spieler im Kader, die nur noch ein Jahr Vertrag haben, aber das ist für niemanden ein Problem.“
…Aurélien Tchouaméni: „Er hat mich nicht überrascht, denn wir kennen ihn sehr gut. Wenn ein Klub so viel Geld für einen Spieler ausgeben will, müssen wir alles über ihn wissen. Wir kannten ihn sehr gut und er hat bislang gezeigt, wovon wir ausgegangen sind. Er verteidigt sehr gut, doch wir brauchen von ihm, dass er sich den Eigenschaften der anderen mehr anpasst. Das erfordert etwas Zeit. Mit (Luka) Modrić und (Toni) Kroos zu spielen ist für ihn anders, als mit (Federico) Valverde, (Eduardo) Camavinga und Ceballos zu spielen. Wir arbeiten daran und werden kein Problem haben.“
…Tchouaméni als wohl präferierte Lösung nach dem Casemiro-Verkauf: „Aufgrund der Eigenschaften ist er der geeignetste Spieler. Camavinga hat dort vergangene Saison gespielt, Kroos ist auf dieser Position sehr zuverlässig. Es hängt davon ab, wie wir die Partien angehen wollen. Wenn du ein gut kontrolliertes Spiel hast, kann Kroos dort uns viel geben, weil er ein sauberes Passspiel hat, im richtigen Moment den richtigen Pass spielt. Wenn die Partie weniger unter Kontrolle ist und du mehr Energie brauchst, können Camavinga und Tchouaméni es dort besser machen. Tchouaméni hat sich nicht gesteigert, aber seine Qualität gezeigt. Er ist ein großartiger zentraler Mittelfeldspieler, sehr fokussiert auf seine Arbeit. Er ist eine ausgezeichnete Verpflichtung des Klubs. Er ist sehr jung, muss sich entwickeln. Der Kader ist im Zentrum sehr stark, weil wir dort alles haben. Junge Spieler, Energie, Qualität, Intelligenz – wir haben alles und sind dort sehr gut aufgestellt. Das Problem ist, drei Spieler auszuwählen, die im Spiel beginnen. Es ist aber auch nicht so wichtig. Mit Wechseln im Mittelfeld kannst du die Partie zu jeder Zeit verändern.“
…die insgesamt sieben Verträge – unter anderen von Karim Benzema, Toni Kroos und Luka Modrić –, die 2023 auslaufen: „Die Zukunft des Klubs und dieser Spieler ist ziemlich klar. Wenn Modrić, Kroos, Karim oder auch Nacho (Fernández) bleiben wollen, bleiben sie so lange, bis sie ihre Karrieren beenden. Das ist das Ziel des Klubs und auch das Ziel der Spieler. Da gibt es keinerlei Probleme, es wird sie nicht beeinflussen. Es gibt viele Spieler, deren Verträge auslaufen, die Klubs sind momentan sehr auf ihre Ökonomie fokussiert und wollen bei Investitionen in die Zukunft nichts riskieren. Bei unseren Routiniers ist die Zukunft aber ziemlich klar.“
…die Premier League, die erneut Unsummen auf dem Markt ausgab: „Wann das aufhört, weiß ich nicht. Das Ziel für jede Liga, nicht nur für die spanische, ist, sich dieser Liga anzunähern, die Qualität im Spiel zu steigern, die Atmosphäre, neue Stadien, keine Gewalt. Die englische Liga hat sich mit dem Verkauf von TV-Rechten einen großen Vorsprung erarbeitet. Dort herrscht eine gute Stimmung, es gibt keine Gewalt, alle Stadien sind voll und funktionell. Daher haben sie den Vorsprung aufgebaut. Für die spanische oder italienische Liga geht es vor allem darum, in dieser Hinsicht besser zu werden.“
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