
Taktiert Kylian Mbappé mit Aussagen herum?
BARCELONA. In der Welt des Fußballs wird nach außen hin nicht selten taktiert und die Unwahrheit gesprochen, um sich wie in einem Schachspiel bestmöglich zu positionieren, seine Interessen letztlich durchzusetzen zu können. Ist das im Fall Kylian Mbappé auch so?
„Ich habe nicht darum gebeten, verkauft zu werden oder zu Real Madrid zu gehen. Ich habe dem Klub lediglich mitgeteilt, dass ich meine Klausel, den Vertrag bis 2025 zu verlängern, nicht aktivieren werde“, gab er der italienischen Zeitung LA GAZZETTA DELLO SPORT gegenüber zu verstehen, die diese Worte am Dienstag exklusiv veröffentlichte.
Nicht wenige vermuten, dass Mbappé ein Spielchen spielt, in Wahrheit gerne umgehend zu den Königlichen wechseln würde, sich öffentlich jedoch so äußert, um bei den Fans nicht komplett in Ungnade zu fallen und seinem Verein zeitnah eine Entscheidung abzuverlangen. Denn: Medienberichten zufolge kommt es für diesen keineswegs in Frage, den 24-Jährigen 2024 ablösefrei zu verlieren. Stattdessen schon eher ein Verkauf diesen Sommer.
Rodrygo über Mbappé: „Ein Phänomen“
Es heißt, angesichts des anhaltenden Versagens in der Champions League sowie der inzwischen absolvierten Weltmeisterschaft in Katar würden die Scheichs von PSG allmählich ablassen und sich auf ihr Investment bei Manchester United in der attraktiveren Premier League fokussieren wollen. Daher seien sie inzwischen wesentlich offener, was einen möglichen Mbappé-Verkauf betrifft – wobei die Beziehung zu Real nach wie vor schlecht ist.
Rodrygo Goes würde sich enorm über den französischen Nationalmannschaftskapitän als Mitspieler freuen. Auf einer Skala von eins bis zehn liege seine Begeisterung für Mbappé bei zehn. „Er ist ein Phänomen, einer der besten Spieler der Welt. Wir wissen, dass wir gerade einen Spieler auf dieser Position brauchen“, thematisierte er in einer Pressekonferenz der brasilianischen Nationalmannschaft in Barcelona den Verlust von Karim Benzema.
„Ich hoffe sehr darauf, dass Mbappé kommt. Aber er hat einen Vertrag, ist in Paris. Daher müssen wir das respektieren“, so Rodrygo. „Je eher“ der Stürmer-Star in Madrid anheuern würde, „desto besser. Aber nicht nur Mbappé. Wenn Mbappé jetzt nicht kommen kann, gibt es noch andere Spieler. Darüber müssen sich Florentino (Pérez) und (Carlo) Ancelotti unterhalten und schauen, was das Beste für Real Madrid ist“.
Rodrygo nimmt sich selbst in die Pflicht
So oder so: Nach dem Benzema-Abgang nimmt Rodrygo sich selbst ebenso wie Vinícius Júnior in die Pflicht, noch mehr zu leisten – wer auch immer kommen mag. „Wir müssen von Saison zu Saison eine wichtigere Rolle in der Mannschaft einnehmen – jetzt erst recht, wo Karim nicht mehr da sein wird. Karim hat immer viele Tore gemacht. Wir werden versuchen, so viele Tore zu erzielen, wie Karim sie gemacht hat“, sagte der 22-Jährige.
In der zurückliegenden Saison landeten Vinícius (23) und Rodrygo (19) in der internen Treffer-Rangliste hinter Benzema (31), der zugleich als zweitbester Schütze der Vereinsgeschichte (354) abwanderte. Cristiano Ronaldo jubelte 450 Mal.
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