Analyse

Vier Schlüssel fürs Rückspiel: So kommt Real Madrid ins Halbfinale

Real Madrid und Manchester City liefern sich im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League mit dem 3:3 ein Spektakel. Für die Königlichen fühlt sich das Remis sogar an wie eine Niederlage. Fürs Rückspiel im Etihad Stadium ist jedoch noch alles offen. Vier Schlüssel, wie die Blancos das Halbfinale erreichen können.

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Real Madrid Federico Valverde Manchester City
Real Madrid hofft nach dem 3:3 im Hinspiel aufs Weiterkommen – Foto: JAVIER SORIANO/AFP via Getty Images

1. Die richtige Tagesform

In der K.-o.-Runde der Champions League wird es immer wieder gepredigt: Auf einem solch hohen Niveau ist mitunter auch die Tagesform entscheidend. Real Madrid muss im Rückspiel am 17. April (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) einen guten Tag erwischen, Manchester City einen weniger guten. Es scheint simpel, doch Details wie diese können am Ende entscheidend sein. „Es wird darauf ankommen, dass wir es deutlich besser machen als letztes Jahr (Real verlor 0:4; Anm. d. Red.). Wir wissen, dass City zu Hause wahrscheinlich noch mal ein Niveau stärker ist. Darauf müssen wir uns vorbereiten“, sagte Toni Kroos nach dem 3:3 im Hinspiel. Das Ensemble von Coach Carlo Ancelotti muss im Rückspiel vom Anpfiff weg auf Hochtouren laufen. Zudem muss das Spielglück aufseiten der Königlichen liegen, während es eher gegen den Gegner läuft.

2. Gute Defensive ist das A und O

2022 und 2023 kassierte Real Madrid im Etihad Stadium jeweils vier Gegentore. Das – und die drei City-Tore im jetzigen Viertelfinal-Hinspiel – sollten für die Merengues eine eindringliche Warnung darstellen. Zwischenzeitlich agierten die Blancos am Dienstagabend laut Kroos einen Tick zu passiv“. Wenngleich er anmerkte: Diese Phasen hast du gegen City immer. Dass du ein bisschen hinterherlaufen musst, ist keine Riesen-Überraschung. Und trotzdem schießen sie dann zwei Tore, die selbst City nicht jeden Tag schießt.“ Im Rückspiel sollte Real Madrid diese Phasen minimieren, die Positionen halten und entschlossen in den Zweikämpfen zu Werke gehen. Die Null muss möglichst lang gehalten werden, der Druck damit erhöht werden. Und selbst wenn ein Gegentor fallen sollte, darf man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Was Mut gibt: Dass man im Hinspiel den frühen Rückstand gut wegsteckte und schnell zurück schlug. Das Rückspiel ohne Aurélien Tchouaméni durch seine Gelb-Sperre bestreiten zu müssen, sollte kein zu großer Nachteil sein. „Wir haben die Option Nacho, in den wir immer Vertrauen haben, und auch (Éder) Militão“, so Ancelotti. Zudem steht Ferland Mendy zur Verfügung, der letztes Jahr noch fehlte und durch seine defensive Stabilität und Körperlichkeit einen Unterschied ausmachen dürfte.

3. Mehr Mut als im Vorjahr

Im Vorjahr ließ sich der spanische Rekordmeister im Etihad Stadium von den Engländern regelrecht überrollen. Nach einem 1:1 im Estadio Santiago Bernabéu hieß es im Halbfinal-Rückspiel 4:0 für die Skyblues. Die Madrilenen fanden damals gegen die Truppe von Trainer Pep Guardiola kein Mittel und gingen unter. Im Viertelfinal-Rückspiel sollte sich Real Madrid nun keineswegs verstecken und „Angsthasen-Fußball“ spielen. Nein, Ancelottis Team muss deutlich mutiger als im Vorjahr auftreten, mehr Ballbesitzphasen haben als auch im jetzigen Hinspiel (38 Prozent). „Wir haben gekämpft, und wenn wir das auch im Rückspiel tun, können wir durchkommen“, sagte Ancelotti nach dem 3:3 im Hinspiel. „Wir müssen im Rückspiel wieder so auftreten, viel pressen und viele Zweikämpfe gewinnen.“

4. Bessere Chancenverwertung

„Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis leider nicht zufrieden“, gab Kroos nach dem 3:3 im Hinspiel zu Protokoll. Der Grund: „Ich hatte das Gefühl, dass wir vor allem beim Stand von 2:1 die Möglichkeit hatten, das 3:1 zu machen. Das haben wir liegen lassen.“ Real Madrid hatte am Dienstagabend durchaus Chancen, um zu treffen. Doch Jude Bellingham (52.) und Vinícius Júnior (56.) machten aus aussichtsreichen Möglichkeiten nichts. Im Rückspiel muss man die Chancen, die sich einem bieten, effektiv nutzen. Man darf nicht davon ausgehen, dass ManCity einem viele gewährt. Im Hinspiel gaben die Madrilenen mit 14:12 sogar mehr Schüsse ab, während die Engländer mit 6:5 öfter aufs Tor schossen. „Das Tor zum 3:3 gibt dir etwas Mut für das Rückspiel“, konstatierte Torschütze Federico Valverde derweil. Weiß Real Madrid seine Chancen im Rückspiel zu nutzen und die anderen genannten Punkte zu berücksichtigen, könnte es mit einer Halbfinal-Teilnahme etwas werden.

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Kommentare
Da hast du es wirklich perfekt beschrieben. Er war behäbig und ein kompletter Fremdkörper sowohl im Spiel nach Vorne als auch in der Defensivarbeit. Er scheint sich ebenso enorm daran zu stören, dass er kaum Fouls gepfiffen bekommt (ehrlicherweise muss man sagen da hat er mMn auch Recht). Trotzdem ist er aktuell häufig zu spät dran und strahlt 0 Torgefahr aus. Die Schulter- und Knöchelverletzung scheinen ihm wohl mehr zuzusetzen als gedacht.
Ja auch Bellingham darf ein Tief haben aber gegen City war er wirklich so schwach wie nie. Irgendwie als hätte er Beton in den Schuhen ist er rumgerannt. Habe aber trotzdem die Hoffnung dass er in Manchester in England es allen zeigen möchte!
Ich würde gegen Mallorca evt. trotzdem mal mit Vini, Brahim und Rodrygo starten. Auch damit Brahim wieder mal länger spielt.
 
Bin da ziemlich bei dir. Modric liegen die englischen Teams und wir brauchen gegen City besondere Momente. Brahim als Starter bin ich etwas skeptisch aber in jedem Fall würde ich ihn früher bringen als Carlo es üblicherweise macht. Den Kerl kann man gut und gerne auch schon mal in Minute 50-55 reinschmeißen. Nichtsdestotrotz brauchen wir vor allem in Manchester einen ganz anderen Bellingham. Er war in der bisherigen Saison sehr oft der Faktor X.
Ich wünsche mir gegen City auch von uns einige Überraschungen in der Startelf - warum nicht Brahim starten lassen, der brennt für dieses Trikot und bei einem Einsatz gegen seinen Ex-Verein legt er garantiert noch 'ne Schippe drauf. In der Innenverteidigung wähle ich Nacho neben Rüdiger, oder Militao, sollte er topfit sein.
Und bei mir würde Modrić ebenso starten. Sollte es seine letzte Saison bei Real sein, bin ich mir sicher, dass er mehr als alle anderen alles mögliche versucht, um mindestens noch ins Halbfinale zu kommen.
Ich vermute, Carlo schickt die allzeit bekannte 11 aufs Feld.
 
Ja wenn alles "Normal" läuft sind wir eigentlich schon draussen. Wie ich Ancelotti einschätze wird er defensiv spielen lassen und auf einen Vini oder Rodrygo Konter hoffen, aber genau das will Pep. Er weiß das sie früher oder später durchkommen, erst recht wenn De Bruyne wieder zurück ist. Ich hoffe Ancelotti begeht nicht diesen Fehler und überlässt City komplett das Spiel. Wir sind keine defensiv Monster und unsere Stärke liegt in der Offensive. Ich sehe unsere Chancen nur in einem offensiven Spiel von uns.

Wir brauchen auch unbedingt einen starken Vini und Bellingham. Trotz seiner zwei Assists war Vini irgendwie komplett neben sich was Dribbling und Speed angeht nicht wieder zu erkennen. Sehr viele Ballverluse und ist an keinem Spieler vorbei gekommen. Wirkte nicht frisch im Kopf und in den Beinen. Bellingham leider auch keine gutes Spiel aber er musste auch sehr viel hinterherlaufen weil wir zu tief standen und dann hat die kraft gefehlt für die Offensive.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine vier Schlüssel, damit Real weiterkommt:
1. Mehr Tore schiessen, als City
2. weniger Tore erhalten
3. Noch ein Tor mehr schiessen
4. Noch mehr Tore schiessen
 
Meine vier Schlüssel, damit Real weiterkommt:
1. Mehr Tore schiessen, als City
2. weniger Tore erhalten
3. Noch ein Tor mehr schiessen
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