
2019/20 flog Real Madrid gegen Manchester City raus
MANCHESTER. Der 7. August 2020: Real Madrid muss gegen Manchester City im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals ein unglückliches 1:2 aus dem Hinspiel wettmachen. Über fünf Monate sind aufgrund der Corona-Pandemie seit dem Duell in Madrid vergangen und für den spanischen Rekordmeister geht es im leeren Etihad Stadium darum, den Spielstand zu drehen. Fahrlässige Abwehrpatzer sorgen allerdings dafür, dass auch das Rückspiel mit 1:2 verloren geht.
Manchester City bejubelt den Einzug in die nächste Runde, Pep Guardiola schaltet nach 2010/11 (damals noch mit dem FC Barcelona) erneut Real Madrid in einer K. o.-Runde der Champions League aus. Etwas weniger als zwei Jahre sind seither vergangen und für Real Madrid geht es erneut in den Nordwesten Englands. Noch steht aber nicht das Rückspiel an, für die Merengues geht es diesmal im Hinspiel – und zwar im Halbfinale – im Etihad Stadium darum, die dortige Sieglos-Serie zu beenden.
Ernüchternde England-Bilanz der Madrilenen
Dreimal traten die Blancos bisher im Etihad Stadium an: In der Gruppenphase der Saison 2012/13 (1:1), im Halbfinal-Hinspiel der Saison 2015/16 (0:0) und eben im Achtelfinal-Hinspiel der Saison 2019/20 (1:2). Reisen nach England versprachen für den spanischen Rekordmeister in der jüngeren Vergangenheit oft Ungemach. Real Madrid hat nämlich nur eines seiner letzten sechs Gastspiele bei englischen Teams in der Champions League gewinnen können (zwei Remis, drei Niederlagen) – und zwar das letzte: Für die Madrilenen ging es im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Chelsea an die Stamford Bridge nach London, woraus ein 3:1 resultierte.
Und nun soll es auch bei Manchester City gelingen? Die Königlichen würden sich im Etihad Stadium nur zu gerne eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel im Estadio Santiago Bernabéu verschaffen. Mit einem Auswärtssieg beim amtierenden Premier-League-Champion würde man zugleich ein Novum aufstellen: Keine Mannschaft hat jemals in einer Champions-League-Saison zwei Teams aus England auswärts in der K.o.-Runde besiegt.
Gegen den FC Chelsea, den amtierenden Tabellendritten der Premier League, tat sich Real Madrid schwer, setzte sich am Ende aber durch. Der bislang „härteste Gegner“ der Saison seien die Londoner gewesen, befand Luka Modrić hernach. Doch mit City wartet nun der englische Tabellenführer, der sich in dieser Saison in der Liga jeweils mit 1:0 gegen den FC Chelsea behauptete.
Ancelottis Real Madrid muss Guardiolas Manchester City knacken
Gilt es für die Blancos, die „Citizens“ taktisch zu knacken. Dass Guardiola in großen Spielen sich schon mal vercoachen kann, bewies der Katalane in der Vergangenheit ein ums andere Mal. Nicht zuletzt im Champions-League-Finale der Vorsaison (0:1 gegen FC Chelsea), aber auch im Halbfinale der Saison 2013/14. Damals war der mittlerweile 51-Jährige noch für den FC Bayern München zuständig, verlor im Hinspiel gegen Real Madrid 0:1 und im Rückspiel gar 0:4. Für „Pep“ dürfte allen voran das Rückspiel eine der bittersten Europapokal-Abende dargestellt haben.
„Anstatt meiner Idee bin ich den Spielern gefolgt“, gab Guardiola später zu. Das damalige Ausscheiden gegen Real Madrid war auch sein einziges als Coach in der Champions League. Nun eben könnte er die Madrilenen zum dritten Mal rauswerfen, während Carlo Ancelotti seinen Trainerkollegen in der Königsklasse nach 2013/14 zum zweiten Mal eliminieren möchte. Im Duell beider Trainer hält Guardiola aktuell die Oberhand: Sechsmal trafen sie insgesamt aufeinander, davon viermal in der Premier League, wobei sich Guardiolas Manchester City in allen vier Aufeinandertreffen gegen Ancelottis FC Everton durchsetzte. Seit vergangenen Sommer ist Letzterer aber wieder bei Real Madrid – und damit erpicht darauf, Guardiola nach 2014 wieder eins auszuwischen.
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