Interview

Reguilón: „Weiß nicht, ob ich gegen Real Madrid jubeln würde“

Weil ihn das Angebot begeistert, sagt Sergio Reguilón Atlético Madrid selbst nur für eine Saison auf Leihbasis und ohne Kaufoption zu – trotz seiner Vergangenheit bei Real. Ob er gegen die Königlichen ein Tor bejubeln würde, weiß der Verteidiger nicht. Die noch vorhandene Ablehnung von Atlético-Fans kann er verstehen.

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Sergio Reguilon Atletico Real Madrid
Reguilón verbringt die Saison 2022/23 bei Atlético – Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Nach Real Madrid auch Atlético: Reguilón ist begeistert

MADRID. Mit einer Vergangenheit bei Real Madrid ist es eigentlich verpönt, beim Stadtrivalen Atlético zu unterschreiben. Sergio Reguilón ist einer von inzwischen vielen, die es trotzdem getan haben. Der 25 Jahre alte Spanier sagte den „Rojiblancos“ selbst nur für eine einjährige Leihe ohne Kaufoption zu, er kommt von Tottenham Hotspur aus London – und ist begeistert.

„Mein Berater rief mich an, übermittelte mir das Interesse von Atlético und ich sagte direkt: ‚Ja, tue alles mögliche, dass ich komme.‘ Es gab Interesse großer Klubs, das stimmt, aber sobald ich von der Möglichkeit erfuhr, hierher zu kommen, sagte ich: ‚Bitte, setzt es so schnell wie möglich um‘“, berichtete der Linksverteidiger am Donnerstag bei seiner Präsentation.

Bei Atlético auch Ablehnung: „Verstehe die Kommentare“

Aber: So wie im Kosmos der Königlichen sieht sich Reguilón auch in seiner neuen Anhängerschaft kritische Bemerkungen ausgesetzt – schlicht aufgrund der Rivalität. „Die Kommentare verstehe ich, letzten Endes sitzen wir aber im selben Boot. Ich will das Beste für den Klub, die Leute wollen das auch, und denke, mit der Zeit wird das alles vergehen. Ich verstehe, dass sie mich wegen meiner Vergangenheit nicht wollen. Im Laufe der Zeit, wenn ich auf dem Rasen stehe und alles für die Mannschaft gebe, wird sich die Meinung ändern“, so der sechsmalige Nationalspieler, der von 2005 bis 2019 für Real gespielt hatte.

Ob er sogar feiern würde, sollte ihm zufälligerweise ein Treffer gegen das weiße Ballett von Carlo Ancelotti gelingen? „Ich weiß nicht, ob ich jubeln würde“, meinte Reguilón und merkte an, er müsse angesichts seiner erste drei Erfolgserlebnisse in LaLiga erst einmal in der Situation stecken, um das zu entscheiden. Nach Álvaro Morata, Marcos Llorente und Mario Hermoso ist der linke Verteidiger das vierte Real-Eigengewächs im Kader von Trainer Diego Simeone. Gemeinsam empfangen sie den Champions-League-Sieger am 16. oder 17. September im Estadio Cívitas Metropolitano, zum Rückspiel im Estadio Santiago Bernabéu kommt es Ende Februar.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Barcelona würde euch aber schon weit mehr stören, oder irre ich mich? ;)
Indessen inszeniert Espanyol Braithwaite als tanzendes Maskottchen https://espanyolmedia.rcdespanyol.com/media/¡Hola+Martin Braithwaite!/1_2tkxcghb
Das wird in Barcelona auch nicht gefallen. Aber wenn es jemandes Priorität ist, in der Stadt zu bleiben, warum nicht?

Natürlich sind diese Spieler absolut nicht vergleichbar, eh klar. Er ist eben nicht aus der Barcelona-Jugend, war eine nicht mehr benötigte Verlegenheitslösung und seine wichtigere Tätigkeit wird nicht der Fußball sein, sondern das Unternehmen, dessen Teilhaber er ist, machte ihn zum mit Abstand reichsten Barcelona-Spieler. Bevor sich diese Lösung vor Ort auftat, war er nicht zum Gehen zu bekommen.
 
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