
Abmachung scheinbar schon länger getroffen
MADRID. Noch immer tut sich nichts. Der wegen der COVID-19-Pandemie seit Mitte März ausgesetzte Betrieb im spanischen Fußball wartet nach wie vor auf eine Fortsetzung – wobei diese derzeit nicht wirklich in Sicht ist. Weil man die aktuelle Saison unbedingt zu Ende führen möchte, drängt sich eine Frage immer mehr auf: Wann soll eigentlich die Spielzeit 2020/21 beginnen? Die zweite August-Hälfte, wie üblich, wird zunehmend unrealistisch.
Unabhängig davon soll derweil aber feststehen: Reinier Jesus verbringt das kommende Spieljahr fernab von Real Madrid. Wie die Sportzeitung MARCA berichtet, habe sich der 18-jährige Brasilianer schon bei seiner Ankunft im Februar mit den Königlichen darauf geeinigt, im Sommer auf Leihbasis zu wechseln. Demnach wird ein einjähriger Aufenthalt bei einem anderen LaLiga-Verein angestrebt, bei dem Reinier wertvolle Spielpraxis sammeln kann.
Bisher hält sich der offensive Mittelfeldspieler, für 30 Millionen Euro von Flamengo Rio de Janeiro verpflichtet und vertraglich bis 2026 gebunden, bei der zweiten Mannschaft von Trainer Raúl auf. Dort kommt er auf zwei Tore und eine Vorlage in drei Einsätzen.
Ausländerregel spielt eine Rolle
Angesichts der Ausländerregel werden Reinier und Real mehr oder weniger zu einer Leihe gezwungen. Im Profi-Kader dürfen sich bekanntlich nur drei Nicht-EU-Ausländer befinden. Mit den Brasilianern Éder Militão, Vinícius Júnior und Rodrygo Goes ist dieses Kontingent ausgeschöpft. Problematisch wird für Real hier Stand jetzt die geplante Rückkehr von Takefusa Kubo (an RCD Mallorca ausgeliehen), der damit ebenfalls keinen Platz in der ersten Mannschaft hätte und wohl oder übel erneut verliehen werden muss – falls Vinícius, seit 2018 in Madrid, bis dahin nicht seine spanische Staatsangehörigkeit erhalten hat. Militão und Rodrygo können diese erst im Jahr 2021 beantragen.
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Bei Andriy Lunin (an Real Oviedo ausgeliehen) und Martin Ødegaard (an Real Sociedad ausgeliehen) gäbe es im Falle ihrer Comebacks zur Saison 2020/21 trotz der Tatsache, dass weder die Ukraine noch Norwegen zur Europäischen Union gehören, keinerlei Bedenken. Ebenso wie bei Luka Jović (Serbien) greift bei ihnen eine Sonderregel.
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